post

ESV I siegt auch zu fünft!

ESV Ober-Grafendorf I – St. Aegyd I 5:4

Mit einem Sieg in diesem Spiel konnte der ESV das ausgesprochene Saisonziel, das obere Playoff der Kreisliga B zu erreichen, endgültig fixieren. Selbiges versuchte auch der Gegner aus St. Aegyd, dem aber offenbar rasch klar wurde, dass das mit sportlichen Mitteln nicht zu erreichen sei.

Nestelberger – Mitterböck 6:1 6:4
Nestelberger startete als klar dominanter Spieler in dieses Spiel, der „sehr sympathische“ Mannschaftsführer der St. Aegyder hingegen machte fünf Games lang kaum einen Punkt. Ab dann kam Mitterböck etwas besser ins Spiel, Nestelberger hingegen tat das Nötigste um ein Kippen des Spiels unmöglich zu machen. Er blieb auch im zweiten Satz immer ruhig und unbeeindruckt und lag stets in Führung. Ein sehr rascher Auftaktsieg der Ober-Grafendorfer Nummer 1, dessen Urlaubsplanung ab 2018 – wie ein eindeutiger Mannschaftsentscheid ergab, künftig per Umlaufbeschluss genehmigt werden muss!

Resch – Klaus R. 6:3 7:5
Resch lieferte eineinhalb Sätze mit das Beste ab, was auf den Plätzen in Ober-Grafendorf in den letzten Jahren zu bewundern war. Mit hervorragender Beinarbeit und daraus resultierender perfekter Schlaglänge baute er Punkt für Punkt überlegt auf um im richtigen Moment den Angriff zu suchen. Klaus verzweifelte daran vermehrt, er hatte kein Rezept gegen das dermaßen sicher vorgetragene Spiel von Resch. Bei 6:3 4:1 machte sich dann allerdings langsam die kurze Nacht des Jungvaters bemerkbar, dessen Moritz ihn auf Trab gehalten hatte. Dennoch brachte er den Satz noch knapp über die Runden und fixierte das wichtige 2:0. Dies ist natürlich auch als Hinweis an seine Frau Astrid zu sehen, dem Leistungsträger des ESV künftig vor solch wichtigen Spielen einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen. 🙂

Kuhn – Pomberger 4:6 7:6 2:6
Auf Youngster Kuhn wartete mit Pomberger eine ganz schwere Aufgabe. Ein enger erster Satz ging hauchdünn an den St. Aegyder, der mit präzisen Schlägen und starken Stops aufwarten konnte. Im zweiten kam Kuhn dann noch trotz erneutem Rückstand wieder zurück ins Match und konnte sogar den Tie-Break für sich entscheiden, obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits schwer angeschlagen spielte. Der bereits seit einigen Monaten Probleme machende Ellbogen behinderte Kuhn erheblich, die gewohnt krachende Vorhand konnte ebenso wie das Service nicht mehr eingesetzt werden. Mit einem derartigen Handicap ist ein solches Match dann natürlich nicht mehr zu gewinnen.

Zehndorfer – Jungwirth F. 4:6 6:1 6:3
Zehndorfer, der in der Vorwoche seine Vorhand verloren hatte, fand sie auch in diesem Match nicht wieder. Einen Satz lang suchte er verzweifelt, ehe er einsah, dass er dieses Spiel ohne sie gewinnen musste. Angespornt vom lächerlichen Vorgehen der St. Aegyder (siehe unten) wurde die Stimmung allgemein etwas hitziger, und Zehndorfer holte sich nach verlorenem Satz mit einigen unglaublichen Volleys und generell überragendem Netzspiel gleich 11 der folgenden 12 Games. Bei 5:0 im dritten schwand kurzfristig etwas die Konzentration, ehe er doch noch mit einem weiteren präzisen Volley das letzte Servicegame souverän beendete.

Urank – Perthold 6:3 6:4
Urank konnte sich wie bereits in all den letzten Wochen auf drei Dinge absolut verlassen: ein starkes Service, eine nie enden wollende Kondition und ein Rückhandslice, der dem Gegner eine Menge an Beinarbeit abverlangt. Mit diesen Stärken ausgerüstet stand er voller Selbstvertrauen am Platz auch den jungen Perthold zu zermürben. Und das setzte er exakt um. Dem ab und an leichten Aufflackern des Gegners stellte er schlichtweg seine Konstanz entgegen, die sich letztlich auch diesmal durchsetzte. Urank fixierte damit seinen vierten Einzelsieg der Saison und bescherte dem ESV eine 4:1 Führung!

