Hofstetten VI – ESV III 0:9
Nach Verschiebungen durch COVID-19, einer kompletten Absage eines gegnerischen Teams und einer weiteren, wetterbedingten Verschiebung, griff die 3er Mannschaft des ESV stark verspätet erstmals im Jahr 2021 wettbewerbsmäßig zu den Rackets. In völlig neuer Zusammenstellung wusste man sich für diese Begegnung in der Favoritenrolle, welche man aber auch gerne annahm.
Hofstettner 1er – Zehndorfer 4:6 3:6
Zehndorfer feierte nach längerer Abwesenheit von den Tenniscourts dieser Welt sein Comeback. Nach langwierigen Problemen mit Ellbogen und Schulter ist die Leistungsfähigkeit gegenüber früher doch deutlich eingeschränkt und der ITN entspricht bei weitem nicht mehr dem tatsächlichen Spielvermögen, aber dennoch erhoffte man sich einen erfolgreichen Einstand gegen den deutlich schlechter bewerteten Hofstettner. Das Spiel lief zu Beginn rasch in Richtung des Gastes, bis sich die eine oder andere kleine Unsicherheit inklusive zahlreicher Doppelfehler einschlich und nach klarer Führung der 4:4 Ausgleich zu Buche stand. Mit zwei konzentrierten Games holte sich Zehndorfer Satz 1. In Satz verlief bis zum 3:3 alles ausgeglichen, ehe sich der Comebackler mit noch konsequenteren Netzangriffen absetzen konnte. Keine ruhmreiche Leistung, aber ein Sieg, auf den man aufbauen kann.
Hofstettner 2er – Vorstandlechner G. 3:6 1:6
Der Mannschaftsführer der Ober-Grafendorfer erwischte einen Kontrahenten, der ihn zu Beginn des Matches ganz schön ins Schwitzen brachte. Er geriet erstmal mit 1:3 in Rückstand, ehe es ihm immer besser gelang die Big-Points für sich zu entscheiden. Es folgten viele weitere umkämpfte Games, in denen Vorstandlechner aber am Ende stets die Nase vorne hatte. Hier machte sich die langjährige Erfahrung bemerkbar, die der Kontrahent erst ansammeln wird müssen. In einem schön anzuschauenden Match ging Satz 2 schließlich ungefährdet an die Gäste – bemerkenswert ist, dass das Match trotz des deutlicheren Ergebnisses eine halbe Stunde länger dauerte als die 1er-Partie. Somit ging der ESV mit 0:2 in Führung.
Hofstettner 3er – Vorstandlechner W. 4:6 3:6
Eine ganz besondere Freude war es dem ESV, dass Oldie VW trotz seines Einsatzes am Vortag in der 45+ Mannschaft auch am Folgetag mit dabei war – sein Sohn hatte ihm einen Vatertagsausflug versprochen und als Mannschaftsführer die Gelegenheit genutzt ihn gleich nach Hofstetten mitzunehmen. Neben dieser an Sentimentalität reichen Geschichte, so war es auch noch eine sportliche erfolgreiche. Vorstandlechner holte sich trotz einiger Unzufriedenheit mit dem eigenen Spiel Satz 1 mit 4:6. Er zog die Ballwechsel immer wieder schön auf, manchmal haperte es aber dann an der Vollendung am Netz. Dennoch war der Sieg nie in Gefahr und so konnte der Oldie alsbald nach dem Match vor allem die jugendlichen Mannschaftskollegen mit Geschichten über verlorene Symmetrien im Hüftbereich und den zugehörigen OHF-Sprechchor erheitern.
Hofstettner 4er – Sedina 4:6 6:4 5:7
Sedina konnte sein Spiel früher als erwartet auf einem zusätzlichen Platz beginnen, welcher aber einige Tücken aufzuweisen hatte. So gab es einige Bereiche am Platz, auf den sich der Ball nur zu gerne versprang und auch der Wind begann das seinige zu den schwierigen Umständen beizutragen. Sedina selbst hielt sich an sein bewährtes Konzept, versuchte die Fehler zu minimieren und mit der Vorhand die Rückhand seiner Kontrahenten zu massieren – dies erwies sich allerdings als gar nicht so einfach, da dieser als eigentlicher Linkshänder die Bälle auch gerne mal mit rechts zurückspielte. Satz 1 ging dennoch an den Stoffbaron. In Satz 2 begann das Match zu kippen, er ging ebenso wie das Spielkonzept verloren. Rasch mit 1:5 in Rückstand geraten besann er sich aber noch rechtzeitig seiner gewohnten Tugenden, verringerte sowohl Schlagtempo als auch Fehlerquote deutlich und drehte mit beeindruckenden 6 Games in Folge das Match noch zu seinen Gunsten. Ein heroischer Kampf!
