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ESV III feiert ersten Saisonsieg!

UTC Tulbing-Wilfersdorf II – ESV Ober-Grafendorf III 2:7

Obwohl man beim ESV mit einigen Ausfällen zu kämpfen hatte, konnte man in der 3er Mannschaft dennoch mit einer starken Aufstellung antreten. Die Chancen auf einen allerersten Saisonerfolg nach dem vorjährigen Aufstieg in die Kresiliga D waren daher intakt, in dem Wissen, dass der Gegner vom ITN auf ähnlichem Niveau wie man selbst aufgestellt sein würde.

Tulbinger 1er – Zehndorfer 3:6 3:6
Zehndorfer sah sich einem jungen Gegner in Topform gegenüber – so hatte dieser den 1er des designierten Meisters Perschling überraschend klar in zwei Sätzen besiegt ebenso sein Match gegen Traisen. Dennoch ist das Spiel Zehndorfers schon ein etwas anderes, als die meisten Spieler gewohnt sind. Diesmal mit durchgehend konsequentem Serve-Volley-Spiel und auch vielen dem Return folgenden Netzangriffen stand es rasch 2:5. Danach ließen sowohl Beinarbeit als auch Konzentration etwas nach, wobei zwar trotzdem noch das 3:6 gelang, aber danach der Tulbinger 2:0 in Führung ging. Zehndorfer besann sich daraufhin wiederum mehr seiner Volleystärken und schaltete – wie die Heimischen es bezeichneten – wieder in den „God-Mode“ um. Er händelte auch starke Returns und Passierschläge des Gegners bravourös – wodurch diesem nur noch ein einziges Game gelang.

Tulbinger 2er – Goiser 4:6 4:6
Es dauerte etwas, aber irgendwie fiel es Goiser doch auf: Auf dem 2er Platz ging ein Linkshänderduell über die Bühne. Zugegebenermaßen war das beim Tulbinger nicht ganz so leicht zu erkennen, da dieser beide Grundlinienschläge beidhändig ausführte. Mit gar nicht unähnlicher Spielanlage, wollte sich kein Spitzenspiel zwischen den beiden entwickeln, zu fehleranfällig agierte entweder der eine oder der andere. Das Spiel wogte im ersten hin und her, mit dem ständig leichten Vorteil für Goiser, was letztlich auch den Satzgewinn zur Folge hatte. Im zweiten schien es die genau umgekehrten Vorzeichen zu geben, der Mannschaftsführer der Heimischen lag bis zum 4:3 immer in Front. Doch dann raffte sich der Jungvater nochmals auf, gewann die folgenden drei umkämpften Games kampfkräftig und ging letztlich als knapper, aber verdienter Sieger vom Platz.

Tulbinger 3er – Prinz F. 2:6 3:6
Aufgrund der vielen Ausfälle konnte zum Glück noch Prinz für die Mannschaft gewonnen werden, der ursprünglich aufgrund einer anstehenden Prüfung die Zeit ursprünglich zum Lernen hatte nutzen wollen. Mit dem Wissen mit Sicherheit die nächste Top-Note abzuliefern, spielte er auf dem Tennisplatz auch befreit und vor allem unter Einsatz seines klugen Köpfchens auf. Es war nicht die gewohnte taktische Herangehensweise mit seinen unglaublichen Vorhandschüssen, sondern vielmehr schien er sich taktische Ratschläge seines Vaters geholt zu haben. Geduldig nahm er das Tempo ein wenig aus dem Match und überließ es seinem ebenfalls jungen, großgewachsenen Kontrahenten die Fehler zu begehen. Auch das gefährliche Service entschärfte Prinz mit guten Reaktionen ein ums andere Mal, wodurch der ESV nach den ersten drei Matches bereits mit 0:3 in Führung ging!

Tulbinger 4er – Huber 5:7 0:6
In Abwesenheit von Vorstandlechner als Mannschaftsführer agierend, sorgte Huber vom Morgen weg für einen guten Start in diesen Tennistag. Eigentlich nicht als Morgenmensch bekannt, glich er das mit einem gemütlichen Frühstück geschickt aus. Bereits im Vorfeld über die gastronomischen Stärken der Tulbinger informiert, war zwar die mitgebrachte Jause weniger üppig als sonst (es gab nur schlappe zwei Bananen anstatt der gewohnten vier in seinem Fundus), der Appetit allerdings nicht. Ständig gegen die Unterzuckerung ankämpfend hielt sich Huber stark, überforderte die Kantine nicht zu sehr, auch wenn er sich wie immer am Limit bewegte. Der erste Satz dauerte allerdings bereits über eine ganze Banane lang, weswegen klar war: Der zweite muss eindeutig schneller gehen! Vom Hunger getrieben funktionierte nach einer kurzen unterzuckerten Phase von 2:5 auf 5:5 seine Vorhand wieder perfekt – mit acht Games in Serie war der Sieg eingetütet und der Weg in die Kantine wieder frei!

