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Klassenerhalt frühzeitig gesichert

Nach dem Auftaktsieg im Playoff der Kreisliga B in Wilhelmsburg war nun Pressbaum zu Gast, gegen welches man im Frühjahr bereits erfolgreich gespielt hatte – ein 5:4 Auswärtssieg stand damals zu Buche. Der ESV konnte diesmal in der Standardaufstellung antreten, während Pressbaum mit einer sehr jungen und talentierten Mannschaft anreiste.

ESV Ober-Grafendorf I – ASV Pressbaum I 6:3

Nestelberger – Pressbaumer 1er 3:6 6:4 3:6 
Bereits im Frühjahr lieferten sich der junge Pressbaumer und Nestelberger ein packendes Duell – damals war Nestelberger noch mit 7:6 im dritten erfolgreich geblieben. Auch dieses Mal bekamen die Zuschauer hochklassiges Tennis zu sehen. Zu Beginn wurde Nestelberger ein ums andere Mal sehr stark in die Defensive gedrängt. Vor allem die druckvolle Vorhand des Kontrahenten bereitete ihm Schwierigkeiten und so ging Satz 1 verloren. Doch mit Fortdauer des Spiels gelang es ihm dann doch in längere Ballwechsel zu kommen und etwas näher an die Grundlinie zu rücken, was den Satzausgleich brachte. In diesem verzeichnete er jedoch leider einen Fehlstart, lief rasch einem Break Rückstand hinterher. Leider gelang das Rebreak knapp nicht mehr, welches ob der bereits auftretenden konditionellen Probleme beim Gegner einen Sieg doch noch ermöglichen hätte können. Trotzdem erneut eine starke Leistung des 1ers!

Resch – Pressbaumer 2er 5:7 6:2 6:4 
Resch, der letzte Woche noch gefehlt hatte, lieferte sich zu Beginn ein ausgeglichenes Match mit dem Pressbaumer. Leider musste der Jungvater aber dann im entscheidenden Moment sein Service abgeben und Satz 1 musste beim Gegner verbucht werden. Trotz des Rückstandes war sich Resch stets sicher der bessere Tennisspieler auf dem Platz zu sein, blieb mental positiv gestimmt. Im zweiten Satz legte er folgerichtig deutlich zu, wodurch dieser recht einseitig verlief. Ein klares 6:2 stand am Ende auf der Anzeigetafel und die Weichen standen deutlich auf Sieg. Nicht auf der vollen Höhe seiner Leistungsfähigkeit, aber dennoch stabil erspielte er sich im dritten einen kleinen Vorsprung, den er am Ende sicher ins Ziel brachte. Eine gute Leistung, die einen wichtigen Sieg für den ESV bedeutete!

Zehndorfer – Pressbaumer 3er 6:3 6:1 
Ob der heuer abgelieferten schwachen Matches startete Zehndorfer auch in dieses Match deutlich verunsichert, hatte der Gegner im Frühjahr immerhin gegen Berner gewinnen können. Trotz andauernder Unzufriedenheit mit dem eigenen Spiel hielt Zehndorfer bis zum 3:3 sein Service, als ihm der Durchbruch mit einem Break gelang – und plötzlich wechselte die Unsicherheit die Seiten. Abwechselnd mit hohen Topspinvorhandschlägen und tiefen Slicerückhandbällen massierte der Ober-Grafendorfer Mannschaftsführer die Rückhand des Linkshänders, dem immer mehr Fehler zu unterlaufen begannen. Die immer wieder eingestreuten Netzangriffe setzten den Pressbaumer weiter unter Druck und die Angelegenheit wurde einseitig. Nur noch ein Gameverlust – und der nach 40:0 Führung – passierte auf dem Weg zum letztlich überraschenden und deutlichen Erfolg. Endlich wieder ein Lebenszeichen, und das in beeindruckender Manier!

Berner – Pressbaumer 4er 6:0 6:3
Berner, der heuer vor allem im Sommer leistungsmäßig einige Klassen zugelegt hat, begann gegen einen äußerst verunsicherten Gegner sehr souverän. Mit soliden Grundschlägen und gutem Service holte er Game um Game um schließlich sogar die Höchststrafe in Satz 1 zu verteilen – unterstützt durch einen schwachen Pressbaumer. Zu Beginn des zweiten Satzes erfing sich dieser dann und ging sogar mit 3:2 in Führung, während Berner ein wenig Zeit brauchte um sich auf die plötzlich aufkeimende Gegenwehr einzustellen. Als Berner dann sowohl Rhythmus als auch Schlaglänge wieder gefunden hatte, waren alle Zweifel ob eines Kippens dieses Match rasch wieder beseitigt, und der immerhin an Nr. 21 der Altersklasse 40+ stehende Oldie im Team ging als deutlicher und hochverdienter Sieger vom Platz!

Haftner – Pressbaumer 5er 5:7 4:6
Haftner sah sich diesmal einem aufstrebenden Jungspund gegenüber, der als schwer zu spielender Gegner gilt, weil Genie und Wahnsinn in diesem Fall sehr eng beisammen liegen. Haftner passte sich auch gleich dem Spielstil des Kontrahenten an, und so war nie vorherzusehen, was von einem Ballwechsel auf den anderen passieren würde. Toll herausgespielte Punkte wechselten sich mit haarsträubenden Eigenfehlern ab. Einmal mehr haderte der werdende Vater mit seinem Aufschlag, der ihm in einer engen Schlussphase dann auch den ersten Satz kosten sollte. Immer wieder wechselte auch in Satz 2 das Momentum, bis der junge Pressbaumer dann mit einem starken Schlussspurt den aufopfernd kämpfenden Haftner doch in zwei Sätzen in die Knie zu zwingen vermochte.

