Die Mannen der 2er trafen an einem bewölkten Sonntag in Judenau zusammen, wohl wissend, dass die Nennliste der Gegner ein schweres Spiel erwarten ließ. So war dann auch die Aufstellung von Judenau, eine Range von 5,1 bis 6,2 lies keine Zweifel aufkommen was die Heimischen vor hatten.
UTC Judenau 1er – Heinrich Kain 4:6 1:6
Kain traf auf einen ehemaligen Arbeitskollegen und schon bekannten Gegner von vor 3 Jahren mit einer ITN von 5,1, die Partie damals war relativ schnell vorbei, so war auch die Erwartungshaltung zwar gedämpft, aber das gewonnene +45 Spiel vom Vortag war doch noch positiv in Erinnerung. Schnell lag Kain 3:0 voran, und merkte das sein Gegner heute nicht seinen besten Tag hatte. So konzentrierte sich Kain darauf keine Fehler zu machen, und seinem Gegner die Chance dazu einzuräumen. Die Taktik ging bis zum Schluss sehr gut auf, ein paar gelungene Stopps auf dem tiefen Boden taten das übrige. Keine spektakuläre Partie, aber ein grundsolider Sieg fast ohne Eigenfehler und (was nicht oft vorkommt) ohne Doppelfehler.
UTC Judenau 2er – Michael Berner 6:4 2:0
Berner traf auf einen Gegner mit einer ITN von 5,5, den kleinen ITN-Rückstand merkte man aber von Beginn an nicht. Mit konstanten, druckvollen Schlägen von Rückhand und Vorhand brachte Berner seinen Gegner in Bedrängnis, wobei die Rückhand an diesem Tag auch die stabilere war. Leider begann Mitte des ersten Satzes das Kreuz vom Ober-Grafendorfer zu schmerzen an, der Gegner nutzte das geschickt aus und spielte immer öfter die Bälle gegen die Laufrichtung, was einer Besserung nicht entgegenkam. Anfang des zweiten Satzes war dann auch die richtige Entscheidung das Spiel aufzugeben, um einen längeren Ausfall zu vermeiden. Wirklich schade um die Partie, da Berner an diesem Tag sicher die Oberhand behalten hätte.
UTC Judenau 3er – Lucas Haftner 2:6 6:0 6:2
Haftner traf auf einen starken Gegner mit einer ITN von 5,6, was ein offenes Match erwarten ließ. Noch dazu war der Gegner ein Linkshänder, aber selbst davon ließ sich Hafter nicht aus der Ruhe bringen. Konstant und mit der richtigen Mischung aus Sicherheit, Länge in den Schlägen und Topspin brachte er seinen Gegner im ersten Satz ins Laufen und erzwang viele Punkte und Fehler vom Gegner. Das änderte sich aber leider in den nächsten zwei Sätzen, es fehlte ein wenig an Länge, vielleicht ein wenig zu oft versuchte der Ober-Grafendorfer extrem auf die Rückhand des Gegners zu spielen, und oft landeten diese Bälle knapp im Out. Noch dazu fand der Judenauer seine sehr starke Vorhand wieder, wenn er die Bälle traf, war fast keine Chance mehr auf einen Return. Ein paar ungenutzte Breakchancen im dritten Satz hätten vielleicht ein anderes Ergebnis gebracht, aber speziell im ersten Satz eine beeindruckende Leistung, auf die man aufbauen kann.
UTC Judenau 4er – Martin Datzreiter 6:1 6:3
Von der Papierform her war der Gegner mit einer ITN von 5,8 ein klein wenig zu favorisieren, aber wer einen M. Datzreiter kennt, weiß dass er diese Herausforderungen liebt (was der Autor leidvoll nur zu gut weiß…. 2x….). Der Gegner war ein junger, kräftiger Spieler, und genauso hämmerte er seine Schläge über das Netz. Nichts, was einen Datzreiter aus der Ruhe bringt, aber an diesem Tag musste einfach ein jeder Schlag schneller und härter sein als der ankommende, galt aber für beide Seiten. Der Gegner hatte hier vielleicht die Spur mehr Konstanz, aber sicher auch die hartnäckige Schulterverletzung behinderte den Ober-Grafendorfer in seinem Spiel und vor allem beim Service. So gingen die zwei Sätze leider relativ klar verloren, aber bis zum Sommercup wird das sicher wieder werden, um den einen oder anderen zu ärgern (…. Ohne Worte …..)
UTC Judenau 5er – Christian Datzreiter 7:5 6:4
Der Ober-Grafendorfer stand einem Gegner mit einer ITN von 6,1 gegenüber, und gleich der erste Punkt versprach eine äußerst sehenswerte Partie zu werden. Mindestens 14-mal ging der Punkt mit Stoppbällen, Lobs, Passierschlägen hin und her, bis Datzreiter am Schluss sehenswert den Punkt machte. Spätestens zu dem Zeitpunkt hätten sich beide auf ein faires Unentschieden einigen sollen, sie hätten sich einiges an Laufarbeit erspart (speziell der Gegner). Datzreiter zog sein gewohntes, perfides Angriffsstopp Spiel auf, was den Gegner speziell in der ersten paar Games die Nerven zog. Gepaart mit seinem zweiten Service, welches von Geburt an eigentlich ein erstes hätte werden sollen, machte er Punkt um Punkt. Aber auch der Gegner stellte sich zunehmend auf das für ihn ungewohnte Spiel ein, und am Ende waren es ein paar Punkte, die den Unterschied machten, aber alles in allem eine unterhaltsame Partie, die auch anders ausgehen kann.
