Geschwächt durch den Ausfall des Mannschaftsführers Michael Berner musste sich die 2er-Mannschaft des ESV Obergrafendorf der letzten Hürde zum Meisterschaftstitel auswärts gegen die gut aufgestellte 1er-Mannschaft von Hohenberg stellen. Ein Punkt würde bereits für den Meistertitel reichen!
TC Hohenberg I – ESV Obergrafendorf II 2:7
Gerhard Kropik – Martin Moser 6:2 6:2
Die stellvertretende Nummer 1 hatte an diesem Tag mit Gerhard Kropik einen starken Gegner vor sich (ITN 4,7). Von Beginn an versuchte Kropik das Spielgeschehen mit guten Schlägen sowohl von der Vorhand- als auch der Rückhandseite zu dominieren, was ihm auch gut gelang. Moser lag rasch ein Break zurück, wehrte sich aber mit guten Lobs und starker läuferischer Leistung gegen den immer besser aufspielenden Kropik. Leider kam bei Moser eine ein paar Tage zuvor zugezogene Handgelenksverletzung hinzu, welche ihn dazu zwang, nicht ganz so druckvolle Bälle spielen zu können, wie man dies von ihm sonst gewöhnt war. In Summe führten diese Faktoren zum Satzverlust (2:6) und auch im 2. Satz konnte Moser leider dem sehr sicheren und druckvollen Spiel von Kropik nichts mehr entgegensetzen. Die erste Partie ging somit verdient an den Gegner aus Hohenberg.
Stefan Wurm – Patrick Müller 6:3 5:7 5:7
Knapp 3 Stunden kämpften Wurm und Müller um diesen Punkt, als ginge es um einen Grand-Slam-Titel. Eine für die Zuschauer und Teamkollegen sehr sehenswerte und bis zur letzten Sekunde spannende Partie mit vielen Ups and Downs, sowohl beim gegnerischen als auch beim Spieler des ESV. Müller startete zu Beginn rasch mit einem Break und lag 2:1 vorne. Wurm fand aber von Schlag zu Schlag immer besser in die Partie und konnte dank seines unberechenbaren Aufschlags und aggressiven Tennis das Re-Break herausspielen. Müller kämpfte, aber wusste nicht so richtig, mit welchem Rezept er den Gegner bezwingen sollte. Fast jedes Game wurde über Einstand gespielt und hart umkämpft, jedoch konnte sich Wurm aufgrund des aggressiveren Spiels im ersten Satz mit 6:3 durchsetzen. Im zweiten Satz lag Müller rasch mit Break zurück und sowohl er selbst als auch die Teamkollegen fürchteten bereits das Schlimmste. Müller schaffte aber das Rebreak dank Geduld und soliden Grundlinienspiels. Ab diesem Zeitpunkt schien der Bann gebrochen zu sein. Der Gegner spielte überraschenderweise nicht mehr mit der letzten Konsequenz und demselben Druck des ersten Satzes und Müller konnte die meist lange andauernden Grundlinienduelle mit abwechslungsreichen Schlägen dominieren. Er holte sich den zweiten Satz mit 7:5. Somit musste die Entscheidung im 3. Satz folgen, welcher an Spannung kaum zu überbieten war. Lange Ballwechsel, lange Games waren die Folge und plötzlich musste Wurm nur noch ausservieren; Stand 3. Satz 5:4, Aufschlag Wurm. Doch Müller schaffte das entscheidende Break und ließ den Gegner von nun an nicht mehr ins Spiel und gewann den Durchgang mit 7:5. Ganz starke Leistung!
