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ESV Herren- und Mixed-Doppel Vereinsmeisterschaften 2020

Mit 17 Nennungen im Herren- und 7 im Mixed Doppel (7.-13. September) durfte sich der Verein auch am zweiten Wochenende über eine Rekordbeteiligung freuen.

Noch vor Nennschluss konnte sich die Turnierleitung über richtige Kapazunder, wenn nicht Legenden, der Ober-Grafendorfer Tennisgeschichte freuen. Nach Christoph Nestelberger und Josef “Jetti” Heher gab auch Fritz Ettl sein Wettkampf-Comeback in Ober-Grafendorf. Gleichzeitig bedauerte man verletzungsbedingt die Abmeldung von Binder/Gram, die sich im letzten Jahr den 3. Platz erkämpften. Auch im Mixed-Doppel schienen mit Müller, Berner und Haftner große Namen der ESV Geschichte auf.

Herren Doppel (ITN > 13)

Qualifikation
Schon in der Qualifikationsrunde ging es zwischen Prinz/Prinz und Prinz/Prinz heiß her. Dominik und Günther konnten sich aber im Match-Tiebreak gegen Gerhard und Fabian durchsetzen. Im zweiten Qualifikationsmatch avancierte Tobias Schmidinger (9 Jahre) zum jüngsten Teilnehmer bei den internen Vereinsmeisterschaften in einem Herren Bewerb. Am Ende reichte es aber noch nicht, um auch einen ersten Sieg bejubeln zu können.

Runde 1
Dann erwischte es bereits in Runde 1 mit Stangl/Stangl ein vielversprechendes Doppel. Vater und Sohn harmonierten am Matchtag nicht gut genug, um gegen einen überragenden Gerhard Lechner mit Doppelpartner Christopher Ziegelwagner mithalten zu können. Nächster Schock für die Turnierleitung Nestelberger/Heher – eigentlich ein Geheimtipp – verabschiedeten sich ebenfalls (zurecht) bereits in Runde 1, gegen das magische Prinzen-Doppel in 3 Sätzen.

Philipp Nestelberger ging mit dem 12-jährigen Michael Dürr an den Start. Die Beiden standen in der ersten Runde Wolfgang Janko und Remy Nagy gegenüber. Nach Führung im 1. Satz verloren Nestelberger/Dürr noch im Tie-Break, kamen dann aber mit einem 6:1 zurück und feierten noch einen 10:8 Sieg im Match-Tiebreak. Der zweite Geheimtipp lautete Heinrich Kain mit Rainer Huber aka “Ocht-Neina-Reina” an seiner Seite, welche sich auch keine Blöße gaben und 6:3 6:1 Markus Mader und Hermann Forster hinwegfegten.

Mit großer Begeisterung erwartete man das Comeback des “Butchers”, der Mann, der in den letzten Jahren den ESV nur mit Grillgut versorgte, wollte sich wieder in die Notizbücher der Mannschaftssführer spielen. Mit Martin Moser an seiner Seite gelang ihm auch prompt ein Comeback-Sieg über die “Lechner Brothers”, Leo und Martin. Ebenfalls mit Spannung wartete man auf das Doppel zwischen Patrick Müller und Michael Lederer gegen Florian Resch und Youngster Christoph Pany – der gemeinsam mit Moritz Stangl, Valentin und Julian Gram die nächste ESV Generation anführen soll. Mit dem eindeutigen Ergebnis von 6:2, 6:4 für Resch/Pany war jedoch nicht zu rechnen.

Viertelfinale
Im Viertelfinale stieg auch das Nummer 1 Doppel der Setzliste, Franz Müller und Gregor Goiser, ins Geschehen ein. Im Duell mit Lechner/Ziegelwagner ließen sie nie den Eindruck aufkommen, dass es eine knappe Angelegenheit werden könnte. Gerhard Lechner konnte in diesem Match nicht an die Top-Leistung gegen Stangl/Stangl anknüpfen.

Durch das w.o. von Oliver Binder und Valentin Gram stiegen auch Michael Berner und Nachwuchshoffnung Julian Gram erst im Viertelfinale ein und bekamen es mit “Den Prinzen” zu tun. Nach dem 3-Satz Sieg in der Qualifikation, dem 3-Satz Sieg in Runde 1, erspielten sich Dominik und Günther nach Satzverlust ein weiteres Entscheidungs-Tiebreak. Hauchdünn konnten sich Berner/Gram letztendlich mit 13:11 durchsetzen.

Für Nestelberger und Dürr gab es im Viertelfinale gegen Kain und Huber nichts zu holen, zu stark präsentierten sich die beiden Routiniers und fuhren einen ungefährdeten 6:3, 6:2 Sieg ein. Ebenfalls im Viertelfinale war dann für Moser/Ettl die Reise vorbei. Gegen Resch/Pany war eine überzeugende Leistung, vor allem von Fritz Ettl, letztendlich zu wenig.

