ESV Ober-Grafendorf II – Union Kaumberg I 3:6
Endlich wieder ein Heimmatch bei sehr guter Kulisse, einigen Zuschauern da unsere 4er Mannschaft zeitgleich ein Spiel bestritt, einem sehr spielfreudigen Reservisten und einem Legionär aus unserem deutschen Nachbarsland.
Michael Berner – Kaumberg 1er 1:6 1:6
Berner traf auf den bärenstarken 1er der Kaumberger mit einer ITN von 3,9 und setzte sich ein Matchziel von mindestens einem Game pro Satz. Vom etwas längeren Karaoke Vorabend gedopt mit ein paar Bier und der letzten halben Flasche Sekt um vier Uhr morgens (könnte ja schlecht werden), entwickelte sich eine gute Partie, wo Berner sich mit einigen schönen Schlägen und Punkten wacker zur Wehr setzte. Das extrem druckvolle und sichere Spiel des Kaumbergers war aber nicht zu durchbrechen, trotzdem wurde das gesetzte Ziel erreicht und einem Reparaturseiterl stand nichts mehr im Weg.
Heinrich Kain – Kaumberg 2er 4:6 6:7
Kain traf auf einen um 33 Jahre jüngeren Spieler mit einer ITN von 5,1 der sich diesen niedrigen Wert auch nicht auf e-bay ersteigert hat. Die ersten zwei Games konnte vom Obergrafendorfer gerade ein Punkt gemacht werden, links und rechts schlugen die Vorhand und Rückhandbälle des Gegners unerreichbar in den Ecken ein. Dann ließ die Genauigkeit und Geschwindigkeit in den Schlägen des Kaumbergers aber nach und durch das eine frühe Break ging der erste Satz 4:6 verloren. Im zweiten Satz entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel bis zum Tiebreak, bei dem Kain leider 3 Satzbälle nicht nutzen konnte und das Tiebreak 9:11 verlor.
Thomas Zöchbauer – Kaumberg 3er 6:4 4:6 6:0
Der reaktivierte, ehemalige Top 5 Spieler vom ESV traf auf einen lauffreudigen Kaumberger mit einer ITN von 5,6 was ein ausgeglichenes Spiel erwarten ließ. Lange Ballwechsel mit viel Spin und gefühlvolle Stopp und Lob zeigten, dass Zöchbauer seine Magic Hand noch immer nicht verlernt hat. Der erste und zweite Satz war ausgesprochen ausgeglichen und ein Break machte jeweils den Unterschied. Zu Beginn des dritten Satzes kam dann kurz die Frage von Zöchbauer ob ein Champions Tiebreak gespielt wird, aber ein Meisterschaftsspiel ist kein Kindergeburtstag. Der Kaumberger erlitt leider Anfang des dritten Satzes ein „Ziagerl“ im Oberschenkel, und Zöchbauer konnte durch geschicktes Bälle verteilen und einige Stopps diesen sicher nach Hause spielen.
Matthias Wiengast – Kaumberg 4er 6:1 6:4
Weingast traf auf einen aktiven Triathleten mit einer ITN von 6,4 was ebenfalls eine ausgeglichene Partie erwarten ließ. Aber an diesem Tag konnte der Kaumberger kein Rezept gegen die krachenden Vorhandschläge von Weingast finden, die speziell im ersten Satz jedes Mal im unerreichbar im gegnerischen Feld einschlugen, auch wenn der Kaumberger extrem viel Bälle retour brachte und Weingast jeden Punkt dreimal machen musste. Zu Beginn des zweiten Satzes kann dann etwas Unsicherheit bei Weingast auf, und nicht jede Vorhand fand ihren Platz im Feld. Aber die Sicherheit kehrte zurück und so spielte der Obergrafendorfer den Satz ebenfalls grandios nach Hause.
Stephan Heilmann – Kaumberg 5er 6:3 7:5
Unser Legionär aus dem deutschen Nachbarland bekam es mit einem 1,96m Riesen mit einer ITN von 6,5 zu tun, die nächste ausgeglichene Partie auf dem Papier. Da der Kaumberger vor dem Spiel (und danach noch viel mehr) immer wieder anmerkte, dass er in Obergrafendorf noch nie ein Einzel gewonnen hat, war das natürlich auch ein psychologischer Vorteil. Heilmann spielte viele schöne Punkte, bekam aber auch aufgrund des nicht optimal funktionierenden Service seines Gegners einige freie Punkte. Trotzdem hatte man immer wieder das Gefühl, dass der Obergrafendorfer trotz solider Leistung mit seinem Spiel nicht ganz zufrieden war. Am Ende des zweiten Satzes wurde es noch einmal spannend, aber mit seiner Routine und fehlerfreiem Spiel konnte der Legionär das Match nach Hause bringen.
