Auswärtserfolg beim letzten Saisonauftritt für ESV IV

SKVg Pottenbrunn I – ESV Ober-Grafendorf IV 4:5

An diesem Wettkampftag ging es nicht nur um den Tagessieg sondern auch noch um einen Stockerlplatz. Der ESV hatte mit zwei kurzfristigen Absagen zu kämpfen, konnte aber dennoch ein starkes Team aufstellen. Mit dem 5:4 Tagessieg sicherten sich die Ober-Grafendorfer auch noch den dritten Platz in der Abschlusstabelle.

Pottenbrunn 1er – Gerhard Lechner 4:6 2:6
Der 1er der Pottenbrunner startete selbstbewusst und sehr laufstark in die Begegnung. Über weite Phasen bestimmte er das Geschehen am Platz. Bis zum 4:3 hielt der Pottenbrunner den Vorsprung. Erst da gelang es Lechner besser ins Spiel zu finden. Er bewegte sich besser und konnte daher auch immer öfter die druckvolle Vorhand zum Einsatz bringen. Der Pottenbrunner gab aber alles und zeigte große Bringerqualitäten. Lechner konnte trotzdem die nächsten 3 Games gewinnen und den ersten Satz für sich entscheiden. Im zweiten Satz geriet Lechner wieder in Rückstand, konnte aber rasch ausgleichen und 3:1 in Führung gehen. Das nächste Game war heiß umkämpft. Nach 2 abgewehrten Spielbällen konnte Lechner seinen siebenten Breakball nutzen und auf 4:1 stellen. Die Führung ließ er sich nicht mehr nehmen und verwertete dann auch gleich den ersten Matchball.

Pottenbrunn 2er – Martin Datzreiter 3:6 4:6
Datzreiter bereitete den Gegner schon vor dem Betreten des Platzes auf die zu erwartende Charakteristik des Spieles vor „Ich werde nicht schupfen, ich suche den schnellen Punkt”. Nach der Ansage ließ er auch gleich Taten folgen. Aufschlag Volley gespickt mit einigen Stops spielte er gekonnt. Sein junger Gegner war aber sehr flott auf den Beinen und konnte viele Bälle zurückbringen. Bis zum 4:3 für Datzreiter war es sehr knapp. Dann legte er noch einmal ein Schauferl drauf und spielte den ersten Satz 6:3 nach Hause. Im zweiten Satz ließ der Pottenbrunner sein großes Talent aufblitzen. Schnell ging er mit 3:0 in Führung. Datzreiter spielt sehr ungerne über drei Sätze, weshalb dringender Handlungsbedarf gegeben war. Voll konzentriert ging er in die nächsten Ballwechsel, steigerte wieder die Qualität der Schläge und bekam dadurch das Spiel wieder in den Griff. Nach einigen sehenswerten Ballwechseln gewann Datzreiter doch noch den zweiten Satz mit 6:4.

Pottenbrunn 3er – Remy Nagy 6:4 3:6 6:3
Nagy gilt als einer der fleißigsten wenn es um das Tennistraining und das Tennisspielen geht. Seine letzte Trainingseinheit spielte er am Freitag. Dieser Eifer wurde ihm dieses Mal leider zum Verhängnis. Mit überlasteten, schmerzendem Knie musste er in die Begegnung gehen. Dementsprechend verunsichert starte er in das Match. Sein Gegner zeigte im ersten Satz aber auch großartiges Tennis. Mit harten Aufschlägen gepaart mit guten Grundschlägen hatte der Pottenbrunner Spieler den ersten Satz immer im Griff. Nagy gewann aber zusehends Vertrauen in sein Knie, weshalb er sich auch wieder besser bewegte und damit auch die Qualität der Schläge steigern konnte. Damit setzte er den Pottenbrunner Spieler unter Druck und zwang ihn auch zu Fehlern. Den zweiten Satz konnte Nagy dann relativ klar für sich entscheiden. Er nahm den Schwung vom zweiten Satz mit und blieb dann bis zum 3:2 in Führung. Angefeuert von seinen Mannschaftskollegen und ausgestattet mit mehr Energiereserven übernahm der Pottenbrunner Spieler aber wieder das Kommando. Nagys Akku war leer, weshalb er nichts mehr entgegensetzen konnte und den dritten Satz leider 3:6 verlor.

Pottenbrunn 4er – Moritz Stangl 6:0 6:4
Stangl ging schon etwas verunsichert in dieses Spiel. Er meinte „seit zwei Wochen trifft er die Bälle nicht mehr“. Wie es dann so sein soll, bekam er es dann auch noch mit einem Gegner zu tun, der, vor allem im ersten Satz, ausgezeichnetes Tennis ablieferte. Der Gegner traf nahezu alles und brachte Stangl zum Verzweifeln. Der erste Satz ging dann sehr schnell mit 6:0 an den Pottenbrunner. Lechner versuchte Stangl ein paar Tipps zu geben und auch sein Selbstvertrauen wieder zu stärken. Das zeigte leider nicht unmittelbar Wirkung, weshalb Stangl auch 3:1 in Rückstand geriet. Die Games waren aber schon deutlich knapper und es kehrte bei Stangls Grundschlägen wieder etwas mehr „Selbstverständlichkeit“ zurück. Ihm gelang es nun auch den Gegner einige Male zu breaken. Leider konnte Stangl seinen Aufschlag an diesem Tag nicht stabilisieren, weshalb er seine Aufschlagspiele nicht durchbringen konnte. In einem engen zweiten Satz musste er sich dann leider mit 6:4 geschlagen geben.

