Pressbaum II – ESV Ober-Grafendorf II 5:4
Auf einen harten Kampf bei immenser Hitze eingestellt reiste ESV II zum Auswärtsspiel nach Pressbaum, um mit einem guten Ergebnis vielleicht sogar die minimale Chance auf den Meistertitel aufrecht zu erhalten. Die Heimischen verfolgten allerdings dasselbe Ziel.
Pressbaumer 1er – Berner 6:4 6:1
Berner feierte in diesem Match sein Comeback im Einzel nach einer sehr langen Spielpause, was ihm zu Beginn jedoch gar nicht allzu sehr anzumerken war. Mit dem unangenehmem Spiel des Konkurrenten kam er gut zurecht, bewegte sich hervorragend und legte in Satz 1 immer wieder vor. Beim Stand von 3:4 gab es sogar die Chance auf 3:5 davonzuziehen, doch leider blieb diese ungenutzt. Doch im Gegenteil, postwendend gelang dem Pressbaumer das Break und somit auch der Satzgewinn. Das verschaffte diesem das nötige Selbstvertrauen um sein Topspinspiel noch druckvoller aufzubauen und dabei auch noch sehr fehlerarm zu agieren. Dem war Berner dann im zweiten Satz mit der komplett fehlenden Spielpraxis nicht mehr gewachsen, und es gab keinen Zweifel mehr über den letztlich deutlichen Erfolg der Gastgeber.
Pressbaumer 2er – Moser 3:6 2:6
Bei sich anbahnender großer Hitze sahen sich in dieser Begegnung die beiden Oldies ihrer jeweiligen Mannschaft gegenüber. Das Match wogte von Beginn an hin und her, es wollte sich kein klarer Favorit herauskristallisieren. Moser erkannte allerdings mit Fortdauer des ersten Satzes, dass besonders seine gefinkelten einhändig geschlagenen Bälle Wirkung zeigten. Mit gutem Winkel gespielt hatte der Konkurrent bei dessen aktivem und aggressivem Spiel seine liebe Not, erfordert es doch eine sehr gute Beinarbeit und viel Bewegung um damit umgehen zu können. Ende des ersten Satzes konnte sich Moser absetzen um diesen für die Gäste zu holen, und auch zu Beginn des zweiten Satzes hatte er die Nase vorne. Mit gewonnener Sicherheit gelang es ihm noch näher an die Linien zu kommen, den Gegner zur Verzweiflung brachte – dennoch war der Erfolg ein hartes Stück Arbeit mit einer beachtlichen Leistung!
Pressbaumer 3er – Zehndorfer 4:6 5:7
Das Spiel von Konditionswunder Zehndorfer wurde zu seinem Nachteil nach hinten verlegt – also in die glühende Mittagshitze. Die Erfahrung der letzten Wochen machte er sich dabei zu Nutze und legte nun nicht mehr so viel Energie in die ersten Games sondern versuchte zu haushalten, ließ dazwischen immer wieder mal ein paar Punkte laufen und suchte die rasche Entscheidung. Der junge Pressbaumer auf der anderen Seite zeigte dem Publikum alles – von geschossenen Winnerschläge über geniale, kurze Winkelbälle bis hin zu haarsträubenden Fehlern. Zehndorfer erkannte rasch, dass die Erfolgsquote stark von seiner Schlaghöhe abhing und wechselte fortan zwischen flachen Slicebällen und Mondbällen – das zeigte die erhoffte Wirkung. In Satz 2 servierte der Youngster zwar nochmal auf den Satzgewinn, doch Zehndorfer ersparte sich mit drei taktisch beinhart durchgezogenen Mondball-Games in Serie gerade noch einen dritten Satz.
Pressbaumer 4er – Kain 6:3 6:4
Der Mannschaftsführer der Gäste war sich ob der Hitze vermutlich noch nicht ganz bewusst wo er sich befand – gefühlt streckte er noch seine Beine in den ägyptischen Sand, wo er die Woche davor noch verbracht hatte. Er schaffte es zwar in den ersten drei Aufschlaggames des Pressbaumers jeweils das Break zu holen, gab aber jedes Mal postwendend sein Service wieder ab. Einerseits mit Doppelfehlern hadernd, aber andererseits auch mit sehr vielen Lobs konfrontiert fand Kain nicht das richtige Rezept. In Satz zwei schien es dann immer besser zu laufen, Kain lag bis zum 3:4 immer in Führung, brachte sein Netzspiel erfolgreicher zu Ende und schien Oberwasser zu gewinnen. Doch gegen Ende des Satzes schlichen sich doch wieder die bekannten Probleme aus dem ersten Satz mit ein, womit die Gastgeber zum 2:2 gesamt ausgleichen konnten.