Michael Schmidinger – Kaumberg 6er 1:6 2:6
Schmidinger traf auf den Vater des Einzelgegners von Kain mit einer ITN von 6,5. Schon beim Einspielen merkte man, dass es hier um alles ging, Vollgas bis ans Limit auf beiden Seiten, Pokal oder Spital. Immer wieder kamen Meldungen der begeisterten Zuschauer ob das nicht das nachgezogene Einserspiel sei. Auch wenn das Ergebnis ein wenig trügt, die Ballwechsel waren eine wahre Augenweide, Schmidinger spielte mit seinem Gegner mehr als nur mit, gepaart mit einer Top Serviceleistung des Obergrafendorfers wären einige Game mehr nur verdient gewesen, schlussendlich setzte sich aber die Routine des Kaumbergers durch. Nach dem Spiel wurde dann Schmidinger verraten, dass sein Gegner vor drei Jahren noch die Nummer eins bei Kaumberg mit einer ITN von 4,8 war und nur durch eine Verletzung derzeit weiter hinten angesiedelt ist. Das verdutzte, aber sehr stolze Gesicht von Schmidinger trägt er wahrscheinlich zu recht heute noch, eine TOP Leistung.
3:3 nach den Einzeln hieß für beide Mannschaften, dass zwei Doppel für den Sieg gewonnen werden mussten. Gemeinsam beratschlagte man die Aufstellung und man entschied sich den einsatzbereiten Moser für ein Doppel zu aktivieren. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an die Chefin von Moser, der virtuelle Blumenstrauß wird wahrscheinlich nicht reichen, aber die Getränke warten schon.
Berner/Heilmann – Kaumberg 1er Doppel 6:3 5:7 6:10
Unser Einser Doppel traf auf die Gegner von Kain und Zöchbauer, eine fulminante Leistung im ersten Satz weckte die Hoffnung dass diese Partie nach Hause gespielt werden konnte. Leider wurde der zweite Satz knapp verloren, der junge Kaumberger bot eine Top Aufschlagleistung bei der viele Service einfach nicht retourniert werden konnten. Im Champions Tiebreak lag man leider immer leicht zurück, und so ging dieses Doppel trotz großartiger Leistung knapp verloren.
Zöchbauer/Moser – Kaumberg 2er Doppel 4:6 6:7
Das Top Doppel aus vergangener Zeit bot der Paarung von Kaumberg mit dem bärenstarken Einser im ganzen Spiel Paroli. Schön herausgespielte Punkte und saubere, schnelle Netzangriffe reichten leider trotzdem nicht ganz aus um das starke Kaumberger Doppel zu biegen, im zweiten Satz war im Tiebreak alles offen, leider wurde es, und damit das Spiel, knapp verloren.
Kain/Weingast – Kaumberg 3er Doppel 4:6 6:7
Die ESV Mannen trafen auf die Gegner von Weingast und Schmidinger und lagen im ersten Satz schnell mit 4:1 in Führung. Danach fing leider das Drama mit den No-Add Punkten an, von gezählten 7 Entscheidungsbällen konnte kein einziger gewonnen werden. Dazu kam, dass der Einzel Gegner von Weingast einfach alle Bälle erlief und noch dazu unangenehm hoch und lang zurückspielen konnte. Vom Ergebnis her gleich wie das zweier Doppel konnte leider auch dieses Spiel nicht gewonnen werden.
Alles in allem eine Partie mit spannenden Spielen gegen einen sehr netten Gegner, in der ein Punkt für den Klassenerhalt geholt werden konnte. Nach dem Spiel beim gemütlichen zusammen sitzen traf dann auch die erfolgreiche 3er Mannschaft ein, und dieser Sieg musste natürlich gefeiert werden. Die Geschichten von Werners Zaubersalbe für Zehndorfer, deren Nebenwirkungen wahrscheinlich den Virusresistentesten Mikrobiologen aus den Sandalen kippt, oder die Sache mit dem Pfau in der Hose werden hier nicht weiter ausgeführt. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie die Mannschaftsführer oder Doktor Werner.