Pottenbrunn 5er – Julian Gram 3:6 0:6
Gram J. kam mit viel Selbstvertrauen zu diesem Spiel. Konnte er doch die letzten 4 Meisterschaftsspiele (2 Einzel + 2 Doppel) allesamt für sich entscheiden. Zu Beginn musste Gram sich noch auf das Spiel des Gegners einstellen. Somit verlief der erste Satz noch etwas ausgeglichener. Anders als im Spiel in Kilb, wo Gram sein Glück zu oft am Netz suchte, spielte er dieses Mal mehr von der Grundlinie. Mit seinen druckvollen Vor- und Rückhandschlägen sowie seiner Schnelligkeit übernahm er sehr bald das Kommando am Platz. Den ersten Satz konnte er dann 6:3 für sich entscheiden. Gram war danach „on fire“ und ließ im zweiten Satz nichts mehr anbrennen. Ohne wirklich in Bedrängnis zu geraten spielte er den zweiten Satz 6:0 nach Hause.

Pottenbrunn 6er – Valentin Gram 3:6 5:7
Gram V. zeigte in diesem Spiel wieder seine Qualitäten. Egal ob Vorhand, Rückhand, Slice, Stop, Aufschlag, körperlicher Einsatz und Siegeswillen (den konnte man auch am Gesicht ablesen). Alles war top! Dem Gegner, den es scheinbar noch an etwas an Spielpraxis fehlte, wehrte sich aber tapfer. Den Verlust des ersten Satzes konnte er aber nicht verhindern. Der Pottenbrunner kam dann mit der gesteigerten Spielpraxis auch immer besser ins Spiel. Sein erster Aufschlag, wenn er kam, war eine Granate und auch die anderen Schläge wurden stabiler. Der zweite Satz wogte lange Zeit hin und her. Gram ging 4:3 in Führung, musste dann aber ein Break einstecken. Der Pottenbrunner brachte seinen Aufschlag durch und ging seinerseits mit 5:4 in Führung. Die paar kleinen Tipps der Mannschaftskollegen konnte Gram gut umsetzen und so das Ruder noch herumreißen. Er gewann den zweiten Satz dann doch noch 7:5.

Nach den Einzeln stand es also 4:2 für den ESV. Ein Punkt musste also noch her um den Tagessieg einzufahren. Datzreiter und Lechner beratschlagten, wie sie am besten die drei Rechts- und Linkshänder kombinieren könnten um das Ziel zu erreichen.

Pottenbrunn 1er Doppel – Datzreiter/Stangl 7:6 6:4
Im 1er Doppel ging es sehr knapp her. Zu Beginn war immer das Pottenbrunner Doppel in Führung. Das ESV Doppel fand aber immer besser zusammen und konnte sich auch auf die Gegner gut einstellen. Somit gingen sie auch im ersten Satz mit 6:5 in Führung. Leider konnten sie die Führung nicht ins Ziel retten, Pottenbrunn glich auf 6:6 aus. Das anschließende Tie Break konnte Pottenbrunn für sich verbuchen. Im zweiten Satz geriet das ESV Duo gleich ins Hintertreffen. Bald stand es 5:2 für Pottenbrunn. Datzreiter und Stangl gaben aber nicht auf und kämpften sich noch auf 5:4 heran. Leider reichte es aber nicht mehr den Satz zu gewinnen. Somit ging das sehenswerte 1er Doppel an die Heimmannschaft.

Pottenbrunn 2er Doppel – Gram V./Lechner 2:6 6:1 10:3
Das 2er Doppel verlief etwas kurios und man konnte dabei auch seinen Horizont erweitern (siehe Regelkunde). Das ESV Duo Gram V./Lechner startete sehr souverän in das Spiel. Gram/Lechner hatten das Spiel sowohl von der Grundlinie als auch am Netz gut im Griff. Somit ging der erste Satz klar an das Doppel des ESV. Im zweiten Satz wurde das ESV Doppel aber gleich gebreakt. Im darauffolgenden Aufschlagspiel kam es zu einem kuriosen Punkt für das Pottenbrunner Doppel. Dieser Punkt brachte Lechner derart aus der Spur, dass er die nächsten Punkte alle versemmelte.
Das Pottenbrunner Doppel ging dadurch rasch 3:0 in Führung. Die Verunsicherung wurde beim ESV Doppel sichtlich immer größer, weshalb Schläge, die im ersten Satz gut funktionierten, plötzlich nicht mehr klappten. Somit gingen der zweite Satz und das anschließende Matchtiebreak klar an Pottenbrunn.

Pottenbrunn 3er Doppel – Gram J./Nagy 0:6 2:6
Pottenbrunn brachte für das 3er Doppel einen neuen Spieler. Es war daher schwer abzuschätzen, was auf den ESV zukommen wird. Gram J./Nagy ließen sich aber nicht beeindrucken und starteten fulminant in die Partie. Beide ESV Spieler hatten die Situation sowohl von vorne als auch von hinten immer im Griff. Rasch lag das ESV Doppel mit 6:0 und 3:0 in Front. Auch wenn das Pottenbrunner Doppel im zweiten Satz besser in Spiel fand, ließen sich Gram und Nagy den so wichtigen Sieg, der dann auch den Tagessieg fixierte, nicht mehr nehmen.

Regelkunde:
Wenn beim Aufschlag der Netzspieler der retournierenden Mannschaft, der wohlgemerkt nicht im Aufschlagfeld steht, getroffen wird, dann geht der Punkt an die aufschlagende Mannschaft, obwohl der Ball nie und nimmer in das Aufschlagfeld gekommen wäre.