post

5:4 Heimsieg von ESV II gegen einen möglichen Gegner um den Klassenerhalt

An diesem Sonntag traf der ESV im zweiten Meisterschaftsspiel auf die Gegner aus Tullnerbach. Laut Tabelle und Aufstellung ein möglicher Gegner im Kampf um den Klassenerhalt. Die Vorgabe lautete daher: Holen von 3 Punkten, um schon früh ein wenig psychologisch wichtigen Grundtenor zu haben.

Martin Moser – UTC Tullnerbach 1er: 6:0 4:6 6:3
Moser traf in seiner Partie auf einen Gegner mit einer ITN von 6,3 und war laut Papierform der Favorit. Aber da Moser und Weingast an diesem Sonntag Geburtstag feierten (Moser allerdings verfrüht), und sich daher die Gespräche mehr um die Zirbenschnapsflasche im Rucksack von Moser als um die Taktik drehten, musste man auf alles gefasst sein. Aber einen Moser bringt man nicht so leicht aus der Fassung, und der erste Satz war eine klare Machtdemonstration, zu variantenreich das Spiel von Moser als das der Gegner ein Rezept dagegen fand. Ein kurzer Einbruch im zweiten Satz war wohl ein wenig der Kondition geschuldet, aber der dritte Satz war dann wieder eine klare Vorstellung. Keine Diskussion darüber wer weiterhin auf 1 in der 2er Mannschaft spielt…

Heinrich Kain – UTC Tullnerbach 2er: 2:6 6:4 5:7
Kain traf auf einen Gegner mit einer ITN von 6,6 da das aber erst das zweite Spiel nach langer Zeit vom MF des ESV war, war die Erwartungshaltung auch nicht groß. Schnell lag Kain 2:6 und 1:4 zurück, fehlende Kondition und Lauffreude und eine hohe Fehlerquote taten das Ihrige. Irgendwie gelang es Kain aber dann die Fehlerquote zurückzuschrauben und den Gegner ein wenig mehr zu Fehlern zu zwingen, 6 Games in Folge waren dann das Ergebnis. Der dritte Satz war mehr als ausgeglichen, bei 5:4 und eigenem Service konnte Kain den Sack leider nicht zumachen und so ging das Spiel dann auch knapp verloren.

Prinz Dominik – UTC Tullnerbach 3er: 4:6 4:6
Prinz traf auf einen Gegner mit einer ITN von 7,7 was laut Papierform für den Ober-Grafendorfer sprach. Aber die Praxis ist dann doch manchmal anders und so wie sich der Gegner präsentierte, war die ITN zu hoch angesetzt. Nahezu jeder Ball von Prinz wurde sehr gut retourniert, und die Eigenfehlerquote vom Gegner war mehr als gering. Obwohl der junge Prinz mit soliden Grundlinienschlägen durchwegs Druck machte, spielte der Gegner immer den letzten guten Ball auch noch zurück, somit ging auch dieses Spiel knapp an die Tullnerbacher.

Weingast Matthias – UTC Tullnerbach 4er: 6:2 6:2
Von der Papierform her war gegen den Gegner mit einer ITN von 7,8 Weingast als Favorit zu sehen, und das zeigte sich auch eindeutig am Platz. Das Geburtstagskind feuerte eine Vorhand nach der anderen auf den Gegner ab, und dieser schaffte es nicht ein geeignetes Mittel gegen das wuchtige Spiel zu finden. Manche behaupten ja, die Vorfreude auf das erste Geburtstagsbier und Zirbenschnaps ließen Weingast nochmal etwas schneller spielen, aber er hatte sich das auch eindeutig verdient, sowohl das Bier als auch den Sieg. Somit stand es 2:2 nach den Einzeln.

Prinz Fabian – UTC Tullnerbach 5er: 6:7 0:6
Der junge Prinz traf auf einen Gegner mit einer ITN von 8,2 und war als klarer Favorit zu sehen. Das zeigte sich auch bis zum 4:0 eindeutig. Wuchtige Vorhand Topspinbälle 20 cm vor der gegnerischen Grundlinie brachten den erfahrenen Tullnerbacher konstant in Bedrängnis. Die Zuseher widmeten sich ganz entspannt ihrem Zirbenschnaps, aber plötzlich stellte der Gegner sich perfekt auf Prinz ein. Jeder noch so perfekt gespielte Topspinball wurde mit einem toten Slice retourniert, und irgendwann verlor Prinz dann die Geduld und wuchtete den Ball hinter den Zaun oder ins Netz. Man muss sagen, dass der Gegner, ein erfahrener „alter Hase“ leider das richtige Mittel gefunden hatte. Der erste Satz wurde dann knapp mit 6:7 verloren, und nach einem kurzen, aber heftigem Wutausbruch vom Ober-Grafendorfer war leider auch der zweite Satz schnell vorbei.

