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ESV I holt sich Platz 3

Aufgrund der neuen DSGVO müssen wir auf der Homepage in Bezug auf personenbezogene Daten vorsichtiger zu Werke gehen, daher finden Sie in den Spielberichten keine Namen von gegnerischen Spielern, deren Einverständniserklärungen uns dafür fehlen. Wer herausfinden möchte, mit wem genau sich unsere Mannen gematcht haben, der möge dies auf der Seite des NÖTV selbst nachlesen.

ESV Ober-Grafendorf I – UTC Neulengbach I 5:4

Eine zweigeteilte Begegnung, da am ersten Termin wegen Regens abgebrochen werden musste, und erst 14 Tage später seine Vollendung fand. Die Voraussetzungen waren klar: Bei einem Sieg würde der ESV den dritten Tabellenplatz erreichen und Neulengbach überholen, und damit auch den Vorteil von 3 statt zwei Bonuspunkten für den Herbst bedeuten, sowie eine etwas leichtere Playoffgruppe im Herbst. Eine knappe Angelegenheit war daher zu erwarten.

Nestelberger – Neulengbach 1er 7:6 6:0
Dieses Match wurde bereits am 03.06. gespielt, wobei Nestelberger hierbei einmal mehr seine Klasse bewiesen hatte. Der groß gewachsene Neulengbacher versuchte sich zu Beginn mit vielen Netzattacken, bevorzugt nach Sliceangriffsbällen, doch Nestelberger passierte ihn ein ums andere Mal. Da auch die Smashs nicht nach Wunsch funktionierten, stellte der Gegner dann auf Grundlinienduelle um, was Nestelberger jedoch in die Karten spielte. Immer besser fand Nestelberger seinen Rhythmus, und nachdem er den ersten Satz noch knapp hatte für sich entscheiden können, dominierte er den zweiten schließlich völlig. Mit einem Monokel bestrafte er beinhart seinen sympathischen Kontrahenten und sicherte sich damit eine 4:1 Bilanz – unfassbar stark, für einen 1er in der Kreisliga B!

Resch – Neulengbach 2er 7:5 4:6 5:7
Auch diese Begegnung fand bereits vor 14 Tagen statt – und somit auch noch in einer kleinen Down-Phase des Ober-Grafendorfer Linkshänders. Dennoch gewann er den knappen ersten Satz, und somit die Zeichen deuteten erstmal auf Sieg. Wie in den Wochen davor war aber auch diese eine jener Begegnungen, in der mit Satz zwei die Leistung des Jungvaters nachließ. Ab nun holte der Neulengbacher die wichtigen Punkte, während Resch sich zwar redlich bemühte, aber den Zugriff auf die Partie verlor. Der dritte Satz wogte lange hin und her, bis dann doch kurz vor dem Regeneinsatz das entscheidende Break für die Gäste gelang.

Zehndorfer – Neulengbach 3er 4:6 6:4 4:6
Zehndorfer war hier nicht gerade vom Glück verfolgt. Durch den Tennisarm sowieso schon gehandicapped hielt er zu Beginn durch jede Menge Laufarbeit und mit dem armschonenden Vorhandslice das Match offen. Doch bei 4:4 im ersten Satz zog er sich dann auch noch eine Zerrung im hinteren Oberschenkel zu. Mit der Laufarbeit seiner letzten verbliebenen Waffe beraubt, war der Satz nun verloren. Durch einen Strumpf und viel Einschmieren „spielte“ Zehndorfer weiter, um im Doppel eventuell noch einsatzberechtigt zu sein. Doch plötzlich bei 0:2 im zweiten verlor der Neulengbacher den Faden, beging Fehler um Fehler gegen den ständig ans Netz humpelnden Invaliden und schenkte letztlich den zweiten Satz beinahe her. Auch der dritte war überraschend knapp, unter diesen Voraussetzungen war aber natürlich ein Sieg unmöglich.

Berner – Neulengbach 4er 6:3 6:7 4:6
Berner startete furios in diese hochklassige Partie. Er verwickelte den Gegner, der viel Druck ausübte, immer wieder in lange Grundlinienduelle, die oft den besseren Ausgang für den aufstrebenden Berner brachten. Geschickt eingestreute Netzangriffe sorgten dafür, dass sich der Gegner nie sicher sein konnte was passieren würde. So ging es bis zum 6:3 2:0 – und dann kam der Regen. Zwei Wochen danach verlief das Match zu Beginn ähnlich wie vor der Pause. Bei 5:3 40:0 folgten drei Matchbälle, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. Der Neulengbacher begann sein Risiko leicht zu reduzieren, übte aber dennoch gehörigen Druck aus. Nach drei weiteren vergebenen Matchbällen im Tie-Break kippte das Match dann endgültig. Ein Break entschied den entscheidenden Satz schließlich zugunsten der Gäste, nachdem den Zuschauer ein packendes und hochklassiges Match geboten worden war.

Haftner – Neulengbach 5er 6:4 0:6 6:0
Der Neulengbacher musste das Match vor 14 Tagen verletzt starten. Mit stark eingeschränkter Mobilität zog Haftner rasch auf 4:1 davon und sah wie der sichere Sieger aus – doch dann kam der Regen. Die Verletzung hatte inzwischen genug Zeit zur Heilung und so startete mit dem Neubeginn und auch eine neue Geschichte. Haftner sah sich einerseits stark gespielten Schlägen aber andererseits auch mit einigen eigenartigen Fehlern konfrontiert, und rettete dadurch ein 6:4 ins Ziel. Zu Beginn des zweiten Satzes vergab der werdende Vater dann gleich vier Breakchancen, was dem Spiel eine endgültige Wende gab. Verunsichert traf er kaum noch ins Feld, war chancenlos. Erst gegen Ende des Satzes fand er ins Match zurück – um hochmotiviert in den dritten zu starten. Nun funktionierte die Vorhand plötzlich wieder, die Stops kamen gut, und nach einem 0:6 verteilte er nun selbst die Höchststrafe im entscheidenden Satz!

