TK Big Point Muckendorf II – ESV Ober-Grafendorf II 5:4
Wiederum hatte der ESV, wie schon so oft in dieser Saison, im Vorfeld mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Dennoch war ein Punkt das ausgesprochene Ziel, welches beim Tabellenführer ein durchaus ambitioniertes war.
Muckendorfer 1er – Kain 6:2 6:1
Kain, der trotz seiner gesundheitlichen Probleme auch an diesem Wochenende erneut sowohl in der AK 45+ als auch in der allgemeinem Klasse antrat, sah sich in der Rolle des klaren Außenseiters. Seinem unbändigen Angriffswillen stand ein perfekter Konterspieler gegenüber. In den unmöglichsten Situationen brachte der Muckendorfer die Angriffsschläge nicht nur zurück, sondern platzierte sie entweder wunderbar oder setzte seinen Spezialschlag, den Lob, exakt vor die Grundlinie. Der Mannschaftsführer der Gäste spielte eigentlich ein gutes Match, welches allerdings gegen einen solchen Gegner nicht auf Dauer zum Erfolg führen konnte. Trotzdem beeindruckend, wie nahe Kain schon wieder an seine Leistungsgrenzen gehen kann.
Muckendorfer 2er – Heilmann 6:3 6:4
Heilmann wollte es vor seiner Bandscheibenoperation nochmal wissen, ein einziges Mal musste er in dieser Saison seinen Rücken noch einem Härtetest unterziehen. Völlig ohne Spielpraxis ins Match gehend, war es vermutlich auch jene, die das Pendel in Richtung des Muckendorfers ausschlagen ließ. Vor allem mit der Schlaglänge, Heilmanns eigentlicher Stärke, haderte er fortlaufend. Entweder landeten seine Schläge hinter der Linie oder so weit davor, dass er zu sehr unter Druck geriet. Sein risikofreudiges Gegenüber nutzte solche Gelegenheiten nämlich konstant und an diesem Tag mit nur wenigen Eigenfehlern aus. So waren beide Sätze zwar eine knappen Angelegenheit, aber letztlich hatte der emotionale Deutsche jeweils knapp das Nachsehen.
Muckendorfer 3er – Weingast 2:6 3:6
Weingast, derjenige mit dem mit Abstand druckvollsten Spiel bei den Gästen, hat als Neo-Triathlet in der heurigen Saison noch seine größte Schwäche ausgemerzt: die mangelnde Kondition. Auch in diesem Match war das deutlich zu sehen, von Anfang bis zum Ende konnte er mit guter Beinarbeit als Grundlage seine Vorhandschüsse anbieten. Es entwickelten sich einige sehenswerte Duelle, denn auch sein aus Tirol stammender Gegner wusste den Ball zu beschleunigen. In vielen Fällen war es jedoch Weingast, der krachend abschloss und somit seine bisherigen starken Auftritte prolongierte. Auch im zweiten Satz, als es kurz wieder etwas enger zu werden drohte, konnte er nochmal einen drauflegen und sicher die Oberhand behalten.
Muckendorfer 4er – Zehndorfer 2:6 4:6
Nach Rückenproblemen in der Vorwoche wieder genesen, fand Zehndorfer gegen den relativ unerfahrenen Kontrahenten sofort ins Spiel. Sichtlich überrascht vom aggressiven Spielstil fand letzterer erstmal kein Mittel, lag rasch 0:4 zurück. Vor allem die sechs Games in Serie von 2:4 auf 2:6 0:4 waren eine Demonstration von konsequentem Angriffstennis gepaart mit hervorragendem Netzspiel – vor allem die Smashsicherheit beeindruckte die anwesenden Zuschauer. Doch dann merkte man wie das fehlende Training sich bemerkbar machte. Die Müdigkeit und damit einhergehend die nachlassende Beinarbeit ließen die Fehlerquote ansteigen. Letztlich brachte Zehndorfer mit einem Kraftakt den Vorsprung aber zum Glück noch über die Ziellinie.
Muckendorfer 5er – Gram V. 6:3 7:6
Gram nahm zum ersten Mal in dieser Saison einen Tennisschläger in die Hand – und benötigte dementsprechend auch Zeit um ins Spiel zu finden. Noch dazu sah er sich einem Vielspieler gegenüber, einem 14-jähriges Talent mit sehr sauberer Technik ausgestattet. Gram konnte in den Ballwechseln gut mithalten, zu oft jedoch besiegelte er letztlich mit Eigenfehlern den Ausgang zugunsten des Muckendorfers. Mit Fortdauer des Matches fand Gram jedoch naturgemäß langsam zu seinem Rhythmus und so wurde das Match auch immer ausgeglichener. Gram kämpfte sich mit zwei Rebreaks in den Tiebreak des zweiten Satzes, welcher dann aber doch eine klare Angelegenheit für die heimischen wurde, wodurch es nun gesamt 3:2 stand.
