ESV Ober-Grafendorf III – UTC Madainitennis I 6:3
Mit insgesamt großen Personalsorgen ging der ESV in diesen Spieltag, es fanden sich aber letztlich doch noch genau sechs Personen um das Match vollzählig angehen zu können. Gegen den Vorletzten der Tabelle wähnte man sich dennoch in einer leichten Favoritenrolle.
Huber R. – Madainitennis 1er 0:6 6:7
Huber brachte an diesem Morgen ein seltenes Kunststück zustande – er brachte sich selbst auf die Verliererstrasse noch bevor überhaupt ein einziger Schlag gespielt worden war. In einem Anfall geistiger Umnachtung bewässerte er die von den Regenfällen der Tage zuvor bereits beeinträchtigten Plätze erneut und machte sie vorläufig unbespielbar. Vor allem aber auch bescherte er seinem Gegner einen Untergrund, der ihm auf jeden Fall besser liegen sollte als Huber. Ein rasches 0:6 war die Folge. Mit dem schneller werdenden Belag kam auch Huber immer besser ins Match, die druckvolle Vorhand häufiger sein Ziel. Mehrmals nur zwei Punkte vom Satzgewinn entfernt war der bitterste Moment ein Doppelfehler bei 5:5 im Tiebreak, welcher einen dritten Satz verhinderte.
Zehndorfer – Madainitennis 2er 6:4 6:4
Zehndorfer, der bereits von der mit dem Auto erfolgten Anreise völlig verschwitzt am Platz angelangte, ließ zusätzlich auch beim Erklingen seiner angeschlagenen Stimme bei den Mannschaftskollegen Schlimmes erahnen. Und er hielt was er versprach. Auch nach dem Abgeben des ersten Aufschlagspiels mit vier Doppelfehlern wollte sich das Niveau nicht sonderlich heben. Zum Glück kämpfte auch sein Gegner erheblich mit seinem Service und der generellen Performance, sodass Zehndorfer mit dem vierten Break Satz noch für sich entscheiden konnte. Der zweite Satz verlief dem ersten nicht unähnlich und somit war es wiederum das vierte Break das zum Gewinn eines nicht unbedingt ansehnlichen Matches führte.
Vorstandlechner G. – Madainitennis 3er 6:4 4:6 0:6
Vorstandlechner sah sich einem dreizehnjährigen Eishockeytalent gegenüber, der aber auch mit seinem Racket gut umzugehen wusste. Dennoch war der Heimische zu Beginn der bessere Spieler, machte einerseits weniger Fehler, konnte andererseits aber auch immer wieder mit starken Vorhandcrossschlägen punkten. Bei 4:2 im zweiten Satz begann das Match allerdings zu kippen, da sich im selben Maß, in dem sich die Fehlerquote des Youngsters verringerte auch die Zielgenauigkeit Vorstandlechners nachließ. Nach verlorenem zweiten Satz kippte das Match schließlich vollständig, selbst sicher scheinende Winnerschläge wollten nicht mehr gelingen. Der damit einhergehende Frust verhinderte schließlich selbst einen weiteren Gamegewinn.
Müller F. – Madainitennis 4er 6:2 6:3
Auch Müller sah sich einem Nachwuchstalent gegenüber, das er zu Beginn des Matches jedoch deutlich im Griff hatte. Darauf bedacht nicht zu viele Eigenfehler zu produzieren, unterliefen diese dem Gegner in Hülle und Fülle. Rasch war Satz 1 in trockenen Tüchern und auch der zweite Satz nahm erst noch dieselbe Richtung. Beim Stand von 4:1 gelangen dem St.Pöltner dann einige wunderbar herausgespielte Punkte und mit dem neu gewonnen Selbstvertrauen entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch. Müller blieb auch in dieser Phase konzentriert, holte sich das knappe und spielentscheidende Game zum 5:3 und stellte mit seinem Erfolg den 2:2 Ausgleich her.
