TC Neustift-Innermanzing I – ESV Ober-Grafendorf II 3:6
Mit der minimalen Chance sogar noch Meister zu werden reiste ESV II zum Auswärtsmatch gegen Neustift-Innermanzing, welche ihrerseits noch dringend Punkte im Abstiegskampf benötigten. Da es für beide Teams also noch um etwas ging, war eine spannende Begegnung zu erwarten.
Neustifter 1er – Berner 6:2 6:4
Berner, der sich auf dem langen Weg zurück nach seinen Verletzungen befindet, kämpfte vom Start weg fast mehr mit dem ungewohnten Platz als mit seinem Gegner. Die drucklosen Bälle, die kaum aufsprangen, machten ihm sehr zu schaffen – immer wieder stand er zu weit hinter dem Ball. Der Mannschaftsführer der Heimischen machte es ihm dabei auch nicht leicht, übte sowohl mit dem Aufschlag als auch mit der Vorhand seinerseits guten Druck aus. Gegen Ende des ersten Satzes adaptierte Berner dann langsam sein Spiel, zog es im zweiten Satz auch phasenweise gut durch. Alles ging mit dem Service bis zum 4:3, ehe Berner sein Service abgeben musste. Er kämpfte sich nochmals zurück, nahm seinerseits dem Gegner den Aufschlag ab, musste aber postwendend wiederum ein Break hinnehmen, welches gleichzeitig auch den Matchverlust bedeutete.
Neustifter 2er – Zöchbauer 6:3 7:6
Zöchbauer stand der Mannschaft zum zweiten Mal zur Verfügung und sah sich auf den ungewohnten Platzverhältnissen einem Konkurrenten gegenüber, der diese wiederum perfekt zu nutzen wusste. Der Wahl-Wiener fand seine besondere Stärke, die Konstanz, nicht sofort, sondern benötigte entsprechend Zeit um sich zu akklimatisieren. Somit war der erste Satz nicht mehr zu gewinnen, ehe sich im zweiten Satz ein spannender Schlagabtausch entwickelte. Den ZuschauerInnen boten sich viele lange Ballwechsel mit ausgeglichenem Ausgang, ehe sich langsam leichte Vorteile für Zöchbauer zu entwickeln schienen. Nach dem Abwehr von zwei Matchbällen bei 5:3, kämpfte er sich ins Tiebreak, in welchem er selbst Matchbälle ungenutzt ließ um letztlich hauchdünn als Verlierer vom Platz gehen zu müssen. Die unkontrollierten, ungerechtfertigten und charakterlich fragwürdigen verbalen Entgleisungen des Heimischen machten es allerdings unmöglich ihm für diesen „Erfolg“ Respekt zu zollen.
Neustifter 3er – Zehndorfer 6:7 6:2 2:6
Zehndorfer ging laut ITN als deutlicher Favorit in dieses Match – es bot sich allerdings sehr rasch ein anderes Bild. Der Neustifter dominierte das Match vor allem beim Rückschlag über serienweise geschlagene Vorhandwinner, während Zehndorfer dadurch gefordert war, seinerseits stets zu breaken um im Match zu bleiben. Bei 5:3 gelang es Zehndorfer erstmals das Service zu halten, bei 5:4 wehrte er gleich zwei Satzbälle ab und rettete sich ins Tiebreak, welches er mit einem 2:7 deutlich für sich entscheiden konnte. Dann begann er allerdings etwas zu sehr mit dem Glück zu hadern, eine Serie an Netzrollern (ganze acht in nur vier Games), brachten den raschen Rückstand. Zehndorfer, mit der Hitze kämpfend, ließ den Satz laufen um sich auf den entscheidenden zu konzentrieren – eine weise Entscheidung, denn dort hatte er alles unter Kontrolle und gewann deutlich – gegen einen starken Gegner, der in den entscheidenden Situationen nur noch ein wenig an Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ.
Neustifter 4er – Kain 3:6 2:6
Der Gegner Kains erwies sich als Spezialist für ein feines Händchen und serienweise schöne Stoppbälle, was gepaart mit der anfängliche notwendigen Einstellung auf den neuen Belag für leichte Unsicherheit bei Kain selbst führte. Der vor allem nach dem vergangenen Sonntag unsägliche Start ins Match mit zwei Doppelfehlern beruhigten die Nerven ebenfalls nicht unbedingt. Dennoch kristallisierte sich alsbald heraus, dass der Mannschaftsführer der Gäste hier der deutlich bessere Spieler am Platz war, mit dem größeren Schlagrepertoire und der Möglichkeit deutlich mehr Druck zu entwickeln. Er zog bereits gegen Ende des ersten Satzes deutlich davon und begann auch Satz Nr. 2 ähnlich dominant. Gute Vorhandangriffsschläge gepaart mit der gekonnten Vollendung am Netz waren letztlich ein Rezept, dem der Gastgeber nur wenig entgegenzusetzen hatte. Ungefährdet schaffte es Kain somit den Ausgleich zum 2:2 herzustellen.