Halbfinale
Nach einer harten 3-Satz Begegnung am Vortag für Berner/Gram, musste gegen Goiser/Müller erneut ein Match-Tiebreak das Spiel entscheiden. Die individuelle Klasse von Berner machte dann den Unterschied und mit einem 10:8 sicherte er sich mit Julian Gram einen Platz mit Finale. Am unteren Ast wurde das Halbfinale bereits am Samstag Abend gespielt. Kain/Huber matchten sich mit Resch/Pany und auch hier fiel die Entscheidung über den Finaleinzug erst im Match-Tiebreak. Eine denkbar enge Partie, die mit 11:9 für Kain/Huber endete.

Spiel um Platz 3
Im Spiel um Platz 3 ließen Resch/Pany gegen Goiser/Müller nichts anbrennen und schickten den Titelverteidiger auf den 4. Platz.

Finale
Selbes Bild im Finale, Kain/Huber waren an diesem Tag einfach zu stark und Berner/Gram fanden kein Mittel gegen ihre Kontrahenten. Bei den Buchmachern als Geheimtipp eingestuft, auf dem Platz nur einen Satz abgegeben, zwei würdige Vereinsmeister im Herren Doppelbewerb.

B-Bewerb
Im B-Bewerb beim Herren-Doppel setzten sich Stangl/Stangl im Finale durch. Sohn Moritz und Papa Roman harmonierten an diesem Tag hervorragend und holten sich verdient den Titel im B-Bewerb.

Mixed-Doppel

Viertelfinale
Die Neo-Turnierspielerin, Caterina Haftner, schnappte sich mit Florian Resch bei ihrer ersten Teilnahme gleich einen der besten Doppelspieler des ESV. Dementsprechend groß waren von Beginn an die Erwartungen an dieses Doppel. Die Zuschauer mussten sich aber in Geduld üben, da die Gegner in Runde 1 leider kurzfristig w.o. geben mussten. Kein w.o. gab es im Duell zwischen Kathrin und Michael Berner, die in Runde 1 auf Gudrun und Rainer Huber trafen. Ein hochmotivierter Michael Berner leitete seine Frau durch das Match, zahlreiche lange Ballwechsel konnten bewundert und am Ende ein 6:1 und 6:4 Sieg für Berner/Berner gefeiert für werden. Eine weitere Begegnung, die zwischen Sandra Wallner und Remy Nagy gegen Manuela Ries und Gerhard Lechner stand noch auf dem Tableau. In einem erbitterten Fight setzen sich Manuela und Gerhard im Match-Tiebreak mit 10:4 durch.

Halbfinale
Wie schon im Herren Doppel stand auch im Mixed Bewerb der Name Müller ganz oben auf der Setzliste. Patrick und Kerstin Müller trafen im Halbfinale auf Haftner/Resch, was von vielen Experten als das vorgezogene Finale empfunden wurde. Überraschenderweise konnten sich Haftner/Resch aber doch deutlich in 2 Sätzen mit 6:4 und 6:3 gegen Müller/Müller durchsetzen. Mehr zu kämpfen hatten Berner/Berner im zweiten Halbfinale mit Ries/Lechner, ein Match das abermals von langen Ralleys geprägt war und mit 7:6 und 6:4 an Berner/Berner ging.

Spiel um Platz 3
Im kleinen Finale zwischen Müller/Müller und Ries/Lechner wurde dann die Nummer 1 des Turnierrasters ihrer Favoritenrolle gerecht und eroberte mit einem 6:1 und 7:6 einen Platz auf dem Stockerl.

Finale
Im Finale standen sich also die beiden Trainingsdoppel Haftner/Resch und Berner/Berner gegenüber. Satz 1 ging nach Führung von Haftner/Resch mit 6:4 an Berner/Berner. Erst im zweiten Satz fand das zusammengewürfelte Doppel Haftner/Resch ihr Spiel und konnte mit einem 6:1 das Match-Tiebreak erzwingen. Dank ein paar Leichtigkeitsfehler von den Berner’s, sowie die solide Fortführung der Performance von Haftner/Resch aus dem zweiten Satz führte letztendlich zu einem 10:5 Erfolg für Haftner/Resch. Nach dem letzten Vereinsmeistertitel von Hans-Jörg Haftner 1988, verewigt sich 32 Jahre später die Tochter in den Geschichtsbüchern des ESV Ober-Grafendorf.

B-Bewerb
Wallner/Nagy mussten auf ihrem Weg ins B-Finale noch die Hürde Huber/Huber nehmen, was ihnen auch mit 7:5 und 6:1 eindrucksvoll gelang. Dort warteten bereits Sabine Unger und Martin Datzreiter und man kam das geboten was man erwartet hat. Ein Spiel auf Messers Schneide welches ohne der No-Ad Regel vermutlich nicht hätte zu Ende gespielt werden können. Sabine und Martin konnten das Ruder noch herum reißen und holten sich mit einem 1:6, 7:6 und 10:4 den B-Titel im Mixed-Doppel.