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Punktgewinn für ESV III

ASKÖ St.Pölten-Wagram I – ESV Ober-Grafendorf III 6:3

Aufgrund sehr vieler Ausfälle an diesem ersten Meisterschaftssonntag fuhr der ESV mit wenigen Erwartungen zum Auswärtsspiel nach St.Pölten. Nachdem die Gegner sehr stark besetzt waren, schien selbst ein Punktgewinn außer Reichweite zu sein.

ASKÖ 1er – Zehndorfer 4:6 6:4 6:3
Zehndorfer, seit Monaten mit einem Knorpelschaden außer Gefecht, lief eigentlich nur ein, damit niemand anderer gegen den starken 1er der Gastgeber (ITN 4,7 vs. 6,3) spielen musste. Doch es kam anders… Während der St.Pöltner seine gewohnten Stärken nur manchmal aufblitzen ließ, funktionierten Zehndorfers Vorhand sowie die immer wieder eingestreuten Stoppbälle sehr gut. Überraschend stand es plötzlich 4:6. Nach einem raschen 3:0 stellte Zehndorfer mit 4 Games in Serie auch 3:4 – doch dann schlichen sich leider ein paar Fehler am Netz ein und die Sensation gelang nicht. Mit Schmerzen im Knie und schwindender Kondition war in Satz drei dann leider nichts zu machen, dennoch eine tolle Leistung!

ASKÖ 2er – Huber 4:6 6:3 0:6
Auch Huber ging als klarer ITN-Außenseiter in dieses Match. Von Beginn an lieferten sich die beiden packende Grundlinienduelle, dominiert von der jeweiligen Vorhand. Bei den entscheidenden Games hatte Huber jedoch die Nase vorne und konnte den ersten Satz für sich verbuchen. Im zweiten Satz wackelte dann manchmal die Vorhand bei längeren Ballwechseln etwas, aber dennoch hatte der St.Pöltner eine Menge an Laufarbeit zu verrichten, was ihm letztlich im Entscheidungssatz zum Verhängnis werden sollte. Andauernd von Seite zu Seite geschickt, ließ er deutlich nach, während Huber das Niveau seinerseits hoch hielt und überraschend deutlich den verdienten Punkt für die Gäste hervorragend erspielte.

ASKÖ 3er – Vorstandlechner G. 6:4 6:1
Auch in dieser Begegnung war der ESV der deutliche Außenseiter, einen ganzen ITN-Punkt war der St.Pöltner besser eingestuft. Dennoch hielt Vorstandlechner das Spiel in Satz 1 ausgeglichen, wobei er sich vor allem die Inkonstanz des Gegners bei dessen Service zu Nutze machen konnte. Viele Doppelfehler erleichterten das Returnspiel ungemein, dennoch ging der Satz letztlich an die Heimischen. Dadurch schien der St.Pöltner an Sicherheit gewonnen zu haben, denn im zweiten Satz gab es dann für die Gäste nichts mehr zu holen, zu dominant war das druckvolle Grundlinienspiel des Gegners. Der ASKÖ ging somit mit 2:1 in Führung!

ASKÖ 4er – Müller F. 6:2 6:4
In diesem Duell standen sich jeweils die beiden Oldies der Mannschaften gegenüber – aber auch hier die klar verteilte Favoritenrolle zugunsten der Heimischen. Der St.Pöltner, allgemein bekannt für sein unangenehmes und ungewohntes Grundlinienspiel mit viel Spin, hatte zu Beginn die Trümpfe allesamt auf seiner Seite. Trotz viel Kampf und Laufarbeit von Müller war auf verlorenem Posten, ehe er in Satz 2 bessere Wege fand Punkte zu erobern. Als in Satz 2 die Vorhandwinner häufiger wurden stand das Spiel lange an der Kippe, ehe beim Stand von 4:4 ein unglücklicher Gameverlust die Weichen in die falsche Richtung stellte. Ein starker Fight von Müller, der sich am Ende leider trotzdem nicht belohnen konnte.

ASKÖ 5er – Sedina 6:0 6:1
Ähnlich wie in den anderen Matches befand sich Sedina in der klaren Außenseiterrolle. In diesem zeigte sich allerdings von Beginn weg auch der Klassenunterschied, kaum Eigenfehler begehend übte der Wagramer mit jedem Schlag enormen Druck auf Sedina aus, der zwar sich nach Kräften zu wehren versuchte, allerdings dem Tempo in Summe nicht gewachsen war. Nach dem raschen Satzverlust, gelang ihm Auftakt des zweiten Satzes ein Break – der Plan nun den Satz einfach auszuservieren musste allerdings im darauffolgenden Game gleich wieder begraben werden. Hier war für die Gäste nichts zu holen, St.Pölten stellte damit auf 4:1!

