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Knapper Auswärtssieg für ESV III in Traisen!

WSV Traisen II – ESV Ober-Grafendorf III 4:5

Von Personalknappheit geplagt konnte der ESV letztlich doch eine sehr starke 3er Mannschaft nach Traisen entsenden, mit der man sich sogar durchaus Hoffnungen auf einen Sieg machen konnte. Die ITN-Wertungen ließen eine spannenden Begegnung vermuten – und so trug es sich vor Ort auch zu!

Traisener 1er – Zehndorfer 4:6 2:6
Den ersten Rückschlag erlebte Zehndorfer bereits beim Aufwärmen, bei dem er sich am Rücken verletzte. Mit diesem Handicap begann er das Match in dem Ansinnen möglichst kurze Ballwechsel zu spielen. Das gelang bei den Ballwechseln selbst zwar sehr gut, dadurch dass sich aber Winner und Fehler immer wieder abwechselten, gab es derer mehr als ihm lieb. Der routinierte Kontrahent hingegen bewegte sich gut und umlief immer wieder seine Vorhand um die gefährliche Rückhand einsetzen zu können. Phasenweise zu unsicher bei den Netzaktionen verschenkte Zehndorfer immer wieder klare 40:0-Führungen, was das Spiel zu einem letztlich recht engen machte. Dennoch behielt er immer wieder mit aggressivem Spiel die Oberhand und ging letztlich doch als verdienter Sieger vom Platz.

Traisener 2er – Vorstandlechner W. 6:4 6:3
Der Oldie der Gäste sah sich einem jungen Gegner mit ähnlicher Spielanlage gegenüber. Die beiden lieferten sich vom Start weg packende Ballwechsel, kaum unnötige Fehler wurden begangen. Eine Ralley folgte der nächsten, ein Schlagabtausch dem anderen. Der Heimische hatte in Summe leicht die Nase vorne, es gelang ihm einen Tick mehr an Aggressivität und Angriffslust ins Spiel zu mischen. Einem knappen 6:4 im ersten folgte auch rasch die Führung im zweiten, doch entsprechend seinem Charakter gab Vorstandlechner nicht auf. Nach Abwehr einer Serie an Matchbällen konnte er sich nochmal heran kämpfen, musste aber letztlich zugeben, dass der an diesem Tag bessere Spieler das Match für sich entschied.

Traisener 3er – Prinz F. 6:2 6:0
In der Vorwoche noch hochgelobt aufgrund der taktischen Feinheiten, die er sich von seinem Vater erklären hatte lassen, verfiel Prinz diesmal leider wieder in alte Muster. In einem Match geprägt von seiner Ungeduld beging er eine Serie an unerzwungenen Fehlern, die dem Traisener natürlich in die Hände spielten. Letzterer tat aber auch das sein, setzte Prinz unter Druck wo er nur konnte, ohne dabei jedoch selbst zu überpowern – das überließ er geschickt dem Ober-Grafendorfer Studenten. Lange dauerte das Match folglich nicht ehe der Sieg für die Gastgeber fest stand, was insgesamt ein 2:1 für Traisen nach drei Matches bedeutete.

Traisener 4er – Gram V. 3:6 1:6
Das erst 16-jährige Talent Gram hatte heuer bereits einige Proben seines Könnens abgeliefert – nicht zuletzt ein Sieg in der Kreisliga C am letzten Wochenende bei einem Einsatz in der 2er Mannschaft. Und so ging er mit viel Selbstvertrauen ausgestattet ans Werk, was sein Kontrahent auch rasch zu spüren bekam. Mit guter Schlaglänge und nur wenigen Fehler dominierte der Ober-Grafendorfer mit Fortdauer das Match immer deutlicher. Sah es beim 3:6 noch ein wenig nach Spannung aus, so war davon im zweiten Satz nichts mehr zu merken. Zu offensichtlich war die spielerische Überlegenheit Grams, die sich in einem deutlichen 6:1 und einem ungefährdeten Erfolg ausdrückte.

Traisener 5er – Schmidinger 6:2 6:3
Der von einer Verletzung zurückkehrende Schmidinger sah sich einem Meisterschaftsneuling gegenüber. Mit 22 wagte sich dieser heuer erstmals auf Punktejagd für Traisen – was auch bedeutete, dass der ITN noch wenig Aussagekraft über die Spielstärke haben sollte. Mit Schmidinger lieferte er sich dennoch vor allem in Satz 1 ein packendes Duell, viele enge Games waren zu sehen – jedoch zunehmends mit dem besser Ende für die Gastgeber. Schmidinger haderte vor allem mit dem von der Vorhand longline gespielten Angriffsball, welcher viel zu oft an der Netzkante hängen blieb. Sei Kontrahent pushte sich immer lautstärker auch zu einer deutlichen Führung in Satz 2, ehe Schmidinger doch noch mal ins Match fand – allerdings zu spät um es noch drehen zu können.