Stangl – Pressbaumer 6er 6:4 6:4
Erstmals in seiner Karriere musste Stangl gegen einen Spieler antreten, der denselben Jahrgang aufwies wie seine älteste Tochter – und das machte ihm von Beginn an zu schaffen. Der talentierte Pressbaumer überraschte Stangl gleich zu Beginn mit recht gefällig vorgetragenem Tennis, scheute den Weg ans Netz nicht und zeigte sein Potential. Stangl ließ das Spiel ein wenig laufen, bis er die Vatergefühle schließlich für einen Moment abzulegen vermochte und den ersten Satz in trockene Tücher brachte. Im zweiten zog er rasch auf 4:1 davon und das Spiel schien gelaufen, sodass er versuchte eine aggressivere Gangart an den Tag zu legen – mit nur mäßigem Erfolg. Bei 5:4 besann sich der Punktegarant der Ober-Grafendorfer dann wieder auf seine gewohnten Stärken und beendete das Match souverän, was dem ESV eine 4:2 Führung nach den Einzeln bescherte!

Um auch die theoretische Möglichkeit des Abstiegs bereits vorzeitig abzuwenden, musste nun noch ein einziges Doppel gewonnen werden. Nach etwas Verwirrung um die gewählte Aufstellungsvariante, entschied man sich für ein besonders starkes 1er Doppel und verteilte die restlichen Kräfte um ausgeglichene Spiele zu bekommen – dem machte Pressbaum allerdings einen Strich durch die Rechnung, denn die Gäste hatten den Sieg augenscheinlich bereits aufgegeben und versuchten ihrerseits einen Punkt zu ergattern.

Resch/Berner – Pressbaumer 1er Doppel 6:2 6:1
Pressbaum hatte sich entschieden die beiden Einzelspieler, die gemeinsam nur 7 Games erobert hatten, ins 1er Doppel zu stellen. Damit waren die Weichen eigentlich vor dem ersten Ballwechsel bereits gestellt. Berner sah sich also wiederum seinem Einzelgegner gegenüber, und das an der Seite des vermutlich stärksten Doppelspielers in Resch. Die Papierform bewahrheitete sich alsbald, es zeichnete sich Einbahnstraßentennis ab. Die meisten Aufschlagspiele der Heimischen liefen ungefährdet ab und führten zu einem deutlichen 6:2 im ersten Satz. Spätestens ab dann war klar, dass das Punktedoppel seinen Auftrag souverän erfüllen und im Eiltempo dem ESV dem Heimsieg bescheren würde, was mit dem 6:1 im zweiten noch unterstrichen wurde.

Nestelberger/Stangl – Pressbaumer 2er Doppel 6:4 6:2
Das heuer einige Male erfolgreiche und sehr starke 2er Doppel sah sich exakt den Gegnern aus den Einzelspielen gegenüber. Hier hoffte man, dass über den sehr unerfahrenen 6er der leichte Vorteil für die Heimischen entstehen sollte, was letztlich auch den Unterschied ausmachen sollte. Mit dem strengen Nestelberger im Nacken konnte sich Stangl diesmal keinerlei Schwächen erlauben, dennoch wurde der erste Satz eine knappe Angelegenheit. Bei den Big Points jedoch waren die beiden zur Stelle und legten die Weichen zum Sieg. Mit Fortdauer des Matches wurde die Begegnung aber dann doch eine recht eindeutige Sache, im zweiten Satz gab es für die beiden jungen Gäste dann nichts mehr zu holen.

Zehndorfer/Haftner – Pressbaumer 3er Doppel 2:6 7:5 7:10
Die Gäste, die alles auf dieses Doppel gesetzt hatten um einen Punkt zu erobern, starteten erwartungsgemäß sehr stark. Zu hoch war das Tempo für das Ober-Grafendorfer Duo, zusätzlich verlor man auch noch alle No-Ad-Games. Auch im zweiten Satz rasch in Rückstand geraten, fassten sie doch langsam Fuß und schafften es die Gegner zu verunsichern. Nach 2:4 Rückstand folgten einige sehr starke Games, die den überraschenden Satzausgleich bedeuteten. Besonders Haftners Leistung von der Grundlinie ist hierbei hervorzuheben. Im Champions Tiebreak war leider Göttin Fortuna auf der falschen Seite, in allen drei Situationen entschieden die Gäste mithilfe von Netzband, Linie bzw. Rahmen den Punkt für sich. Dennoch eine starke Doppelleistung der Gastgeber!

Mit den beiden Punkten aus diesem Heimsieg ist der ESV fix auch nächstes Jahr wieder in der Kreisliga B vertreten, der Abstieg also nicht mehr möglich. Nächsten Sonntag wartet zum Abschluss noch eine „Exhibition“ gegen den vermutlich schwächsten und noch punktelosen Gruppengegner aus Gerersdorf auf heimischer Anlage. Das Ziel muss daher sein den Gruppensieg im untern Playoff mit einem weiteren Heimerfolg zu fixieren!