Gerhard Lampl – Dominik Prinz 1:6 4:6
Von Beginn an bestätige Prinz seine durch die ganze Saison weg gute Meisterschaftsform und konnte mit starken Topspin-Schlägen der Vorhand- und Rückhandseite seinen Gegner gut bewegen und zu Fehlern zwingen. Der erste Satz ging somit sehr rasch verdient mit 6:1 an den Prinzen. Im zweiten Satz ging Prinz rasch mit 3:0 in Führung. Nun drehte sich das Spiel ein klein wenig. Es schien fast so, als wäre Prinz unterfordert gewesen, und eine kleine Konzentrationsschwäche brachte das 3:2. Er fand jedoch rasch wieder zu seinem Spiel und konnte auch den zweiten Satz ungefährdet mit 6:4 gewinnen. Eine starke und solide Meisterschaftssaison von Prinz.
Andreas Brenn – Lucas Haftner 2:6 3:6
Haftner schaffte es diesmal, die Trainingsleistung auf den Meisterschaftsbetrieb umzulegen, und konnte dem Gegner mit solidem Grundlinienspiel den ersten Satz klar mit 6:2 abnehmen. Zu Beginn des zweiten Satzes lag Brenn aufgrund zahlreicher unerzwungener Fehler von Haftner rasch mit 3:0 in Führung. Haftner konnte sich wieder sammeln, diesen Rückstand aufgrund seines konsequenten Spiels auf die schwächere Rückhandseite des Gegners ausmerzen und den Satz und somit das Match sicher mit 6:3 nachhause spielen.
Manuel Illmeyer – Matthias Weingast 1:6 0:6
Weingast war bei dieser Partie ganz klar zu favorisieren. Der noch nicht lange Tennis spielende Illmeyer konnte den aggressiven Topspin-Vorhandschlägen von Weingast wenig entgegensetzen. Er versuchte zwar die Rückhandseite des Gegners anzuspielen, doch dieser konnte aufgrund hervorragender Beinarbeit die Rückhand in 90% der Fälle umlaufen, um wieder mit erschreckender Härte seine Vorhandschläge auf der gegnerischen Hälfte so genau zu platzieren, dass Illmeyer keine Chance hatte, diese zu erreichen. Weingast gewinnt klar mit 6:1 und 6:0.
Stefan Wegerer – Franz Müller 4:6 2:6
Müller rückte zu dieser entscheidenden Partie von der 3er in die 2er auf, um den sechsten Mann zu stellen für den urlaubsbedingt fehlenden Berner. Der Routinier gegen den Newcomer. Bei dieser Partie bestätigt sich wieder einmal, dass der ITN nicht immer als Index für die Leistung des Gegners herangezogen werden darf. Wegerer (ITN 8,8), gerade einmal 16 Jahre alt, zeigte rasch, welches Potenzial in ihm steckt, und konnte dem sehr erfahrenen Routinier Müller zu Beginn des ersten Satzes noch gut Paroli bieten. Müller hatte trotz der guten Gegenangriffe des Gegners die Partie klar im Griff und spielte mit aggressiven Vorhandschlägen das Match sicher mit 6:4 und 6:2 nachhause.
Nach den Einzelpartien stand es somit 5:1 und die ESV 2er-Mannschaft war bereits Meister!!! Sie konnte somit entspannt das letzte Einzelspiel von Müller gegen Wegerer bei ein, zwei, drei … Menüs genießen und ohne Druck auf die Doppel zugehen. Um hier aus formellen Sicherheitsgründen kein Risiko mehr einzugehen, entschied sich der stellvertretende Mannschaftsführer Müller, die Doppelaufstellung einfach „runterzuschreiben“.
Brenn/Illmeyer – Moser/Müller P. 6:1 5:7 6:10
Kropik/Wegerer – Prinz/Haftner 6:1 6:2
Wurm/Griessler – Weingast/Müller F. 2:6 1:6
Die gesamte Mannschaft des ESV Obergrafendorf II möchte sich hier nochmals bei allen Spielern, Zuschauern und sonstigen Unterstützern für die heurige Saison bedanken und wir freuen uns natürlich bereits jetzt auf das kommende Jahr in der Kreisliga C.
Einen großen Dank nochmals an die Gastmannschaft des TC Hohenberg I für die gute Bewirtung und die angenehme Spielatmosphäre!