Zweiter Saisonerfolg für ESV I
Beim Auswärtsmatch in St. Veit konnte der ESV auf eine Top-Aufstellung zurückgreifen, wodurch man mit der großen Hoffnung auf einen Auswärtssieg anreiste. Dieser sollte die beiden Abstiegsränge in weitere Ferne rücken. Da nur zwei Plätze zur Verfügung standen, musste man mit einem langen Tennistag rechnen.
St. Veiter 1er – Nestelberger 4:6 5:7
Nestelberger erschien morgens schwer gezeichnet auf der Anlage der Gegner, hatte er doch am Vortag unter kräftiger Unterstützung der Vereinskollegen einige Flaschen des eigens für ihn kreierten Birnenschnapses zur Verköstigung gebracht. Dementsprechend zeigte er sich zwar nicht in Topform, aber hatte dennoch das Match von Beginn weg unter Kontrolle. Der giftige Slice des Gegners vermochte ihm wenig anzuhaben, immer wieder hielt er sein Service und legte vor, ehe ihm bei 5:4 schließlich das entscheidende Break zum Satzgewinn gelang. Der zweite Satz lieferte ein vergleichbares Drehbuch, allerdings nahm der Ober-Grafendorfer Ausnahmekönner diesmal erst bei 6:5 seinem sympathischen Kontrahenten den Aufschlag ab.
St. Veiter 2er – Resch 5:7 6:3 4:6
Resch, der ebenfalls zu den Verköstigern am Vorabend gehört hatte, startete langsam in sein Match. Mit zu viel Risiko und sichtlich gänzlich unzufrieden mit seinem Spiel riss er einen 2:5 Rückstand auf. Leichte taktische Änderungen im Aufbau des Ballwechsels drehten das Blatt jedoch völlig und somit gelangen ihm fünf Games in Serie zum Satzgewinn. Doch Resch wollte nicht wahrhaben, dass ihm die fehlende Spielpraxis die gewohnte Sicherheit bei so manchem Schlag kosten sollte, fiel zurück in alte Muster und verlor Satz Nummer 2. Satz 3 war erst eine enge Angelegenheit, doch dann zeigte der St. Veiter einige mentale Schwächen, wodurch Resch schließlich als Sieger den Platz verlassen konnte.
St. Veiter 3er – Binder 4:6 6:4 3:6
In diesem Duell trafen zwei Spieler mit sehr ähnlichen Anlagen aufeinander, dementsprechend gestaltete sich auch das Match. Lange Ballwechsel wurden mit großer Sicherheit gespielt, wobei Binder doch ab und an wagte ans Netz zu gehen um den Gegner unter Druck zu setzen. Der Jungvater hatte zu Beginn immer die Nase vorne, holte dadurch auch Satz eins folgerichtig und alles schien in die richtige Bahn zu laufen. Als jedoch ein paar Netzangriffe in Folge überhaupt nicht klappen wollten, folgte ein kleiner Einbruch. Binder blieb ab dann wieder an der Grundlinie, und es ergaben sich noch längere Ballwechsel als schon zuvor. Binder konnte in Satz 3 in diesen Rallyes wieder mehr die Oberhand behalten. Bei großer Hitze zermürbte er letztlich seinen Gegner in einem 3-Stunden-Krimi zum wichtigen Sieg!
St. Veiter 4er – Stangl 6:2 1:6 6:4
Der St. Veiter Mannschaftsführer begann das Match großartig. Stangl hatte kaum die Möglichkeit sich entsprechend zur Wehr zu setzen, zu groß war der Druck, zu präzise schlugen die Bälle immer wieder nahe den Linien ein. Für Stangl hieß es nun dagegen zu halten und eine Schwäche des Gegners zu erzwingen, was ihm mit Beginn des zweiten Satzes auch gelang. Durch mehr Aktivität kam er immer besser in Tritt, während auf der anderen Seite immer mehr Eigenfehler auftraten. In deutlicher Manier stellte Stangl den Satzausgleich her, versuchte den Schwung auch in Satz Nummer drei mitzunehmen, was zu Beginn auch gelang. Zwei knappe verlorene Games brachten dem Gastgeber jedoch wieder das Momentum und somit auch den knappen Sieg.
St. Veiter 5er – Zehndorfer 4:6 5:7
Bei den St. Veitern stand der Nächste einer Reihe von Defensivkünstlern auf dem Platz, was Zehndorfer eigentlich entgegen kommen sollte. Zu Beginn mental allerdings alles andere als auf der Höhe setzte er sich selbst zu sehr unter Druck, spielte katastrophales Tennis und lag rasch 0:3 zurück. Ein kleiner, befreiender Wutausbruch half ihm schließlich in die Schienen. Mit vielen Netzangriffen gelang ein 8:1 Lauf, der u.a. Satz eins auf seine Seite brachte. Auch im zweiten Satz spielte Zehndorfer vorne weg, ehe bei 3:5 0:40 Führung nochmals ein kleiner Einbruch folgte. Mit rascher Besinnung auf die eigenen Stärken hakte er den Ausgleich zum 5:5 gut ab und holte die entscheidenden Games zum letztlich verdienten Sieg.
