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ESV II fixiert Aufstieg in Kreisliga B!

TC Tullnerbach II – ESV Ober-Grafendorf II 2:7

Beim vorgezogenen Nachtragsspiel in Tullnerbach ging es für beide Mannschaften um einiges. Die Tullnerbach konnten mit einem Sieg den Abstieg doch noch abwenden, während der ESV mit einem hohen Sieg (mindestens 2:7) noch den Aufstieg in die Kreisliga B fixieren konnte.

Tullnerbacher 1er – Berner 6:0 6:0
Der 1er der Tullnerbacher hatte alle seine Gegner in dieser Saison abgefertigt, darunter auch einige Spieler mit ITN-Werten in den niedrigen 4er-Regionen. Entsprechend klar war, dass Berner hier ein Wunder benötigen würde um auch nur den Funken einer Chance zu haben – und diese Vermutung bewahrheitete sich auch. Zu stark agierte der heimische 1er als dass sich überhaupt Ballwechsel entwickeln konnten, vielmehr war Berner beim Bälle sammeln mehr in Bewegung als während des Matches. Nicht einmal die Chance auf einen Gamegewinn war ihm vergönnt, dazu waren die Kräfteverhältnisse zu eindeutig. Der Vorteil war dafür, dass er sich rasch auf seine Coachingqualitäten konzentrieren konnte um die Teamkollegen bei ihren Kämpfen zu unterstützen. 

Tullernbacher 2er – Zöchbauer 1:6 1:6
Eigentlich deutete der Start des Matches ein spannendes Spiel an – als der sympathische Gastgeber jedoch bei 1:1 ein 40:0 vergeigte, gab ihm das offenbar auch einen leichten psychischen Knacks, seine Fehlerquote schnellte nach oben. Auf der Gegenseite gelang es Zöchbauer hingegen immer besser mit guter Schlaglänge und wechselndem Spin Druck auszuüben, und das auch noch weitgehend ohne Eigenfehler. Woher er dabei die Motivation nahm das Spiel derart rasch und dominant zu beenden wurden den Mannschaftskollegen erst im Anschluss klar: der reich bestückte Bierautomat der Tullnerbacher wies unter anderem ein Tegernseer auf, nach welchem er offenbar von Beginn an gegiert hatte. Drum gabs kein Zögern am Platz, sondern vielmehr ein rasches Ende dem Siegerbier entgegen.

Tullerbacher 3er – Zehndorfer 7:5 2:6 4:6
Zehndorfer startete katastrophal ins Match, vor allem mit der Beinarbeit wollte es überhaupt nicht funktionieren. So reihte sich ein Eigenfehler an den nächsten, bis es schließlich 5:1 stand. Kaum brachte er hingegen Bewegung ins Spiel besserte sich die Fehlerquote deutlich, und so konnte er nach Abwehr einiger Satzbälle sogar zum 5:5 ausgleichen. Zwei knappe Gameverluste machten diese Aufholjagd allerdings doch wieder zunichte – wobei Zehndorfer nun endgültig im Spiel war. Im zweiten Satz klappte sowohl die Vorhand als auch das Angriffsspiel wieder sehr gut, ein deutliches 2:6 war das verdiente Ergebnis. Dann ließen Kondition und folglich auch die Beinarbeit wieder nach, die Fehlerquote schnellte wieder nach oben. Als es ihm bei 3:2 40:15 jedoch noch gelang das Game zu holen, standen die Weichen endgültig auf Sieg. Nach 2:45 konnte er den dritten Matchball verwandeln.

Tullnerbacher 4er – Kain 3:6 4:6
Der Mannschaftsführer der Gäste sah sich diesmal einem Vorhandspezialisten gegenüber, der immer wenn nur irgend möglich seine Vorhand umlief, und diese auch gut einzusetzen wusste. Kain fand jedoch trotzdem einen guten Weg in das diesmal sehr früh gestartete Match und holte sich den ersten Satz mit 3:6. Im zweiten Satz hingegen lief der Start gar nicht nach Wunsch, und die gut eingesetzte Vorhand des Tullnerbachers brachte Kain gar mit 4:1 in Rückstand. Doch es gelang ihm sich nochmal neu zu fokussieren, und er schaffte es seinen Kontrahenten durch gutes Verteilen und dessen permanentes Umlaufen wieder auf sehr weite Wege zu schicken und die Fehlerquote dadurch nach oben zu schrauben. Game um Game konnte er auf diese Weise gewinnen, und am Ende waren es derer sogar fünf in Serie, welche den Zwei-Satz-Sieg sicherstellten.

Tullnerbacher 5er – Goiser 2:6 5:7
Der Linkshänder der Gäste hatte sich eine aggressive Herangehensweise vorgenommen, welche er im ersten Satz auch weitgehend durchziehen konnte. Mit druckvoller Vorhand und nicht zu passiv mit der Rückhand brachte er den Tullnerbacher immer wieder in Bedrängnis. Goiser suchte und fand den Weg ans Netz, setzte seinen Aufschlag gekonnt ein und tütete somit Satz eins problemlos ein. Dann allerdings riss der Faden – man munkelt dass er Geruch des Tegernseers aus Zöchbauers Richtung ihn etwas aus der Fassung brachte. Gar mit 5:1 geriet er durch die olfaktorischen Reize in Rückstand, ehe er sich mental der folgenden einfachen Wahrheit stellte: Bier schmeckt nach einem Sieg doch etwas besser. Dieser Gedanke verlieh seinem Spiel den nötigen Schwung und mit sechs Games in Serie war das 1:4 sichergestellt!

