post

ESV I wird ungeschlagen Meister der Kreisliga B1

Nachdem das Saisonziel des Klassenerhaltes geschafft war, gab es im Vorfeld des Matches in Traismauer intensive Beratungen über die Aufstellungen der einzelnen Mannschaften. Um die 2er Mannschaft im Kampf um den Meister nicht zu schwächen, wurden zwei Spieler aus der 3er Mannschaft nach oben beordert um die beiden Ausfälle zu kompensieren – Nestelberger weilte nämlich bereits im Urlaub, während Youngster Kuhn verletzt nicht mitspielen konnte. Hierbei ist ein besonderes Lob an Lukas und seine Familie auszusprechen, die den ESV vollzählig über den gesamten Sonntag unterstützten! Aber auch Traismauer hatte einige Ausfälle zu beklagen, wie schnell klar wurde.

SC Traismauer II – ESV Ober-Grafendorf I 3:6

Appenzeller – Resch 7:5 w.o. Resch
Aufgrund von Nestelbergers Abwesenheit lief Resch auf 1 ein. Er hatte sich bereits am vergangenen Sonntag im Doppel an der Hüfte verletzt, aufgrund der Personalnot hatte er aber zugesagt trotzdem sein Möglichstes zu versuchen. Eingeschränkt in seinen Bewegungen hielt er das Match lange offen, spielte sogar eine 5:4 Führung heraus. Leider wurden die Schmerzen im Verlauf des Matches jedoch noch stärker und seitliche Bewegungen bald so gut wie unmöglich, was letztlich zur Aufgabe und somit zu seiner einzigen „Niederlage“ in diesem Frühjahr führen musste. Trotzdem ist natürlich ein großes Dankeschön für den Versuch und den Einsatz des Jungvaters auszusprechen, der auf jeden Fall auch mit ein Grund für die Siege aller drei Mannschaften an diesem Tag war!

Zederbauer – Zehndorfer 3:6 1:6
Zehndorfer hat im Verlauf des Frühjahrs zwar seine Vorhandwinnerschläge verloren, er durfte aber feststellen, dass es auch ohne diese durchaus möglich ist erfolgreiches Tennis zu spielen. Zederbauer haderte rasch mit den unangenehm langen und hohen Topspinschlägen seines Kontrahenten und fand kein Konzept um Zehndorfer entsprechend unter Druck zu setzen. Immer wieder tauchte Zehndorfer am Netz auf und bewies seine Volleykünste, zu selten konnte Zederbauer hingegen mit Winnern oder Passierbällen kontern. Ein beinahe durchgängig vor allem taktisch starker Auftritt, der verdient dieses deutliche Ergebnis nach sich zog, da der Traismaurer im zweiten Satz dann auch an vermeintlich einfachen Punktgewinnen zu scheitern begann. Somit ging Zehndorfer in all seinen vier Einzelmatches im Frühjahr als Sieger vom Platz!

Raderer – Urank 7:6 3:6 1:6
Beinahe könnte man beim Kärntner Woche für Woche denselben Spielbericht schreiben, da er seine Stärken in diesem Jahr an jedem Sonntag konstant zur Geltung brachte. Sein bereits fünfter Einzelsieg (einer für die 2er Mannschaft) gelang wiederum deutlich im dritten Satz nachdem er einen sehr starken Gegner Ballwechsel für Ballwechsel zermürbte. Urank ließ sich auch vom harten Service und den druckvollen Grundschlägen Raderers nicht beeindrucken, zog sein Spiel konsequent durch. Im ersten Satz verspielte er zwar noch einen Vorsprung und verlor den Tie-Break, in den folgenden beiden Sätzen zog er jedoch jeweils rasch uneinholbar davon und fixierte mit einem klaren 6:1 in der Entscheidung den wichtigen Sieg.

Fiegl – Stangl 4:6 3:6
In diesem Match trafen zwei sehr ähnliche Spielertypen aufeinander. Beide lieben es die Bälle zu verteilen und Druck nicht über die Schlaghärte sondern über die Platzierung der Bälle auszuüben. Stangl gelang dies am Anfang deutlich besser, holte Fiegl immer wieder mit Stops ans Netz um dann mit Passierschlägen und Lobs zu punkten. Eine kurze Schwächephase ließ aus einem 5:2 noch ein 5:4 werden, aber rechtzeitig erfing sich Stangl wieder an brachte den Satz unter Dach und Fach. Im zweiten ließ sich Fiegl dann nicht mehr ans Netz locken, lief auch nach Stopbällen immer wieder zurück, was zu Ballwechseln führte, in denen Stangl gleich drei Stops (=“taktische Varianten“) einbaute. Ein letztlich enges Match, das Stangl nervenstark nach Hause brachte, wodurch auch er im gesamten Frühjahr jedes seiner Single-Matches gewinnen konnte.

Holzer – Müller A. 5:7 7:5 4:6
Der aus der Kreisliga E nach oben beorderte Müller spielte von Beginn weg ein sehr starkes Match. Er führte rasch mit 4:1, verlor dann allerdings 4 Games in Serie. Zur rechten Zeit fand Müller aber wieder einen Weg um die allesamt sehr engen Games zu gewinnen und den ersten Satz zu holen. Mit sicherer Rückhand und druckvoller Vorhand agierte er in dieser Phase gekonnt. Auch der zweite Satz verlief sehr eng, diesmal hatte jedoch Holzer mit 7:5 das bessere Ende für sich. Im dritten begann Müller furios und zog auf 4:1 davon, ehe ihm sein Körper einen Strich durch die Rechnung machte und ihn durch einen Krampf zu Boden zwang. Dank der (wenngleich verzögerten) Hilfe von Dr. Stangl war er aber bald wieder auf den Beinen und brachte nach zwei verlorenen Spielen doch noch zwei Servicegames zum äußerst wichtigen Erfolg durch.