Stangl – Neulengbach 6er 7:6 6:0
Stangl ließ sich bereits vor dem Match von der Bilanz des Neulengbachers etwas einschüchtern. Dieser spielte zu Beginn auch stark und zog auf 5:3 davon. Doch dann schien ein wenig das Zitterhändchen zu kommen, ihm unterliefen einige Doppelfehler und Eigenfehler, während Stangl vor allem in punkto Schlaglänge zulegen konnte. Das enge Tie-Break konnte der Routinier knapp für sich entscheiden, was sich im Kopf des Neulengbachers festsetzte. Dennoch täuscht das Ergebnis des zweiten Satzes ein wenig über den Verlauf hinweg, denn es gab weiterhin viele enge Games – mit jeweils dem besseren Ende für einen körperlich bereits etwas angeschlagenen Stangl, hatte der erste Satz alleine ja bereits eineinhalb Stunden gedauert. Ein wichtiger Punkt für den ESV, der das 3:3 bedeutete!

Nun galt es Doppelpaarungen zu finden, mit der man sich zwei Punkte sicher würde, was nach der Ausgeglichenheit in den Einzeln naturgemäß schwierig werden würde. Diesmal drückte Nestelberger der Aufstellung seinen Stempel auf.

Nestelberger/Zehndorfer – Neulengbach 1er Doppel 6:4 6:3
Man wusste rasch, dass dieses Match der Knackpunkt sein könnte, hatten die Neulengbacher doch ihre beiden stärksten Spieler in ein Doppel gepackt, während sie sich mit Nestelberger und Zehndorfer ebenfalls zwei starken Kontrahenten gegenüber sahen. Bereits im zweiten Game gelang dem Ober-Grafendorfer Ausnahmekönner Nestelberger der Ball des Tages, als er nach einem Stop eine Vorhand am Netzposten vorbei exakt ins Eck platzierte. Ein einziges Break entschied letztlich einen sehr knappen ersten Satz zugunsten der Gastgeber. Trotz eines Serviceverlustes zum Auftakt von Satz zwei ließen sich die Gastgeber weiterhin nicht beirren. Zehndorfer agierte gewohnt gekonnt am Netz, Nestelberger steuerte seine starken Grundlinienbälle bei. Mit hervorragendem Tennis und drei weiteren Breaks, zwei davon gegen den leicht schwächelnden 1er der Gäste, holten sie sich überraschend deutlich auch Satz 2. Ein starker Auftritt!

Resch/Berner – Neulengbach 2er Doppel 6:3 6:3
Resch/Berner gingen als deutliche Favoriten in dieses Match, gelten beide doch als sehr starke Doppelspieler. Die Neulengbacher vermochten jedoch gut dagegen zu halten, brachten die Games immer wieder zu den entscheidenden No Ad-Punkten. Hier allerdings machte sich das Einzel von Stangl noch immer bemerkbar, denn dessen Einzelgegner versagten in diesen Momenten immer wieder komplett die Nerven. Unaufgeregt und vor allem beim Service sehr dominant auftretend, erspielte sich das Ober-Grafendorfer Duo letztlich einen souveränen Erfolg, der nie gefährdet schien. Ihnen gelang damit auch die Revanche für die beiden Einzelniederlagen. Der Erfolg wurde übrigens exakt zeitgleich mit dem 1er Doppel fixiert und stellte somit den Sieg des ESV in diesem Heimspiel sicher!

Haftner/Stangl – Neulengbach 3er Doppel 2:6 4:6
Haftner, der sich im Doppel noch nicht ganz zu Hause fühlt, bildete mit einem leicht angeschlagenen Stangl das dritte Doppel für den ESV. Haftners Einzelgegner, ein starker Doppelspieler, und ein neuer Doppelspezialist bildeten das gegnerische Duo. Der Start ins Spiel war gleich denkbar ungünstig für die Gastgeber, bereits das erste Aufschlaggame ging verloren. Auch in weiterer Folge war eigentlich kaum etwas zu holen für die beiden, so ging der Satz rasch verloren. Leider passierte im zweiten Satz wiederum Ähnliches, ein Break zu Beginn bedeutete, dass man weiterhin ständig hinterherlaufen musste. Diesmal konnten sie länger mithalten, das Rebreak wollte jedoch leider nicht mehr gelingen.

Nach diesem Sieg belegte der ESV I schlussendlich den starken dritten Platz in der Kreisliga B, der dennoch den Gang ins untere Playoff bedeutet. Dieses wird im Spätsommer in zwei 4er Gruppen ausgetragen, durch die gute Platzierung darf man jedoch gleich mit drei Bonuspunkten starten. Da voraussichtlich nur der Gruppenletzte absteigen wird müssen, konnte man sich eine hervorragende Ausgangslage schaffen. Mit zwei Heimspielen gegen Gerersdorf und Pressbaum sowie einem Auftritt in Wilhelmsburg wird diese Meisterschaftssaison ihren Ausklang finden, in denen das Saisonziel Klassenerhalt gesichert werden soll!