ESV I unterliegt Meistermannschaft aus Purkersdorf
Der ESV wäre selbst in Bestbesetzung klarer Außenseiter in dieser Begegnung gewesen, durch vier namhafte Ausfälle (Resch, Binder, Stangl und Haftner) wurde es natürlich noch um einiges schwerer. Zu stark war die Mannschaft aus Purkersdorf besetzt als dass man auf Zählbares hoffen konnte.
Nestelberger – Purkersdorfer 1er 3:6 1:6
Mit einem ITN von 1,87 war ein Spieler in einer Stärkekategorie zu Gast, wie es bis dahin in Ober-Grafendorf noch nicht zu bewundern gewesen war. Einige interessierte Zuschauer fanden sich ein um ein wenig von dem Match zu beobachten und sich ein Bild machen zu können. Nestelberger startete furios ins Match und ging sogar mit Break in Führung. Der Slowake unterstützte ihn hierbei mit ein paar Doppelfehlern und somit konnte sogar eine 3:2 Führung des Ober-Grafendorfers für die Ewigkeit auf Foto festgehalten werden. Auf Dauer war der Druck des Linkshänders allerdings deutlich zu groß für Nestelberger, der mit geborgtem Schläger vor allem mit der Rückhand nicht dagegenzuhalten vermochte. Dennoch eine interessante Erfahrung!
Berner – Purkersdorfer 2er 0:6 0:6
Berner fand den zweifelhaften Ruf, der dem Purkersdorfer bereits weit voraus eilt, rasch bestätigt. Nicht in der Lage dies auszublenden, begann er das Tennisspiel beinahe vollständig zu verweigern und sorgte innerhalb von 30 Minuten für ein rasches Ende.
Müller P. – Purkersdorfer 3er 2:6 1:6
Müller sah sich hier einem 3,4er ITN gegenüber, welcher vor allem mit einer unglaublichen Schlaglänge zu brillieren vermochte. Immer wieder versuchte er mit druckvollen Schlägen den Schritt in den Platz zu machen, doch die Antworten drängten ihn meist sofort wieder hinter die Grundlinie zurück. Eine enorme Herausforderung für die Beinarbeit und den Kopf, aber dennoch eine interessante Erfahrung, so könnte man den Auftritt Müllers zusammenfassen, wenngleich er selbst mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden war.
Zehndorfer – Purkersdorfer 4er 0:6 1:6
Zehndorfer nutzte diesen Auftritt zum Vorhandtraining. Mit einem 3,9er ITN war auch sein Gegner noch unter 4 beheimatet, weswegen eine realistische Chance nicht bestand – umso mehr gab es eine Gelegenheit das Tempo zu trainieren, die Rückhand anstelle des Slice oftmals beidhändig zu schlagen und mit der Vorhand zu attackieren. Dies gelang im Vergleich zu einigen Matches der heurigen Saison sogar recht gut, auch wenn Zehndorfer viele Game- und Breakchancen ungenutzt ließ.
Moser – Purkersdorfer 5er 5:7 1:6
Moser sah sich einem sehr jungen Talent gegenüber, das dessen ungewöhnliche Spielweise wohl noch nicht oft gesehen haben dürfte. Mit vielen Winkelbällen und ohne Spin schickte Moser den Jungspund über den Platz und färbte mit vielen Linienputzern dieselben binnen kurzer Zeit beinahe komplett in glänzendes Weiß. Mit 5:4 in Führung liegend machte sich dann jedoch die Hitze bemerkbar. Moser bekam deutliche körperliche Probleme, begann dann sogar zu frieren – ein untrügerisches Zeichen dafür, dass er dringendst aus der Sonne musste um seine Gesundheit nicht gefährden. So musste er den Rest des Matches leider kampflos verstreichen lassen, hatte bis dahin aber einen großartigen Fight auf den Platz gelegt.
Kain – Purkersdorfer 6er 5:7 2:6
Kain sprang auf Nummer 6 ein und war der einzige Spieler, dessen Gegner vom ITN her in Reichweite war. Entsprechend eng verlief auch der erste Satz. Nach raschem Rückstand kam Kain immer besser ins Match und schnupperte sogar ein bisschen an einem Satzgewinn, der ihm letztlich aber knapp verwehrt blieb. Dies bescherte dem Mannschaftsführer der Gäste Oberwasser und er zog in Satz 2 binnen kurzer Zeit gar auf 0:5 davon. Noch einmal bäumte sich Kain auf, versuchte ähnlich wie im ersten Satz nochmal ran zu kommen, dies wollte aber nicht mehr ganz gelingen. Somit war das erwartete 0:6 nach den Einzeln besiegelt.
Auf Moser musste man aus gesundheitlichen Gründen im Doppel verzichten, Berner wollte um jeden Preis vermeiden seinem Einzelkontrahenten nochmals gegenüberstehen zu müssen. Mit Haftner und Weingast konnten dafür aber zwei hochkarätige Ersatzleute verpflichtet werden.
Nestelberger/Müller P. – Purkersdorfer 1er Doppel 3:6 6:4 5:10
Mit der Paarung 1 und 4 sah sich das mit Abstand beste Doppel aus Ober-Grafendorf einem ebenso starken der Gäste gegenüber. Ein hochklassiges Match entwickelte sich, in dem sich Nestelberger packende Grundlinienduelle mit seinem Einzelgegner lieferte, während Müller im Stile eines Leander Paes brillierte. Im Endeffekte mischte er sich aber im ersten Satz doch ein oder zwei Mal zu oft in Nestelbergers Matches ein, wodurch dieser knapp verloren ging. Im zweiten Satz legten die beiden dann nochmals eines drauf, holten das entscheidende Break und konnten nervenstark ausservieren. Im Champions Tiebreak erwischten die beiden dann allerdings einen ganz schlechten Start – ein Rückstand der einfach nicht mehr wettzumachen war. Dennoch eine famose Leistung!
Zehndorfer/Kain – Purkersdorfer 2er Doppel 3:6 1:6
Dass die krassen heimischen Außenseiter gleich zu Beginn dem gegnerischen selbsternannten Starspieler das Service abnehmen konnten, wollte dieser nicht verkraften. In Folge gab es mehr Streitgespräche als Ballwechsel am Platz zu sehen, bis Zehndorfer sich verbal schließlich zurückzog – er hatte offenbar beschlossen seine Energie für die anschließende Feier aufzusparen, was leider nicht vollumfänglich gelang.
Haftner/Weingast – Purkersdorfer 3er Doppel 3:6 1:6
Das Ober-Grafendorfer Duo sah sich einem sehr starken 3er Doppel gegenüber, gegen das sie zu Beginn noch sehr stark entgegen halten konnten. Mit ihren dominanten Vorhandschlägen eroberten sie so manchen Punkt sehenswert. Nach dem etwas knapperen ersten Durchgang setzte sich aber im zweiten die größere Klasse der Gäste deutlich durch, da gab es im Endeffekt trotz guter Leistung nichts zu holen.
Mit dieser Niederlage ist die Meisterschaft zu ihrem Ende gekommen und der ESV I konnte in der starken Kreisliga B1 trotz einiger Ausfälle immerhin Platz 5 belegen. Man landete mit zehn Punkten deutlich, nämlich ganze 6 Punkte, über den Abstiegsplätzen. Dafür ein großes Dankeschön und Gratulation an alle Mitwirkenden!