Tullnerbacher 6er – Prinz D. 6:4 2:6 2:6
Prinz läuft heuer seiner Form noch etwas hinterher, was sich auch in diesem Match wiederum bemerkbar machte. Der talentierte Youngster auf der anderen Seite bestach durch feine Technik und gute Übersicht, während Prinz vor allem mit seiner Schlagauswahl zu hadern hatte. Obwohl er gegen Ende des Satzes besser ins Match fand, gelang die Wende nicht mehr. Diesen Aufwind nahm er dennoch in den zweiten Satz mit, immer sicherer wurde das druckvolle Grundlinienspiel und dementsprechend veränderte sich auch die Dynamik am Court. Prinz hatte nun das Match unter Kontrolle – und besonders beeindruckend war, dass er sich weder vom Klirren der Glasflaschen noch den heißen Diskussionen über die Qualität der Biersorten aus der Ruhe bringen ließ, sondern das Match mit seinen altbekannten Stärken trocken nach Hause brachte!

Mit einem 1:5 war klar, dass nun zwei Doppel für den Aufstieg her mussten. Dass man gegen den 1er der Tullnerbacher kaum etwas ausrichten würde können war zu befürchten, weshalb die Taktik klar war: egal wie die Gegner aufstellen: die anderen beiden Doppel sollten gewonnen werden.

Tullnerbacher 1er Doppel – Berner/Zöchbauer 3:6 4:6
Das bereits in der Vorwoche erfolgreich agierende Doppel sollte auch an diesem Tag wieder zeigen, dass es über die hervorragende Kombination von Qualität am Netz als auch Stabilität von der Grundlinie verfügte. Vor allem bei eigenem Service agierten die beiden überragend und so reichte ein einziges Break für den souveränen Gewinn des ersten Satzes. Auch im zweiten ging lange alles mit dem Aufschlag, ehe den Ober-Grafendorfern bei 3:3 wiederum das wichtige Break glückte. Zöchbauer, aufgeputscht von seinem Lieblingsgetränk, agierte wie im Einzel stabil, während Berner sein im Doppel bekannten Stärken grandios nicht nur am Netz sondern auch von der Grundlinie zur Geltung brachte. Mit diesem Sieg stand es 1:6 und der Aufstieg schien bereits zum Greifen nahe.

Tullnerbacher 2er Doppel – Zehndorfer/Goiser 6:3 7:5
Da die Gastgeber ihren Ausnahmeathleten in dieses Doppel gestellt hatten, waren die Hoffnungen der Gäste ziemlich gedämpft. Sie gingen das Match als Folge etwas zu spannungslos an – zwei Breaks später, begannen sie sich dann doch endlich ins Match reinzukämpfen und bemerkten, dass sie mit gutem Spiel durchaus mithalten konnten. Vor allem der Start in den zweiten Satz gelang dann perfekt, nach einem raschen 1:4 gab es bei 3:5 sogar die Riesenchance auf den Satzgewinn, welche sie mit einer Serie an leichten Fehlern inklusive vergebenen Satzbällen jedoch nicht nutzten. Also das Duo bei 5:5 ein weiteres Break per No-Ad einstecken musste und auch noch Zehndorfers Edelstoff zu Neige ging, war das Schicksal besiegelt. Mit zwei Assen servierten die Youngsters aus, damit war die kleine Chance auf die Sensation doch letztlich hauchdünn vertan.

Tullnerbacher 3er Doppel – Kain/Prinz D. 6:7 6:7
Das ESV-Duo, das ebenfalls bereits in der Vorwoche erfolgreich zusammen gespielt hatte, startete zwar klar favorisiert aber auch gleich mit einem Rückstand ins Match. Beinahe den gesamten ersten Satz liefen sie einem Break nach, welches dann doch noch rechtzeitig gelang. Ein Tie-Break war die logische Folge, in welchem sie einen komfortablen 1:5 Vorsprung herausspielten. Ein paar unglückliche Ballwechsel und perfekte Lobs später jedoch stand es jedoch postwendend 6:6. Mit 10:12 war jedoch das Glück letztlich auf ihrer Seite. Der zweite Satz nahm einen sehr ähnlichen Verlauf, wiederum musste die knappste aller Entscheidungen den Satzgewinner hervorbringen. Diesmal ließen sich die beiden die frühe Führung jedoch nicht mehr abluchsen und fixierten unter den Augen der durch Tegernseer und Augustinerbräu gestärkten Kollegen den Aufstieg in die Kreisliga B!

Mit diesen 4 Punkten beendet ESV II die Meisterschaft punktegleich mit dem Meister aus Pressbaum auf Platz 2 und wird als punktbester Zweitplatzierter ebenfalls in die Kreisliga B aufsteigen. Die ESV-Mannen waren zur Feier des Aufstiegs auch in weiterer Folge sehr präsent auf der Anlage der Tullnerbacher – die zu Beginn noch sehr hohe Biervielfalt im Automaten war jedenfalls bei ihrer Abreise deutlich eingeschränkt…