ASKÖ 6er – Stangl M. 0:6 0:6
Das einzige Match, in dem der ASKÖ vom ITN her nur leicht zu favorisieren war, war das letzte des Tages. Stangl, nicht allzu lange nach seiner Schulteroperation wieder auf der vollen Leistungshöhe angelangt, begann das Match fulminant. In jedem Ballwechsel übernahm er sofort das Kommando, sei es mit seinem Kickaufschlag oder auch mit einer überragenden Länge in den Returns. Game und Game sackte er ein, während der St.Pöltner gar nicht die Möglichkeit bekam die eigenen Stärken ins Spiel zu bringen. Ohne eine Konzentrationsschwäche und ohne Mitleid spielte Stangl ein sensationelles Match zu Ende, in dem er nicht mal ein einziges Games abgeben musste.

Mit einem überraschend starken 4:2 nach den Einzeln war die Chance auf einen Punkt greifbar nahe. Dennoch wollte der ESV nicht nur auf ein Doppel setzen, sondern stellte drei sehr konkurrenzfähige Paarungen auf die Beine.

ASKÖ 1er Doppel – Huber/Sedina 6:4 7:5
Dem überragenden 1er der Gastgeber gegenübergestellt, gerieten die Gäste rasch mit 3:0 in Rückstand, ließen sich davon aber absolut nicht beirren. Die Ober-Grafendorfer kämpften sich mit tollem Doppeltennis zurück ins Match, mussten aber letztlich doch noch bei 5:4 das satzentscheidende Break einstecken. Im zweiten lief es sogar noch besser, nach einem Break zum 4:5 servierten die beiden sogar auf den Satzausgleich, welcher dann doch nicht gelingen wollte. Ein weiteres verlorenes No-Ad-Game und ein abschließendes Break für die haushohen Favoriten brachte den Heimischen aber dennoch den Gesamtsieg.

ASKÖ 2er Doppel – Zehndorfer/Stangl M. 6:4 4:6 10:6
Die Gäste sahen sich hierbei einem Doppel gegenüber, welches in den Einzeln insgesamt nur sechs Games abgegeben hatte, entsprechend klar waren auch hier die Favoritenrollen verteilt. Der erste Satz verlief eng, entscheidend waren schlichtweg die beiden No-Ad-Games, die leider beide an die Heimischen gingen. Im zweiten Satz zogen die Gäste dann auf 0:3 davon, und konnten vor allem dank eines verbesserten Returnspiels die Nase vorne behalten. Im Match-Tie-Break leitete Zehndorfer bei 1:3 mit einem horrenden Fehler am Netz leider einen Lauf der Gäste ein, von dem sich die Gäste nicht mehr erholen sollten, was in einem 10:6 endete.

ASKÖ 3er Doppel – Vorstandlechner G./Müller F. 6:1 4:6 8:10
Die größten Hoffnungen der Gäste ruhten auf diesem Doppel – das einzige Match des Tages, in das der ESV als ITN-Favorit ging. Stangls Einzelgegner konnte im ersten Satz allerdings beweisen, was im Einzel noch verborgen geblieben war – ein unheimlich starkes Netzspiel. Auch sein Partner, ein erfahrener Mann, fügte sich gut ein. Binnen kürzester Zeit war der erste Satz verloren, ehe sich das Ober-Grafendorfer Duo aufbäumte und den zweiten Satz knapp aber doch in trockene Tücher packte. Das Match-Tie-Break, in dem es um einen Punktgewinn für die Tabelle ging, verlief packend: nach gelungenem Auftakt und 0:3 Führung kamen die Gastgeber auf und zogen auf 7:4 davon. Mit einem wahren Kraftakt konnten Vorstandlechner und Müller das noch drehen und somit das wichtige 6:3 fixieren!

Der überraschende Punktgewinn in diesem Match tut dem ESV im Abstiegskampf in Hinblick auf die weiteren Matches mit Sicherheit gut – so steht bereits kommende Woche am Muttertag eine Reise nach Tulbing-Wilfersdorf auf dem Programm, die entscheidend in Richtung Klassenerhalt sein könnte.