Nicht Anwesend – Jungwirth S. w.o.
Mit dem Wissen auf dem Tennisplatz chancenlos zu sein, lieferte die Auswärtsmannschaft ihr Meisterstück. Stangl, der aufgrund eines vorangegangenen 24-Stunden-Dienstes in der Kinderabteilung des Krankenhauses St.Pölten erst um 08.30 Dienstschluss hatte, verspätete sich aufgrund einer verspäteten Dienstübergabe an den Nachfolgearzt etwas. Laut Auskunft aus der letzten Kreissitzung kein Problem – allerdings wussten die Gäste das besser und machten eine Regel geltend, dass entgegen der erfolgten Auskunft alle 6 Spieler bei Spieleintrag anwesend zu sein haben. Stangl, der sich trotz eines solchen Dienstes (natürlich geschwächt) auf den Platz gestellt hätte, und der junge Jungwirth, dem das Vorgehen seiner Mannschaftskollegen sichtlich unangenehm war, wurden so um ihr Match gebracht.
Den mit lächerlichen Aussagen wie „Das hier ist ja kein Kindergeburtstag“ agierenden St. Aegydern sollte vielleicht wieder ins Bewusstsein steigen, dass sie in eine Tennishobbyliga namens Kreisliga B aufgestiegen sind und nicht in die Bundesliga.
Entsprechend den Regeln ging der Punkt aber natürlich an St. Aegyd, wobei zu erwähnen ist, dass der ESV seinerseits in dieser Saison bereits einige Verspätungen von Gegnern (sogar einmal einer Nr.2, die ja um 9.00 starten müsste) anstandslos toleriert hat – schließlich wollen die Spieler Tennis spielen und keine „Siege“ am grünen Tisch erringen.

Der ESV führte daher selbst zu fünft noch mit 4:2, man benötigte noch einen Doppelsieg um das Match auch in Unterzahl zu gewinnen. Die Aufstellung erfolgte nach dem Motto „never change a winning team“.

Nestelberger/Kuhn – Mitterböck/Klaus 4:6 4:6
Die Verletzung von Kuhn war zu störend, als dass das sonstige Klassedoppel hier den Sieg hätte holen können. Kuhn umlief jeden Vorhandschlag, kämpfte schwer mit dem Service und war sichtlich von Schmerzen gezeichnet. Trotz der deutlichen Voraussetzungen glänzte Mitterböck auch in diesem Match mit einigen unsportlichen Provokationen, die seinem Ziel Nestelberger aber gerade mal ein müdes Lächeln entlockten.

Resch/Urank – Pomberger/Jungwirth S. 6:4 4:6 10:4
Das Paradedoppel der Ober-Grafendorfer begann stark und hatte das Spiel zu Beginn durchaus im Griff, woraus auch der unaufgeregte Sieg im ersten Satz entstand. Auch im zweiten lag man sofort 3:0 in Front, als unter anderem durch eine Hüftverletzung bei Resch, die beim Versuch des akrobatischen Abrollens nach einem Punktschlag auftrat, der Faden riss. Plötzlich wirkten die Gäste wie das klar bessere Doppel und holten 6 der 7 folgenden Games. Unter diesen Voraussetzungen und mit dem Wissen, dass es inzwischen 4:4 stand ging es ins Champions-Tiebreak. Und hier machte sich die Klasse von Resch/Urank bemerkbar, die scheinbar plötzlich einen Hebel umlegen konnten und das Match binnen Sekunden wieder völlig im Griff hatte. Dem raschen 3:0 folgten, nach zwei Aufschlagpunkten der Gegner, 6 Punkte in Folge zum 9:2. Mit einem Ass beendete Urank folgerichtig auch das Doppel und bescherte dem ESV den dritten Sieg im dritten Match!

Zehndorfer/Stangl – Jungwirth F./Perthold 4:6 6:2 4:10
Genau anders herum als das 2er Doppel verlief dieses Match. Im ersten Satz noch zu schwach bei den entscheidenden No-Ad-Punkten, dominierten die beiden Ober-Grafendorfer das Match im zweiten nach einer taktischen Umstellung. Sie ließen sich auch durch eine Fingerverletzung Zehndorfers nach einem „unabsichtlichen“ Abschuss nicht beirren. Doch ein Champions-Tiebreak mischt die Karten gänzlich neu, und da erwischten Zehndorfer/Stangl einen ganz schlechten Start, von dem sie sich nicht mehr erholten. Eine enttäuschende Leistung, die aufgrund des trotzdem errungenen Heimsieges jedoch rasch vergessen war.

Als einzig ungeschlagene Mannschaft führt der Aufstieger damit nun die Tabelle der Kreisliga B sogar an, bevor es kommenden Sonntag zum letzten sehr schweren Auswärtsmatch gegen Traismauer II geht.