Tulbinger 5er – Sedina 3:6 4:6
Dem erfahrenen Ober-Grafendorfer Seidenbaron stand ein talentierter 19-jähriger gegenüber, der sich mit seinem Spiel immer wieder zwischen Genie und Wahnsinn bewegte. Unglaublichen Winnern folgten haarsträubende Fehler und umgekehrt. Das ist ein Spiel das Sedina auf den Leib geschneidert ist – mit Ruhe, Gelassenheit, sowie mit guter Beinarbeit und viel Schlagsicherheit sorgte er dafür, dass sich dem Tulbinger auch viele Gelegenheiten boten um Fehler zu machen. Das 3:6 im ersten Satz war niemals gefährdet, und auch in Satz 2 stand es rasch 2:5. Etwas übermütig versuchte Sedina dann doch selbst mehr Initiative zu ergreifen und Winner anzubringen, was kräftig schief ging. Mit einem weiteren der unzähligen Breaks gelang es ihm aber dennoch das Match in trockene Tücher zu bringen und auf 0:5 für den ESV zu stellen!

Tulbinger 6er – Pany 6:7 7:6 7:6
Pany wollte es seinen Kollegen nicht gleich machen, sondern seine Zeit auf dem Tennisplatz so richtig auskosten. Ebenso wie sein junger Gegner topfit, schenkten sich beide von Beginn an nichts. Das Spiel wogte hin und her und ging folgerichtig in den Tie-Break, welchen der Ober-Grafendorfer für sich entschied. Der zweite Satz verlief ähnlich, wodurch wiederum die knappste aller Entscheidungen für einen Sieger sorgen musste. Dieses Mal hatte der Tulbinger die Nase vorne. Leider verlor Pany dadurch ein wenig an Kontrolle und Glauben an seine Stärken, rasch stand es im dritten Satz 3:0. Mit viel Kämpferherz fightete er sich aber wieder auf 5:5 zurück, wo er einige Chancen zum 5:6 liegen ließ. Er rettete sich in den dritten Tie-Break des Tages, wo dem Tulbinger allerdings mit ein paar hervorragenden Punkten der knappe Erfolg nicht mehr zu nehmen war. Ein hochklassiges und spannendes Match mit einem für Pany unglücklichen Ende.

Der ESV konnte die vom ITN-her als 50:50 einzustufenden Begegnungen also fast allesamt gewinnen! Mit einer 1:5 Führung versuchte man nun eine Aufstellung zu finden, um zwei Doppel zu gewinnen und somit vier Punkte für die Tabelle einfahren zu können. Mannschaftsführer Huber nahm entsprechend seiner Rolle Herz und Chili-Wrap in die Hand!

Tulbinger 1er Doppel – Zehndorfer/Pany 6:7 6:3 10:8
Das war nicht vorherzusehen gewesen – Tulbing stellte ihre beiden stärksten Spieler gemeinsam ins 1er Doppel. Zehndorfer spielte den Gastgebern dann auch noch mit katastrophalem Beginn in die Hände und verschenkte mit drei Doppelfehlern sein erstes Aufschlag-Game. Nach dem 3:0 fand er jedoch mit tollen Aktionen am Netz wieder in die Spur, und so konnte getrieben durch Panys starkes Grundlinienspiel alsbald der Ausgleich hergestellt werden. Die Folge war Tie-Break Nummer vier an diesem Tag für Pany – diesmal mit einem erfolgreichen 3:7 am Ende. In Satz 2 war vor allem bei den No-Ad-Punkten Fortune nicht auf der Seite der Gäste – gleich drei gingen verloren. Und so stand Pany in seinem fünften Tie-Break des Tages – diesmal auch noch eines mit Überlänge. Leider unterliefen den Ober-Grafendorfern einige Fehler zu viel und so schrammten sie an der Sensation (ITN: 2,2-Punkte Außenseiter) hauchdünn vorbei.

Tulbinger 2er Doppel – Prinz F./Huber 1:6 1:6
Das Doppel Prinz/Huber ging als klar favorisiertes in dieses Match – und sie zeigten von Beginn weg ihre Überlegenheit. Kein einziges Mal gönnten sie ihren Kontrahenten eine Führung, ließen keinen Zweifel aufkommen, dass es hier nur einen Sieger geben würde können. Prinz besann sich wohl wiederum auf die eindringlichen Worte seines Vaters beim Trainingsmatch am Freitag. Dass der Student mit seiner Technik und seinem spielerischen Vermögen auch im Doppel viel zu bieten hat, zeigte er dabei unmissverständlich. Huber, frisch gestärkt vom Mittagessen, setzte zusätzlich zu seinem druckvollen Grundlinienspiel auch noch viel Aktivität am Netz an den Tag, und so verlief das Match wie auf einer schiefen Ebene. Binnen kurzer Zeit stand der Sieg der Gäste fest, der ESV führte mit gesamt mit 2:6.

Tulbinger 3er Doppel – Goiser/Sedina 6:7 1:6
Die Taktik mit Goiser einen starken Mann ins 3er-Doppel zu stellen wollte zu Beginn nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Mit einem Blitzstart führten die Tulbinger 3:0, und es war vor allem Sedina, der mit seiner Beharrlichkeit um jeden Ball zu kämpfen das Gästedoppel wieder zurück ins Match brachte. Obwohl als klare Favoriten gestartet, musste daher erneut ein Tie-Break die Entscheidung bringen – für den Tulbinger 6er ebenfalls bereits der vierte. Mit 5:7 stellten die Gäste aber dann die Weichen endgültig auf Sieg. Nun fand auch Goiser wieder zu seinem gewohnt starken Spiel von der Grundlinie. Im zweiten Satz wurde die Überlegenheit daher noch eine deutliche, nur noch ein Game mussten die beiden abgeben. Die beiden fixierten damit das 2:7 und somit wertvolle vier Punkte für die Tabelle!