Muckendorfer 6er – Dürr M. 6:1 6:2
Der erst 15-jährige Dürr fand aus ihm selbst unerklärlichen Gründen überhaupt nicht ins Match. Bis zum 5:0 gab es kaum auch nur halbwegs ansehnliche Ballwechsel zu Stande, viel zu hoch war die Fehlerquote des Ober-Grafendorfers ohne dass dies an zu hohem Risiko gelegen wäre. Nach und nach fand er jedoch seinen Rhythmus und konnte mit zwei starken Games im zweiten Satz sogar in Führung gehen. Obwohl das Match nun ein weitaus umkämpfteres geworden war, sicherte sich danach der Heimische jedoch letztlich jeden knappen Gamegewinn, vor allem auch, weil Dürr seine Aufschlagstabilität bis zum Ende des Matches nicht finden konnte. Dennoch ist das wohl nur als eine weitere Erfahrung auf seinem Weg nach oben zu sehen.
Mit dem Gesamtstand von 4:2 gingen die Gäste in die Beratschlagungen zur Doppelaufstellung. Dort entschied man sich, dass drei Doppel zu gewinnen bei der Stärke des Gegners unrealistisch erschien und wollte den dritten Matchgewinn und somit den Punkt für die Tabelle sicherstellen. Die Aufstellung der Muckendorfer wurde ziemlich gut erraten, jetzt galt es das am Platz zu Siegen umzuwandeln.
Muckendorfer 1er Doppel – Kain/Dürr M. 6:1 6:2
Kain sah sich wiederum seinem überragenden Einzelgegner gegenüber, welcher genau da weitermachte, wo er aufgehört hatte. Jeder Punkt musste quasi mehrfach gewonnen werden, solch unmögliche Bälle wurden ausgegraben. Zusätzlich hatten die Muckendorfer ihm einen großgewachsenen Doppelspezialisten zur Seite gestellt. Das ESV-Duo versuchte zwar alles, hatte auch seine kleinen Chancen um das Ergebnis knapper zu gestalten, aber letztlich war die Übermacht der Heimischen dann doch deutlich spürbar. Mit diesem Punktgewinn hatten die Gäste jedoch ohnehin nicht spekuliert gehabt, von daher gab es aus taktischer Sicht auch keine Bedenken nach dieser Niederlage.
Muckendorfer 2er Doppel – Heilmann/Gram V. 6:3 4:6 6:10
Die Muckendorfer boten im zweiten Doppel einen frischen Mann auf, der gemeinsam mit dem 4er aus dem Einzel ein Team bildete. Heilmann und Gram formten erstmalig ein Doppel, aber das vorherrschende Gefühl, dass ein Links- und ein Rechtshänder mit jeweils starker Vorhand gut zusammenpassen könnten, bewahrheitete sich mit Fortdauer des Matches immer mehr. Es entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe, das die ESV-Mannen jedoch immer mehr auf ihre Seite ziehen konnten. Besonders im Champions Tiebreak bewiesen sie Nerven aus Stahl, vermieden unnötige Fehler und bauten ihren Vorsprung immer weiter aus. Ein toller Sieg für das Duo!
Muckendorfer 3er Doppel – Weingast/Zehndorfer 2:6 3:6
Das vermutlich stärkste Doppel der Gäste traf in der unglaublich schwülen Halle auf ein Vater-Sohn-Gespann inklusive dem 14-jährigen Talent. Das Spiel entwickelte sich von Beginn an genauso wie geplant: krachende Vorhandschläge von Weingast, die immensen Druck erzeugten und am Netz von Zehndorfer abgeschlossen werden konnten. Der erste Satz war eine vielleicht etwas zu deutliche Angelegenheit, sodass zu Beginn des zweiten Satzes die Konzentration nachzulassen schien. Kaum waren diese und die notwendige Spannung wieder aufgebaut, war auch Satz 2 eine letzte klare Sache für die Ober-Grafendorfer und der fix eingeplante Punkt konnte ungefährdet eingefahren werden!
Nach diesem wichtigen und hart erkämpften Punktgewinn sollte nun kommenden Sonntag einer draufgesetzt werden, wenn es auf heimischer Anlage im Kampf gegen den Abstieg weitergeht!