Pressbaumer 5er – Weingast 0:6 6:7
Der kürzlich 30 gewordene Weingast hatte einen deutlich jüngeren Gegner auf der anderen Seite stehen, bei dem bereits beim Einspielen erahnen konnte, dass die laut ITN deutliche Favoritenrolle nicht der Realität entsprechen würde. Doch dann startete Weingast derart furios ins Match, dass der junge Pressbaumer überfordert war. Ein ums andere Mal schlug die Vorhand ein, während auf der anderen Seite das Risiko stieg um eben diesen Bällen zu entgehen. Mit Fortdauer des Spiels verlor allerdings einerseits Weingast ein wenig von seiner Sicherheit, während sie gleichzeitig beim Gegenüber wuchs. Ein Tiebreak musste letztlich die Entscheidung bringen, in welchem sich die größere Erfahrung und das Mehr an Konstanz dann schließlich durchzusetzen vermochten – eine zuerst starke spielerische Vorstellung des Ober-Grafendorfers gepaart mit einer letztlich grandiosen kämpferischen Leistung.
Pressbaumer 6er – Gram V. 6:3 7:6
Der Youngster der Gäste ließ sich in diesem Match gleich in Game eins völlig aus dem Konzept werfen, als er gleich vier Hammer-Aufschläge seines Konkurrenten einstecken musste. Der daraus folgende mentale Druck bei eigenem Service führte zu einer Serie an Doppelfehlern, von denen er sich nur schwer erholte. Als Folge daraus gab es keine Chance im ersten Satz und auch der zweite verlief denkbar schlecht, und Gram geriet auch in diesem mit 4:1 in Rückstand. Dann begann sich die mentale Blockade langsam zu lösen und er fand immer besser ins Match. Er entschärfte die Aufschläge besser, entschied die längeren Ballwechsel regelmäßig für sich. Mit einer tollen Aufholjagd kämpfte er sich schließlich in den Tiebreak, in dem er schließlich sogar zwei Satzbälle vorfand. Leider gelang es ihm nicht einen davon zu nutzen, wodurch Gram letztlich doch ganz knapp das Nachsehen hatte.
Mit dem 3:3 Zwischenstand nach den Einzeln, galt es nun eine Aufstellung zu finden um zwei Doppel zu gewinnen. In dem Wissen, dass die Gastgeber frische Kräfte fürs Doppel in der Hinterhand hatten, die viele Varianten offen ließen, entschieden sich die Gäste dafür ihre Kräfte gleichmäßig zu verteilen, um den erhofften Auswärtssieg zu erringen.
Pressbaumer 1er Doppel – Berner/Gram V. 6:4 7:5
Doppelgenie Berner sollte gepaart mit dem starken Grundlinienspiel von Gram dem Einserdoppel der Heimischen den Zahn ziehen. Die Kombination funktionierte auch prächtig, alles verlief in den erwartet ausgeglichenen Bahnen. Leider entschied letztlich ein unglückliches Game über den Satzverlust, als Berner überraschend bei 4:4 seinen Aufschlag abgeben musste. Genauso eng wie im ersten Satz ging es auch im zweiten weiter. Die Gastgeber, die neben Mosers Einzelgegner einen ausgeruhten Doppelspezialisten ins 1er Doppel gestellt hatten, hatten jedoch auch dieses Mal die Nase minimal vorne, was vor allem der etwas größeren Konstanz bei den No-Ad-Punkten zu verdanken war. Knapp aber doch mussten sich die stark spielenden Gäste geschlagen geben.
Pressbaumer 2er Doppel – Zehndorfer/Kain 3:6 7:5 10:6
Zehndorfer und Kain, in dieser Konstellation zum ersten Mal gemeinsam auf dem Platz, sahen sich dem 1er der Gegner gepaart mit dem 18-jähren Supertalent gegenüber. Die Gäste starteten allerdings das Match ideal, zogen auf 0:3 davon und fuhren daraufhin den ersten Satz rasch und unaufgeregt ein. Die Vorzeichen im zweiten waren dann genau umgekehrt, diesmal zogen die Gastgeber auf 3:0 davon. Zehndorfer/Kaim erholten sich jedoch schnell, gingen ihrerseits mit 3:4 in Führung und hatten beim womöglich entscheidenden Ball des Tages das 3:5 bereits auf dem Schläger – das ging jedoch schief und auch Satz 2 in weiterer Folge knapp verloren. Im Champions Tie-Break kam dann allerdings der Auftritt des Pressbaumer Youngsters, der sich für einige Punkte in einen wahren Rausch spielen konnte, Winner um Winner fabrizierte und dadurch den Gesamtsieg fixieren konnte.
Pressbaumer 3er Doppel – Moser/Weingast 3:6 6:4 3:10
Moser und Weingast fanden gut ins Match und machten das frühe Break, welches sie bis zum souveränen Gewinn des ersten Satzes auch nicht mehr abgeben mussten. Dann bekam Weingast leichte Probleme mit dem Schlaggefühl, die Vorhand wollte nicht mehr so gut funktionieren. Als dann auch noch die No-Ad-Games schief gingen, war es um Satz Nummer 2 geschehen, er musste mit 6:4 abgegeben werden. Rechtzeitig zum Champions Tie-Break kam Weingast jedoch wieder besser in den Rhythmus, während Moser sein gewohnt starkes Doppelspiel aufzog. Die beiden Ober-Grafendorfer zogen auf und davon und ließen keinen Zweifel darüber aufkommen, wer diese Entscheidung gewinnen würde. Leider reichte dieser Erfolg letztlich trotzdem nicht aus um den Sieg in der Begegnung nach Ober-Grafendorf zu holen.