Traisener 6er – Stangl M. 0:6 0:6
Stangl trat ganz im Stile seines Vaters auf – gnadenlos und ohne Erbarmen. Der in der Meisterschaft noch überforderte Traisener hatte in seinen bisherigen Matches bereits nur jeweils ein Game gewinnen können – diesmal war im gar keines vergönnt. Stangl spielte ein gekonnt solides Tennis, servierte gut und schaffte es seinen Gegner immer wieder gut zu bewegen. Damit hatte dieser seine Schwierigkeiten und machte dabei letztlich einfach zu viele Fehler. Humorlos und im Eiltempo holte Stangl damit Punkt für den ESV und stellte den 3:3 Gleichstand nach den Einzeln her.

In dem Wissen zwei Doppelsiege zu benötigen versuchte der ESV die richtige taktische Ausrichtung zu finden – und es bewahrheitete sich die anfängliche Vermutung, dass wohl über das 2er Doppel der Gesamtsieg laufen würde.

Traisener 1er Doppel – Vorstandlechner W./Schmidinger 6:4 6:3
Die Ober-Grafendorfer sahen sich hierbei dem routinierten 1er der Traisener sowie dem starken Prinz-Bezwinger gegenüber. Das ließ von der Papierform her ein enges Match vermuten – und ein genau solches entwickelte sich auch. Der ESV konnte bis zum 3:2 immer wieder vorlegen ehe den Gastgebern das entscheidende Break gelingen sollte. Diesem kleinen Rückschlag folgten leichte teaminterne Unstimmigkeiten, die die Traisener dann auch im zweiten Satz rasch in die Position der Frontrunner brachten. Das mit Doppelspezialisten Schmidinger und dem grundlinienstarken Vorstandlechner gespickte Doppel fand nicht die richtige Abstimmung untereinander und so konnte das Spiel auch nicht mehr gedreht werden, was die Traisener mit 4:3 in Führung brachte.

Traisener 3er Doppel – Prinz F./Gram V. 1:6 7:6 3:10
Das junge Ober-Grafendorfer Duo ging hoch favorisiert ins Match – sah man sich doch einerseits Grams Einzelgegner und dazu dem 6er gegenüber, welche im Einzel mitsammen nur 4 Games gemacht hatten. Das Match begann erwartungsgemäß wie auf einer schiefen Ebene. Nur ein Game im ersten Satz wurde abgegeben, und auch Satz 2 verlief ähnlich. Wiederum verging nicht viel Zeit bis zum nächsten 1:5 – doch dann riss plötzlich der Faden. Doppelfehler schlichen sich ein, und generell wuchs die Unsicherheit derart an, dass aus dem soliden Tennis der beiden plötzlich mehr ein Geschupfe wurde. Das gipfelte sogar im Satzverlust, ehe sich die beiden Jungs wieder ihrer Stärken besannen und im Champions-Tiebreak einen überzeugend deutlichen Sieg feiern konnten. Es stand 4:4 und somit auf Messers Schneide.

Traisener 2er Doppel – Zehndorfer/Stangl M. 7:6 2:6 3:10
Zehndorfer/Stangl sahen sich dem stärksten Doppel der Traisener gegenüber, die nach ihren Einzelsiegen ebenfalls voller Selbstvertrauen am Platz standen. Das Spiel verlief ausgeglichen, ehe sie die Heimischen bei 5:4 drei Satzbälle erspielten – diese wehrte Zehndorfer allerdings mit drei unfassbaren Punkten ab. Leider war das nicht die Wende im Satz, vielmehr wurde der Tiebreak deutlich mit 7:3 verloren. Aber nun wurden beide ESVler immer stärker, Zehndorfer beinahe unüberwindbar am Netz, Stangl fehlerfrei an der Grundlinie mit besonders starkem Returnspiel. Ein Champions Tiebreak sollte daher die Entscheidung der gesamten Begegnung bringen – und die beiden machten weiter wie in Satz 2, fehlerlos an der Grundlinie, dominant am Netz. Dazu schlichen sich noch ein paar Fehler der Heimischen, womit der 4:5 Auswärtssieg hauchdünn errungen werden konnte!

Dieser Sieg sollte die letzten Sorgen in Richtung Abstieg nun endgültig vertrieben haben, vielmehr findet sich der ESV III nun auf dem mehr als soliden vierten Platz und somit in der oberen Tabellenhälfte nach dem vorjährigen Aufstieg wieder!