ESV I – TK St. Veit-Gölsen I 6:3
Mit einem echten Legionär aus Hamburg und einem falschen Legionär aus West-Niedersachsen ging die 1er Mannschaft des ESV so stark besetzt wie selten zuvor in diese Partie. Mit dieser Aufstellung (bis Nummer 5 < ITN5) war es das ausgesprochene Ziel die vollen Punkte gegen St. Veit zu holen.
Nestelberger – St.Veiter 1er 6:4 6:4
Nestelberger ging als klarer ITN Favorit in diese Partie. Von Beginn an war es allerdings ein enges Match. Nestelberger, im letzten Meisterschaftsspiel von Krämpfen gebeutelt, spielte dieses Mal ein ungewohnt geringes Tempo was den St. Veiter vor keine größeren Probleme stellte. Nestelberger war oft im Rückstand schaffte es aber dann doch immer wieder in den entscheidenden Phasen voll da zu sein. Die Krampfanfälle von Nestelberger aus der ersten Partie machten offenbar im Kreis die Runde, da der St. Veiter 1er öfter darauf zu hoffen wagte. Nestelberger spielte die Partie aber dann doch sourverän zu Ende und holte den Punkt für Ogra.
Grützmacher – St.Veiter 2er 6:0 6:1
Nils „ja es gibt ihn tatsächlich“ aka. “das Phantom” Grützmacher lief als Nummer 2 beim ESV auf. Schon beim Einspielen konnte man die Wucht seiner Schläge erkennen. Der Regionalliga Spieler aus dem hohen Norden startete extrem druckvoll in diese Partie. ein 6:0 war die rasche Folge. Der Gegner nutzte dann aber alle seine Routine und stellte sein Spiel etwas um, spielte variantenreicher und zwang Grützmacher somit zu teils mehr Risiko und mehr Bewegung, einhergehend mit mehr Fehlern. Eine gute kämpferische Leistung des St. Veiters, die ob der Klasse des ESV 2ers nicht belohnt wurde. Auch der zweite Satz ging mit 6:1 klar an unseren Kümmelschnapslieferanten. Chapeau!
Resch – St. Veiter 3er 6:0 6:1
Auf Platz 3 lief Resch zur Hochform auf. Eine Partie die sehr schön anzusehen war. Sowohl Resch als auch sein Gegenspieler spielten hervorragende Grundlinienbälle mit hohem Tempo und guter Länge – eine Augenweide für jeden Tennisfan. Resch konnte die Ballwechsel allerdings länger gehen als der St. Veiter und setzte sich ergebnismäßig klar mit 6:0 und 6:1 durch. Das Ergebnis täuscht jedoch über diese hochwertige Partie mit vielen knappen Ballwechseln hinweg.
Kuhn – St. Veiter 4er 6:2 6:1
Lukas Kuhn als etatmäßige Nummer 3 fand in seinem Spiel auf 4 wieder zu seiner gewohnten Stärke zurück. Kuhn überzeugte mit druckvollen Grundschlägen, guter Länge und Sicherheit und ließ in diesem Match gar nichts anbrennen. Unterstützt vom Familienfanclub (danke nochmal an die Oma-Hanna für die Erdbeerschnitte – selber Schuld, Dominik) holte Kuhn souverän den 4. Punkte für den ESV.
Müller P. – St. Veiter 5er 6:4 4:6 6:7
Im Spiel der 5er lief Müller ein. Von Beginn an fehlte jedoch der gewohnte Druck in seinem Spiel was der fehlerlosen Spielweise des St. Veiter sehr entgegenkam. Müller schaffte es nicht gegen die weiten Bälle des Gegners Druck aufzubauen und war von Beginn an ständig im Rückstand. Erst gegen Ende des ersten Satzes schien er die richtige Dosierung in seinen Schlägen gefunden zu haben und holte sich mit drei starken Games in Folge den ersten Satz. Im zweiten Satz wiederholte sich das Bild, ein weiterer Endspurt zum Satzende blieb jedoch aus und der St. Veiter holte den zweiten Satz mit 6:4. In einem sehr fairen Spiel kam es somit zum entscheidenden dritten Satz, welcher bis ins TieBreak ging. Klar war, der aktivere Spieler machte die Punkte und würde diese Partie gewinnen. Bei 5:2 Führung verlor Müller allerdings die Courage während der St. Veiter durch etwas aktiveres Spiel 5 Punkte in Folge und somit nach 3h Spielzeit den Sieg holte.