Teufl – Kain 3:6 2:6
Der ESV ließ hier den Worten aus der letzten Woche Taten folgen. Teufl, der mit deutlich mehr als einer halben Stunde Verspätung auf dem Platz erschien, wurde natürlich dennoch als Gegner von Kain akzeptiert. Der junge Traismaurer bestimmte größtenteils das Geschehen, unglaublich starken Winnern ließ er jedoch immer wieder haarsträubende Fehler folgen. Kain, ebenfalls aus der Kreisliga E rekrutiert, tat das Seine dazu, spielte solides Tennis und hielt den Ball mit möglichst guter Länge im Match. Obwohl die Vorhand nicht immer wie gewünscht funktionierte, stand der Sieg des „Ice-Man“ nie in Frage. Nur einmal verblüffte er die Zuschauer, als ihn ein Vulkan der Gefühle übermannte, was sich in Form eines kurzen Nickens ausdrückte…

Somit führte der ESV überraschenden 5:1 nach den Einzeln, womit der Sieg und der Meistertitel bereits gesichert waren. Die Traismaurer selbst benötigten allerdings einen Punkt um mit absoluter Sicherheit dem unteren Playoff zu entgehen. Daher zauberte man doch noch den Topspieler Köhl aus dem Ärmel, während der ESV Doppelspezialist Durl aus der 3er Mannschaft abziehen musste um seinerseits mit dem verletzten Resch den stärksten Spieler zu ersetzen.

Köhl/Appenzeller – Urank/Kain 6:1 6:1 
Für das Doppel des ESV gab es hier gar nichts zu holen. Trotz der Krankheit, die ihn am Einzelspiel gehindert hatte, dominierte Köhl das Spiel nach Belieben. Dass die Niederlage die beiden gerade mal 0,002 ITN-Punkte kostete, sagt wohl alles über den Leistungsunterschied der beiden Doppel aus. Besonders Urank schien aber nicht besonders unglücklich über den Umstand zu sein sich wieder rasch seinem Meisterbier widmen zu können…

Zederbauer/Raderer – Zehndorfer/Durl 6:7 3:6
Die Traismaurer hatten dieses Doppel als zweites ausersehen, das ihnen den absichernden Punkt in Richtung Klassenerhalt bringen sollte. Dies lief jedoch nur sehr kurz nach Plan. Der raschen 2:0 Führung ließen die Ober-Grafendorfer fünf Games in Serie folgen. Auf dem Weg zum 5:5 vergaben sie dann jedoch ganze vier Satzbälle zum Teil stümperhaft bei eigenem Service. Bei 5:6 rappelten sie sich dann jedoch wieder auf und holten mit 7:4 den ersten Satz im Tieb-Break. Durl punktete immer wieder mit starken Aufschlägen und mit seinen gerade durchgezogenen Vorhandreturns, während Zehndorfer wie gewohnt am Netz sein Gefühl unter Beweis stellte. Nach einem raschen 5:0 im zweiten, servierten die beiden nach kurzer Schwächephase letztlich zum 6:3 aus, was die Traismaurer doch noch kurz zum Zittern brachte.

Fiegl/Teufl – Stangl/Müller A. 6:3 1:6 11:9
Mit dem leicht angeschlagenen Müller und einem nicht ganz fitten Stangl ging der ESV dennoch sehr zuversichtlich in dieses Doppel. Beide Gegner waren in ihren Einzeln nicht in die Nähe eines Satzgewinnes gekommen. Aber manchmal kommt es anders als man denkt, Fiegl coachte den jungen Teufl sehr gut, und dieser reduzierte dadurch seine hohe Fehleranzahl gegenüber dem Einzel deutlich. Bei allen drei No-Ad-Games im ersten Satz hatten die Traismaurer das bessere Ende für sich, was das 6:3 bedeutete. Im zweiten nahmen Stangl und Müller dann aber das Heft in die Hand, gewannen diesen im Eiltempo und gingen folglich als deutliche Favoriten ins Champions Tiebreak. Bei 9:7 gab es dann sogar zwei Matchbälle für das Auswärtsteam, doch leider produzierte man ab dann vier Fehler in Serie, und Traismauer konnte sich den unerwarteten Sieg in diesem Doppel und damit auch einen rettenden Punkt für die Tabelle sichern.

Der vierte Erfolg im vierten Match brachte folgerichtig den völlig überraschenden Frühjahrsmeistertitel! Im Herbst geht es nun nach einer Zusammenlegung der besten drei Teams aus den beiden Kreisliga B-Gruppen im Playoff um den Aufstieg in die Kreisliga A. Der ESV nimmt aus dem Frühjahr vier Punkte in diese Gesamttabelle mit und liegt aktuell auf Rang 2 – beinahe wären es sogar fünf Punkte gewesen, wenn einer der Matchbälle im heutigen 3er-Doppel genutzt worden wäre. Die Saison geht am 27.08. mit einem Heimspiel gegen die klar favorisierte und auf Aufstieg ausgerichtete Mannschaft aus Maria Anzbach weiter – diese führt die Gesamttabelle mit fünf Punkten auch erwartungsgemäß an. Mit Böheimkirchen II und Judenau II warten danach noch zwei weitere spannende Aufgaben den ESV!