Heimniederlage gegen den Tabellenführer

ESV Ober-Grafendorf II – SC Traismauer I 3:6

An diesem Sonntag traf der ESV im vorletzten Meisterschaftsspiel auf den Tabellenführer und Aufsteiger in die Kreisliga B, den SC Traismauer. Es konnte gegen den starken Gegner ein weiterer Punkt für die Absicherung des vierten Tabellenplatzes errungen werden.

Michael Berner – SC Traismauer 1er 0:6 1:6
Da Traismauer mit Personalproblemen zu kämpfen hatte, mussten Sie in letzter Instanz auf einen gemeldeten, tschechischen Kollegen mit einer ITN von 3,1 zurückgreifen. Die Freude darüber war Berner zwar nicht anzusehen, aber manchmal leise und dezent hörbar. Aber trotz des extrem großen Druckes des vor zwei Jahren Landesliga B spielenden Gegners, spielte Berner viele Bälle auf hohem Niveau mit, und war auch knapp daran im zweiten Satz ein weiteres Game zu machen, leider machte ihm ein schmerzhafter, eingeklemmter Nerv im Rücken einen Strich durch die Rechnung. Warum Traismauer für die Kreisliga C überhaupt drei externe Spieler mit ITN von 3,1 bis 3,3 gemeldet hatte, konnte nicht mal der Mannschaftsführer der Gäste sagen und es war ihm auch merklich unangenehm.

Heinrich Kain – SC Traismauer 2er 3:6 0:6
Kain traf auf einen Gegner mit einer ITN von 4,7 der noch dazu Linkshänder war, was dem, am liebsten Inside Out spielendem ESV´ler, nicht gerade entgegenkam. Trotzdem gelang dem Obergrafendorfer ein guter Start mit zwei Chancen auf die 2:0 Führung und einem offenen Spiel bis zum 3:2, dann riss leider relativ früh ein wenig der Faden und es schlichen sich leichte Volley- und Rückhandslice Fehler ein die oftmals weit hinter die Grundlinie oder ins Netz segelten. Sobald die Bälle von Kain zu kurz wurden, war der Druck des Linkshänders dann einfach zu groß, gepaart mit einigen Eigenfehlern konnte im zweiten Satz leider auch nicht angeschrieben werden.

Martin Moser – SC Traismauer 3er 6:0 6:4
Und wieder eine dominante Vorstellung vom derzeit groß aufspielenden Moser. Er hatte seinen Gegner mit einer ITN von 5,7 speziell im ersten Satz voll im Griff. Auch wenn nach eigenen Aussagen von Moser der Traismaurer mehr Fehler machte als er Punkte, muss man gegen so einen Gegner erst einmal zu null durchspielen. Im zweiten Satz kam der Traismaurer dann besser ins Spiel, aber ein/zwei wichtige Punkte gegen Ende des zweiten Satzes wurden dann wieder leichtfertig vergeben, und so konnte Moser den Satz nach Hause spielen. Lasset ihm weiterhin seinen Zauberschläger und möge der Zirbenschnaps nicht versiegen.

Gregor Goiser – SC Traismauer 4er 0:6 2:6
Von der Papierform her war gegen den Gegner mit einer ITN von 6,2 ein ausgeglichenes Match zu erwarten, speziell, weil Goiser im Moment sehr starkes Tennis spielt. Beim letzten Match in der 3er verteilte er noch eine Brille an den armen Gegner, dieses Mal war aber der Traismaurer, der eine Klasse besser spielte als sein ITN Wert es vermuten ließ, einfach zu stark. Goiser kam nie richtig ins Spiel und musste schlussendlich auch einen Satz zu null abgeben, laut eigener Aussage wollte er einfach einmal schauen wie sich das anfühlt.