Heilmann – St. Veiter 6er 4:6 3:6
Der falsche Legionär und Wahl-Wiener, Heilmann, lief im sechsten Einzel ein. Aus ITN Sicht war der St. Veiter eindeutig zu favorisieren, doch Heilmann zeigte viel Kampfgeist und Siegeswille. Immer wieder war Heilmann knapp dran, konnte aber die entscheidenden Punkte nicht für sich gewinnen. Zu sicher und souverän setzte der St. Veiter sein Spiel durch und gewann in einer knappen Partie doch verdient mit 6:4 und 6:3.
Da man sich ja die 4 Punkte als Ziel gesetzt hatte, wurde bei der Aufstellung auf 3 Doppelsiege gesetzt. Das 1er Doppel mit Nestelberger/Kuhn war stark besetzt, beim 2er-Doppel Resch/Müller setzte man auf deren Selbstvertrauen durch den Sieg in der vorherigen Runde und unsere Freunde aus Deutschland sollten es im 3er-Doppel richten.
Nestelberger/Kuhn – 1er Doppel St. Veit 6:2 6:4
Ein sehr ansehnliches Doppel wurde hier gespielt. Super Ballwechsel, reaktionsschnelle Aktionen und viel Gefühl bewiesen die 4 Akteure am Platz. Während Nestelberger einen fast perfekten 1. Satz spielte, verlor er im Zweiten etwas an Qualität. Mit Kuhn an seiner Seite, der das Doppel konstant stark durchspielte und die Gegner ständig mit seinen wuchtigen Vorhand- und Rückhandpeitschen unter Druck setzte, brannte aber letztendlich nichts an. Das Favoritendoppel setzte sich klar mit 6:2 und 6:4 durch und holte das 5:2 für OGRA.
Resch/Müller P. – 2er Doppel St. Veit 6:4 3:6 10:5
Auch das 2er Doppel verlief im ersten Satz nach Maß. Ein Break genügte Resch/Müller um diesen mit 6:4 für sich zu entscheiden. Im ersten Game des zweiten Satzes verspürte Resch ein starkes Stechen im Kreuz und musste auch kurz den Platz für ein Medical Timeout verlassen, konnte jedoch zumindest einmal weiterspielen. Müller in Sorge um seinen Doppelpartner ließ ebenfalls stark nach und so sah man sich schnell mit einem 0:5 konfrontiert. Resch schaffte es aber dann sich auf eine körperschonendere Bewegung umzustellen und auch Müller kam wieder in Fahrt. 4:6 verlor man zwar den Satz aber das CT wurde klar zu Gunsten der ESVler entschieden. Somit stand es 6:2 für OGRA.
Grützmacher/Heilmann – 3er Doppel St. Veit 2:6 5:7
Im 3er Doppel wagten wir es auch auf einen Sieg zu hoffen. Die Stärke der Gegner überraschte jedoch die beiden ESV-Legionäre. Durch gutes Returnspiel konnte der starke Aufschlag von Grützmacher und somit ein großes Plus auf der ESV Seite beinahe neutralisiert werden. Der erste Satz ging überraschen schnell an die St. Veiter. Im zweiten Satz war es dann enger, allerdings lief man immer wieder einem Rückstand hinterher. Konnte man bei 4:5 noch zwei Matchbälle in beeindruckender Weise abwehren, wäre das Momentum beinahe auf der Seite der Ober-Grafendorfer gewesen. Ein 30:0 im Folgegame konnte aber nicht genutzt werden und so konnte die Partie leider nicht mehr gedreht werden – ein 5:7 war die Folge.
Das Ziel die vollen Punkte zu holen, wurde zwar nicht erreicht, mit einem 6:3 konnte aber zumindest der erwartete Pflichtsieg für den ESV in dieser starken Aufstellung eingefahren werden.
Doch nicht genug der Vergleichskämpfe auf der roten Asche. In der Night-Session lieferten sich Zirben- und Kümmelschnaps ein hartes Match. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen ohne eindeutigen Sieger, welches zu spätere Stunde beinahe noch von Gin-Tonic und Weißweinschorle entschieden wurde!
Bleiben nur noch zwei Fragen offen… Wann sehen wir “das nordfriesische Phantom” wieder im Dress des ESV und was zum Teufel macht ein Schiedsrichterstuhl um Mitternacht im REX-Zug nach Wien? Ein durchaus erfolgreicher und wie erwartet skurriler Einstand von Grützmacher von 9-24 Uhr beim ESV… und wenn auch beide Fragen vorerst nicht beantwortet werden können, hat zumindest die zweite Frage großes Potential den Mythen- und Legendenstatus zu erreichen.
Unseren Tenniskollegen aus St. Veit wünschen wir viel Erfolg für den weiteren Meisterschaftsverlauf. Wir hoffen, dass wir neben den sportlich fairen Wettkämpfen auch als Gastgeber positiv in Erinnerung bleiben. Das Bier scheint ja auch geschmeckt zu haben…