Stangl Moritz – UTC Tullnerbach 6er: 4:6 2:6
Bei seinem ersten Einsatz dieses Jahr in der 2er Mannschaft traf der junge Stangl auf einen Gegner mit einer ITN von 8,9. In den ersten Games merkte man aber, dass dieser um einiges besser spielte, und Stangl die Fehler machen ließ, die er nicht machte. Zu Fehleranfällig war leider an diesem Tag das Spiel vom Ober-Grafendorfer, gepaart mit einer zweistelligen Summe an Doppelfehlern ist es schwer die Oberhand so wie in den Spielen vom letzten Jahr zu gewinnen. Aber alle sind sich sicher, dass diese Niederlage schnell weggesteckt ist, und die Wachablöse vom Senior Stangl in der 2er Mannschaft fortgeführt wird.

Damit stand es nach den Einzeln 2:4, eine, offen gestanden, nicht erwartete Situation und eine Herausforderung an die Doppelpartien und Aufstellung. Die Alternativen waren bei drei zu gewinnenden Doppeln aber eher gering, und so entschied man sich alle drei Doppel gleich stark aufzustellen, also die 7er Variante.

Moser/Stangl – UTC Tullnerbach 1er Doppel: 3:6 6:2 10:7
Die ESV Mannen trafen auf den 2er und 3er der Gegner, der 1er musste (was dem ESV entgegenkam) früher abreisen. Es war das zu erwartende schwere Spiel, speziell im ersten Satz konnte der Gegner ein druckvolles Spiel aufziehen, bei gleichzeitig etwas höherer Fehlerquote der ESV Mannen. Das änderte sich aber im zweiten Satz, und schnell lag man 5:1 voran. Eine Selbsteinschätzung von Moser nach dem Spiel ergab, dass das womöglich auf ein wieder nüchtern werden nach einigen Spritzern und Zirben in der Pause zurückzuführen war. Das Champions-Tie-Break war dann bis zum 6:6 eine spannende Sache, dann konnten die beiden heimischen einige sehr schöne Punkte herausspielen, und so konnte das erste wichtige Doppel gewonnen werden.

Kain/Prinz F. – UTC Tullnerbach 2er Doppel: 6:2 6:3
Kain und Prinz trafen auf den 4er und 6er der Gegner, und die Ober-Grafendorfer motivierten sich schon auf der Bank dieses Spiel unbedingt zu gewinnen. Prinz war wieder voller Tatendrang und spielte seine gefährlichen Topspinbälle perfekt von der Grundlinie, Kain fühlte sich im Doppel ohne viel Bewegung am Netz wohl, und so ging der erste Satz schnell und sicher an die Heimmannschaft. Eine Riesenschrecksekunde gab es dann im zweiten Satz, als Prinz mit einem unbeschreiblichen Krampf in der rechten Wade zu Boden ging, und erst nach 5 Minuten und Magnesium gepaart mit Massage so halbwegs wieder spielfähig war. Hut ab für das Zähne zusammenbeißen und Durchhalten bis auch dieses Spiel an die Heimmannschaft ging.

Weingast/Prinz D. – UTC Tullnerbach 3er Doppel: 6:4 4:6 10:4
Das 3er Doppel des ESV traf auf den 5er und einen Neuzugang der Gegner, und der erste Satz lief zugunsten des ESV. Keine eindeutige Angelegenheit für die Ober-Grafendorfer, aber es ließ die Mannschaft und Zuseher das erste Mal Siegesluft schnuppern, leider ging dann der zweite Satz knapp verloren, und so musste die Entscheidung im Champions-Tie-Break fallen. Mittlerweile waren die zwei anderen Doppel auch zu Ende gespielt, und so fieberten alle Spieler beider Mannschaften mit den Gladiatoren mit. Die zwei gewonnen Doppel motivierten anscheinend Weingast und Prinz und man war schnell mit 8:3 voran und durch fehlerfreies Spiel der beiden konnte auch der dritte Doppelsieg eingetütet werden!

Ein ganz wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gegen einen sehr fairen und netten Gegner, es zeigte sich wieder, dass Tennis ein dauerndes auf und ab ist, aber man die Hoffnung und das Selbstvertrauen nie aufgeben darf, Prost, Salute und dass die Zirbenflasche nie leer wird.