Christian Datzreiter – SC Traismauer 5er 2:6 6:4 3:6
Der gesundheitlich angeschlagene Datzreiter spielte gegen einen Gegner mit einer ITN von 6,2, wenn man sich die letzten, sehr guten Spiele von Datzreiter anschaut eine ausgeglichene Partie. Der Traismaurer hatte keinen wirklichen Killerschlag, spielte aber sehr sicheres Topspin Tennis und sehr schöne Passierbälle. Das war auch die kleine Schwäche die Datzreiter Satz 1 und 3 kostete, ein paar zu viele Netzangriffe auf zu kurze oder ungefährliche Angriffsschläge, die der Traismaurer gekonnt links und rechts vorbei spielte. Zusätzlich landeten, bis auf den zweiten Satz, leider viele der gefürchteten Stopps von Datzreiter an der Netzkante. Aber bei vollem gesundheitlichem Bestzustand kann ein neuerliches Match nur andersherum ausgehen.

Fabian Prinz – SC Traismauer 6er 6:2 6:2
Prinz traf auf einen Gegner mit einer ITN von 7,0, und gleich zu Beginn merkte man, dass die bittere Niederlage vom letzten Wochenende vergessen und verdaut war. Die Service kamen scharf und mit viel Schnitt, die Vorhandkracher landeten genau dort wo Prinz sie haben wollte. Auch an der Motivation und der immer wieder gezeigten Faust merkte man, dass das Selbstvertrauen von Prinz wieder voll vorhanden war. Der Gegner fand kein Mittel gegen das starke Tennis von Prinz, und so wurde ein wichtiger Einzelsieg eingefahren und das Match vom letzten Wochenende endgültig abgehakt.

Damit stand es nach den Einzeln 2:4 und man einigte sich auf eine Doppelaufstellung die im 3er Doppel den wichtigen Sieg für den einen, noch fehlenden Punkt bringen sollte.

Kain/Goiser – SC Traismauer 1er Doppel 0:6 3:6
Kain/Goiser trafen auf den übermächtigen 1er und den, dieses Mal nur Doppel spielenden Mannschaftsführer der Traismaurer. Trotz sehr druckvollem Spiel des 1ers von Traismauer, konnten doch im ersten Satz einige Games mit No-Add Entscheidung erzwungen werden, leider wählten die Gegner als Rückschläger immer wieder den 3,1er Spieler, und die Returns waren dann einfach zu platziert und scharf um den notwendigen Punkt zu machen. Im zweiten Satz kamen die Obergrafendorfer besser ins Spiel, speziell Goiser spielte und gewann einige sehr schöne Grundlinienrallys mit dem Landesliga B Spieler, schlussendlich war die, schon vorher befürchtete, Niederlage aber nicht abzuwenden.

Berner/Prinz – SC Traismauer 2er Doppel 2:6 w.o.
Berner/Prinz trafen auf den 2er und 6er der Einzelpartien, und wenn Berner nicht mit seiner Rückenverletzung vom Einzel behindert worden wäre, wäre die Partie um einiges ausgeglichen gelaufen. Aber selbst in Bestform wäre es ein schweres Match geworden, die Traismauerer waren ein gut harmonierendes Doppel. Der zweite Satz musste dann leider w.o. gegeben werden, zu stark behinderte Berner sein eingeklemmter Rückennerv.

Moser/Datzreiter – SC Traismauer 3er Doppel 7:5 6:2
Das auf einen sicheren Punkt aufgestellte 3er Doppel des ESV traf auf den 3er und 4er der Gäste, Moser kannte seinen Gegner schon, oder besser er ihn, Datzreiter weckte seine letzten Reserven für das wichtige Doppel. Trotzdem lag man im ersten Satz plötzlich und unerwartet 2:5 zurück, dann wendete sich aber das Blatt, und die Obergrafendorfer konnten mit 5 starken Games in Folge den ersten Satz gewinnen. Das brach dann den Widerstand der Traismauerer, und der zweite Satz konnte relativ sicher mit 6:2 gewonnen werden.

Die Taktik mit der Doppelaufstellung ging am Ende auf, und so konnte gegen einen starken Tabellenführer und feststehendem Aufsteiger in die Kreisliga B ein wichtiger Punkt geholt werden. Nächste Woche folgt die letzte Partie zu Hause gegen den TC Hofstetten, der vierte Tabellenplatz und damit der Klassenerhalt sind aber jetzt schon abgesichert.