UTC Judenau 6er – Moritz Stangl 6:2 6:1
Der Youngster in der 2er Mannschaft traf auf einen Gegner mit einer ITN von 6,2, rein vom Papier her eine Herausforderung, aber Stangl will ja endlich mal auf einen niedereren ITN-Wert kommen der seinem Spiel mehr entspricht, und war deswegen extra am Vorabend nicht unterwegs (wobei gemunkelt wurde, dass sein „Nicht unterwegs“ einem schon früher um 4h heimkommen entspricht). Gleich beim Einspielen und in den ersten Games sah man, dass Stangl seitens Technik und Spielverständnis mit dem Gegner auf diesem ITN-Niveau mithalten kann, alleine es fehlt die Konstanz und, wie beim letzten Spiel, die Serviceleistung, wobei diese sich schon gebessert hat. Der Gegner wurde dann mit steigender Fehlerquote von Stangl auch immer sicherer und ließ sich diesen Sieg auch nicht mehr nehmen.
Damit stand es nach den Einzeln 1:5, hoch konnten es die ESV-Mannen nicht mehr gewinnen, und so wurde das klare Ziel, einen Punkt zu holen, einstimmig beschlossen. Berner war schon sehr aktiv am Telefon, um einen Ersatz für sich zu finden, und so konnte unsere Geheimwaffe, Moser M., von seinem Fotografeneinsatz losgeeist werden und er sprang für die Doppel ein. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Moser, seine Frau, und allen die an diesem Nachmittag von ihm nicht mehr abgelichtet werden konnten.
UTC Judenau 1er Doppel – Moser/Kain 6:7 6:1 7:10
Moser/Kain trafen auf den 1er und 4 er der Gegner, und hatten sich vorher das Ziel gesetzt den Punkt wie besprochen zu holen. Schon am Vortag bei der +45 spielten die zwei ein gelungenes und Spaß machendes Doppel, und so sollte es weitergehen. Der erste Satz war eine ausgeglichene Sache, wobei die ESV-Mannen ein/zweimal die Chance hatten, den Satz früher zu entscheiden. Aber die Taktik mit langen Bällen und Reinlaufen am Netz ging voll auf. Der zweite Satz war dann aufgrund etwas höherer Fehlerquote rasch verloren, aber im C-Tiebreak ließ man ab dem 6:6 nichts mehr anbrennen. Eine gut gewählte Spieltaktik (von 25 Return der Gegner auf der Vorhandseite wurde genau einer Longline gespielt, der Rest von Moser oder Kain Cross abgefangen) machte schlussendlich den Unterschied
UTC Judenau 2er Doppel – Haftner/Stangl M. 1:6 6:4 7:10
Haftner/Stangl trafen auf den 2er und 5er der Einzelpartien, der 2er ausgeruht, der 5er noch gezeichnet vom Angriffsstopp Spiel von Datzreiter. Perfekt kamen die ESV´ler auch ins Spiel, fehlerfreies Grundlinienspiel und sehr schön herausgespielte Volley sorgten für Punkt um Punkt. Irgendwie und Irgendwas war im zweiten Satz dann anders, der Gegner etwas aktiver und ein paar leichte Fehler machten den Ober-Grafendorfern das Leben schwer. Der, nach dem ersten Satz sicher geglaubte, zweite Punkt war wieder offen, aber im C-Tiebreak lief alles wieder glatt, und mit mehreren wunderschönen Punkten holte man das wichtige zweite Doppel und somit einen Punkt in der Gesamtwertung.
UTC Judenau 3er Doppel – Datzreiter M./Datzreiter C. 6:1 6:1
Die beiden Datzreiters trafen auf den 3er und einen Neuzugang, und bei der Aufstellung war man sich eigentlich einig, dass dieses Doppel auf jeden Fall auch für einen Punkt aufgestellt ist. Aber irgendwie war die Luft nach den anderen beiden gewonnen Doppeln draußen, Vorhandfehler gepaart mit gefühlten 17 Doppelfehlern konnten einfach nicht mehr aufgeholt werden. Noch dazu spielte der Gegner ein Fehlerfreies Doppeltennis mit langen Grundlinienschlägen und Lobs, und so war die Partie nach knapp 35 Minuten auch schon wieder vorbei. Aber gut zu sehen, dass sich der Frust in Grenzen hielt.
Endstand war damit 3:6, einen ganz wichtigen Punkt für den Klassenerhalt gegen einen sehr stark aufgestellten Gegner geholt, von den letzten 6 Doppel wurden 5 gewonnen, eine durchaus nennenswerte Bilanz. An dieser Stelle noch einmal Danke an Moser für das perfekte Einspringen, und alles Gute an Berner und Datzreiter M. für eine schnelle Genesung, der nächste Sonntag ist schon bald da.