Schmidinger – Madainitennis 5er 6:0 6:1
Schmidinger ging mit dem Ziel ins Match seiner Negativserie endlich ein Ende zu machen – hatte er doch zuletzt sechs Einzel und sieben Doppel in der Meisterschaft in Folge verloren. Diesmal verlief das Match jedoch sofort ganz anders, Schmidinger übernahm die Initiative oft erfolgreich, hielt seine Fehlerquote aber dennoch deutlich unter jener des Gegners. Das 6:0 im ersten Satz gab weiteren Aufwind und mit Selbstvertrauen spielt es sich natürlich um einiges leichter. Nur ein einziges Game musste er im zweiten Satz abgeben bevor er endlich wieder das Gefühl genießen durfte, als Sieger vom Platz gehen und die Gratulationen der Mannschaftskollegen entgegenzunehmen.
Sedina – Madainitennis 6er 6:3 2:6 1:6
Sedina hatte sich bereits vor dem Match einen ausgefeilten Matchplan zurecht gelegt, der zu Beginn auch vollends aufzugehen schien. Er brachte den Gegner zum Laufen und zwang ihn zu Fehlern, was zu einem raschen 4:1 führte. Dann begann sich das Momentum aber langsam auf die andere Seite zu begeben. Konnte der Stoff-Magnat den ersten Satz noch für sich verbuchen, so lag er im zweiten – wie man hörte – gleich mit 0:5 zurück – Zeugen gabs dafür leider keine unter den Mannschaftskollegen, da Paula und Walter zeitgleich zum Schnitzelessen gebeten hatten. Nach einem kurzen Aufbäumen fand Sedina dann sehr fehleranfällig und mit massiven Problemen auf der Rückhandseite keine Mittel mehr und verlor den dritten Satz letztlich deutlich.
Mit einem 3:3 galt es nun die richtige Doppelaufstellung zu finden – doch kurzerhand warf man alles an Taktik über Board um es dem Mannschaftsführer besonders einfach zu machen und ein ähnliches Chaos wie in der zeitgleich daheim agierenden 2er Mannschaft zu verhindern: er musste nur die Aufstellung aus dem Einzel abschreiben.
Huber R./Zehndorfer – Madainitennis 1er Doppel 6:4 6:2
Die Gegner stellten mit den Nr. 1 und 3 ein starkes Doppel auf, das jeweils ihre Einzel gewonnen hatte, während auch der ESV seine beiden stärksten Kräfte gebündelt hatte. Besonders Huber sann nach seinem Einzel auf Revanche gegen den Vereinsnamensgeber der Gäste. Mit etwas unkonstanter Leistung der Heimischen gingen vier der ersten 7 Games in die No-Ad Entscheidung. Einige begeisternde Ballwechsel später gelang das Break zum 6:4, welches auch die Richtung für den zweiten Satz wies. Hubers krachende Vorhand fand immer besser ihr Ziel, während Zehndorfers Netzspiel oftmals die Punkte vollendete. Ein verdienter Erfolg nach einem sehenswerten Auftritt!
Vorstandlechner G./Müller F. – Madainitennis 2er Doppel 6:2 7:6
Das 2er Doppel des ESV legte sich gleich zu Beginn die Taktik zurecht die Eigenfehlerquote so niedrig wie möglich zu halten, und mit risikoarmem und geduldigen Spiel den Gästen beizukommen. Im ersten Satz ging die Taktik bravourös auf, vor allem der jüngere der Kontrahenten wurde zu ungeduldig. Auch im zweiten Satz sah erst noch alles nach einer Fortsetzung auf, ehe das Match doch noch eng wurde. Bei 4:5 und 40:40 galt es sogar einen Satzball abzuwehren, was Müller mit einem hervorragenden Rückhandvolley gelang. Im Tie Break hatten die Ober-Grafendorfer dann wieder rasch die Oberhand und spielten das Match mit starker Leistung erfolgreich zu Ende.
Schmidinger/Sedina – Madainitennis 3er Doppel 6:2 6:4
Im 3er Doppel war der Plan, dass die Kombination aus Sedinas Crossvorhand und Schmidingers bekanntem Netzspiel das Ergebnis zugunsten des ESV entscheiden sollte – und es zeigte sich, dass genau das auch das Erfolgsrezept des Matches wurde. Schmidinger agierte mit neuem Selbstvertrauen und gekonnten Volleys, während Sedina die Schwierigkeiten mit den Grundschlägen aus dem Single rasch ablegen konnte. Einzig bei 6:2 5:1 folgte eine kleine Schwächephase, bei 5:4 gelang dem Duo aber dann noch ein weiteres Break, das den Sieg und somit gesamt den 6:3 Heimerfolg für den ESV bedeutete!