St. Veiter 6er – Haftner 4:6 1:6
Bei brütender Mittagshitze begann das Match Haftners mit seinem jungen und sympathischen Kontrahenten, wobei die hoch stehende Sonne Haftners eigentliche Stärke, das Service, zu entkräften vermochte. Allerdings hat der Jungvater davon eindeutig mehrere aufzuweisen, was er alsbald unter Beweis stellte. Mit druckvollem Grundlinientennis dominierte er ohne zu viel Risiko zu nehmen das Match und lag rasch voran. Er verteidigte seinen kleinen Vorsprung laufend bis schließlich ein 4:6 zu Buche stand. Von da an gab es nur noch einen möglichen Sieger, immer sicherer wurde der Ober-Grafendorfer, während seinem Kontrahenten deutlich mehr Fehler unterliefen. Somit konnte Haftner den Auswärtssieg des ESV bereits nach den Einzeln sicherstellen!
Um drei Punkte für die Tabelle zu erobern sollten mit der 1:5 Führung im Rücken nun zwei Doppelsiege her, man entschied sich vor allem auf die ersten beiden Doppel zu gehen. Rasch wurde klar, dass St. Veit vor allem auf 2 und 3 setzte, Spannung war also garantiert.
St. Veiter 1er Doppel – Resch/Binder 6:2 6:4
Resch und Binder sahen sich hierbei ihren beiden Gegnern aus den Einzeln gegenüber, wo sie jeweils erfolgreich gewesen waren. Da beide im Doppel normalerweise noch größere Stärken aufzuweisen haben als im Einzel, schien die Favoritenrolle verteilt. Unglücklicherweise mussten die beiden ausgerechnet ihren Einzelerfolgen Tribut zollen, so litt Binder unter einem Sonnenstich und hatte daher mit Schwindel und generellen körperlichen Problemen zu kämpfen. Unter diesen Voraussetzungen war es natürlich schwer erfolgreiches Tennis zu spielen, und die Gegner wussten dies mit gutem Doppelspiel auszunutzen. Auch wenn sich der körperliche Zustand und folglich die Leistung gegen Ende etwas besserte, so war an einen Sieg nicht mehr zu denken und der Erfolg der Heimmannschaft war perfekt.
St. Veiter 2er Doppel – Nestelberger/Zehndorfer 4:6 4:6
Die beiden starken St. Veiter hatten in diesem Jahr bereits zwei tolle Doppelerfolge gegen sehr starke Kontrahenten zu Buche stehen und gingen folglich sehr selbstbewusst ins Match. Aber auch auf der Gegenseite standen mit dem generell überragenden Nestelberger und dem Doppelspezialisten Zehndorfer keine willigen Opfer, und so entwickelte sich ein sehenswertes Doppel. Die Ober-Grafendorfer spielten in Satz eins im entscheidenden Moment ihr bestes Returngame und breakten den 1er der Gegner zum 4:6. Der Bann schien gebrochen, rasch war im zweiten Satz eine 1:5 Führung herausgespielt. Dann verließ Zehndorfer seine bis dahin ausgezeichnete Netzarbeit etwas, dennoch gelang den beiden mit dem fünften Matchball das 4:6 und damit der Punkt zum 2:6.
St. Veiter 3er Doppel– Stangl/Haftner 6:2 1:6 10:4
Stangl sah sich wiederum seinem Gegner aus dem Einzel gegenüber, gepaart mit einem St. Veiter Urgestein und Doppelspezialisten. Dieses Match wurde nun zum entscheidenden um die Punkteverteilung. Die favorisierten Gastgeber starteten gut, zeigten Präsenz am Netz, während dem Ober-Grafendorfer Duo viel zu viele Fehler im Grundlinienspiel unterliefen. Mit Fortdauer des Spiels wurde das jedoch immer besser. Haftner zeigte sein in der Vorwoche erworbenes Doppel-Selbstvertrauen und punktete ein ums andere Mal am Netz während Stangl sein grundsolides Tennis mit Übersicht und Gefühl zeigte. Zwei konträren Sätzen folgte schließlich die Entscheidung im Champions-Tiebreak, in dem die Gegner jedoch so rasch davonzogen, dass der Rückstand nicht mehr aufzuholen war und das 3:6 fixiert war.
Drei Spiele, zwei Siege, ein starke Bilanz, die der ESV in der Kreisliga B aufzuweisen hat. Allerdings sind alle Mannschaften eng genug beisammen, als dass man sich keinesfalls noch zu sicher fühlen kann. Im nächsten Match nach der Pfingstpause am 16.06. steht ein Gastspiel bei den favorisierten Tullnern auf dem Programm, wo man versuchen wird den nächsten Punkt in Richtung Klassenerhalt zu erobern.