Hofstettner 5er – Stangl M. 0:6 1:6
Stangl, leicht gezeichnet von einer Familienfeier am Vortag, ließ sich davon am Platz gar nichts anmerken. Er legte einen wahrlich beeindruckenden Auftritt hin – von hoch abspringenden Kick-Aufschlägen, einer druckvollen und präzisen Vorhand über wie selbstverständlich vorgetragene Netzangriffe, bot der Jungspund alles, was das Tennisherz begehrt. Dies musste auch sein Gegner neidlos anerkennen, der im Endeffekt nichts entgegenzusetzen hatte und sich mit einem einzigen Gamegewinn zufrieden geben musste. Zu souverän und dominant war der Auftritt des Ober-Grafendorfers, der keine Schwächen offenbarte. Vor den Augen des Familinefanclubs stellte Stangl mit dem Sieg auf 0:5 und fixierte damit auch gleichzeitig den Auswärtssieg.
Hofstettner 6er – Pany 4:6 0:6
Auch der zweite Nachwuchsspieler des ESV, der in dieser Saison Erfahrung mit den verblassenden ehemaligen Größen des Vereins sammeln sollte, benötigte vor seinem Match noch einen Powernap um fit genug zu sein. Entsprechend verschlafen verlief auch der Beginn, und so geriet er mit 1:4 in Rückstand. Angetrieben vom den Vatertagsauflug genießenden Vorstandlechner W. stellte Pany das Match in Folge allerdings völlig auf den Kopf. Ab diesem Zeitpunkt gewann er beeindruckende elf Games in Serie, wusste mit seinen Vorhandschlägen immer wieder gut zu punkten. Der Hofstettner, ein Tennisneuling, versuchte über seine körperlichen Stärken im Match zu bleiben, doch das ließ das Nachwuchstalent nicht zu. Mit dieser starken Vorstellung stellte er auch den sechsten Punkt sicher!
Um die maximale Punkteanzahl zu ergattern musste nur noch ein Doppel gewonnen werden – und nach den Einzelergebnisse war man sich sicher, dass dies keiner besonderen taktischen Varianten bedürfen sollte.
Hofstettner 1er Doppel – Stangl R./Stangl M. 6:7 3:6
Ein weiteres Vatertagsgeschenk – Moritz erwies seinem Vater die Ehre. Letzterer, extra fürs Doppel angereist, feierte ebenfalls ein Comeback und absolvierte erstmals seit seiner Bandscheibenoperation wieder ein Bewerbsspiel. Naturgemäß war der Auftritt von der leichten Unsicherheit geprägt wie der Körper auf diese Belastung reagieren würde. Das Vater/Sohn-Duo machte es besonders im ersten Satz spannend, welcher erst im Tiebreak entschieden wurde. Aber in entscheidenden Phasen spielten die beiden die taktisch richtigen Bälle um sich den Satz zu sichern und kamen in Satz 2 mit dem gewonnenen Selbstvertrauen noch besser ins Spiel. Dieser war schließlich mit Fortdauer eine immer deutlichere Angelegenheit und somit war das Vatertagsgeschenk perfekt!
Hofstettner 2er Doppel – Vorstandlechner G./Sedina 6:7 7:6 3:10
In diesem Doppel nominierten die Gegner einen Doppelspezialisten nach, der sich als schwierige Hürde für die beiden ESVler darstellte. Es war von Beginn an ein ganz enges Spiel und wogte hin und her. Als der Tiebreak des ersten Satzes gewonnen werden konnte, schien eigentlich alles auf einen Sieg hinzudeuten, aber es gelang ihnen nicht den Sack zuzumachen. Als der Tiebreak in Satz 2 verloren ging, machten die beiden allerdings noch ein paar Zusatzkräfte frei, was vor allem bei Sedina nach seinem langen Einzel nicht selbstverständlich war. Rasch stand es 1:5 und somit war letztlich der Sieg in diesem Doppel nicht mehr gefährdet. Ein lange sehr knappes Match fand dann doch noch ein deutliches Siegerduo!
Hofstettner 3er Doppel – Zehndorfer/Pany 3:6 1:6
Mit dem leidenschaftlichen Doppelspieler Zehndorfer wollte man dem jungen Pany etwas an Erfahrung in diesem Bereich weitergeben – dies war aber gar nicht nötig, Pany spielte mit Selbstvertrauen, agierte mit Vorhand und auch beim Volley gekonnt, einzig der Aufschlag lief nicht immer nach Wunsch. Einer kurzen Schwächephase von 1:4 auf 3:4 folgten zwei starke Games zum Satzgewinn, und nachdem die beiden bei 1:0 40:0 doch noch auf 1:1 stellen konnten, war der weitere Verlauf des Matches klar. Die beiden erwiesen sich als gute Kombination, ergänzten sich mit ihren Fähigkeiten gegenseitig.
Somit war das klare 0:9 besiegelt – nach insgesamt nur zwei Satzverlusten konnte sich das Team zufrieden dem Feiern und dem Lauschen von Werners Anekdoten widmen!