Neustifter 5er – Prinz D. 6:3 6:4
Auch Prinz ging als deutlicher Favorit in dieses Duell – sah sich allerdings einem Kontrahenten gegenüber, der sich das nicht anmerken ließ. Mit einem sehr starken Service und einer druckvollen Vorhand ausgestattet war er es, der bestimmte was auf dem Platz passierte. Prinz versuchte dagegen zu halten, fand aber absolut keine Konstanz im eigenen Spiel, weder von der Grundlinie, noch beim Service. Als der Heimische ihn auch noch mit angetäuschten Aufschlägen zu foppen begann, riss ihm allerdings ein wenig der Geduldsfaden. So richtig brachte jedoch auch dieser Ausbruch die Wende nicht. Prinz tat zwar alles um dran zu bleiben, er lief allerdings in beiden Sätzen immer einem Rückstand hinterher ohne dass ihm trotz kurzer starker Phasen je das entscheidende Aufbäumen gelingen wollte. Mit dieser Niederlage war die minimale Chance auf den Meistertitel auch dahin, während die Gastgeber einen Schritt Richtung Klassenerhalt geschafft hatten.
Neustifter 6er – Weingast 1:6 0:6
Der erst 16-jährige 6er der Gastgeber war in diesem Match eindeutig überfordert. Weingast zog sein gewohntes Spiel auf, mit dem auch deutlich höher eingestufte und erfahrene Spieler ihre Probleme haben. So schlug ein Vorhandwinner nach dem anderen auf der gegnerischen Seite ein, was diesen dazu verleitete selbst mehr zu riskieren und somit auch dessen Fehlerquote nach oben trieb. Unaufgeregt und solide macht der Ober-Grafendorfer Game um Game, spielte die Überlegenheit in jeder Phase aus. Mehr als ein Gamegewinn war dadurch für den Youngster nicht möglich, womit Weingast den klaren Punkt für den ESV einfuhr und man schließlich mit einem ausgeglichenen 3:3 in die Doppel ging.
Mit diesem Zwischenstand galt es nun zwei Doppel zu gewinnen, und der ESV entschied sich dazu auf die eigenen Stärken zu vertrauen, anstelle zu versuchen des Gegners Taktik zu erraten.
Neustifter 1er Doppel – Berner/Zöchbauer 7:5 3:6 6:10
In dem Wissen, dass Berner im Doppel auch ohne Spielpraxis Topleistungen zu vollbringen vermag, und auch aufgrund des guten Verständnisses untereinander, war die Entscheidung auf dieses starke 1er Doppel gefallen. Leider verhieß der Start jedoch ganz anders. In den ersten drei Games holten die beiden nur einen Punkt, und vor allem Berner wollte nicht so recht ins Match finden – ehe ihm ein sensationeller Smash rückwärts über die Schulter gelang. Trotz 5:2-Rückstand gelang noch der Ausgleich, ehe Satz 1 dennoch knapp bei den Heimischen verbucht werden musste. Aber das Ober-Grafendorfer Duo war nun deutlich besser im Match, was sich sowohl auf die Qualität des Spiels als auch auf die Gamegewinne auswirkte. Der zweite Satz war eine letztlich klare Sache und auch im Champions Tiebreak übernahmen sie schnell das Kommando, spielten einen kleinen Vorsprung heraus und gaben diesen nicht mehr ab – das wichtige 3:4 war geschafft!
Neustifter 2er Doppel – Zehndorfer/Weingast 5:7 2:6
Zehndorfer, noch ein wenig gezeichnet von seinem Einzel, und der bisher nicht geforderte Weingast bildeten das zweite Duo und sahen sich dabei Zehndorfers Einzelgegner und dem Prinz-Bezwinger gegenüber. Dem katastrophalen Start eines kassierten Breaks zu Null, ließ das ESV-Doppel zum Glück postwendend das Rebreak folgen, allerdings agierten sie insgesamt etwas zu fehleranfällig. Trotzdem erkämpften sie sich bei 4:5 einen Satzball, der jedoch vergeben wurde und in der No-Ad-Bilanz das 3:1 für die Gegner bedeutete. Dann, endlich, fanden die beiden ihren Rhythmus, Weingasts Vorhand immer besser ihr Ziel und Zehndorfers Smashs schlugen serienweise ein. Mit sieben Games in Folge wurde nicht nur Satz eins eingetütet, sondern auch im zweiten zogen sie auf 0:5 davon. Zwei weitere verlorene No-Ad-Punkte zum Matchgewinn machten dann zum Glück keinen Unterschied mehr, mit Matchball Nummer vier konnte der Mannschaftserfolg letztlich doch deutlich und verdient eingefahren werden!
Neustifter 3er Doppel – Kain/Prinz D. 3:6 3:6
Bei den Neustiftern liefen zwei frische Kräfte ein, die man aus dem Einzel noch gar nicht kannte. Kain/Prinz hatten die Gewissheit, dass das Match bereits entschieden war und konnten daher locker aufspielen. Vor allem Prinz, der im Einzel noch ein wenig mit Unsicherheit zu kämpfen gehabt hatte, fand gut ins Doppel, während das Netzspiel sowieso traditionell Kains Metier ist. In dieser Kombination gelang den beiden ein rasches Break im ersten Satz und es gab eigentlich keinen Zweifel darüber, dass auch diese beiden ihre Doppel letztlich gewinnen würden – auch wenn sich die Neustifter phasenweise gut in Szene setzen konnten. Der zweite Satz verlief ähnlich dem ersten, ständig in Führung liegend holte das ESV-Duo damit auch den Sieg im dritten Doppel des Tages 3:6 Endstand!