TC Tulln III – ESV Ober-Grafendorf I 5:4

ESV I unterliegt TC Tulln knapp

Die 1er Mannschaft des ESV hatte in diesem schwierigen Auswärtsspiel mit Haftner einen Ausfall zu verkraften, dennoch war es das erklärte Ziel einen Punkt mit nach Hause zu nehmen.

Tullner 1er – Nestelberger 2:6 1:6
Nestelberger, der eigentlich mit einem der starken Tullner „Oldies“ als Gegner gerechnet hatte, kam zu Beginn mit den windigen Verhältnissen nicht gut zurecht und geriet rasch mit 0:2 in Rückstand. Wie man es vom Ober-Grafendorfer Ausnahmekönner jedoch gewohnt ist, stellte er sich rasch auf die Bedingungen ein, und begann mit Fortdauer des Matches immer mehr zu dominieren. Mit gefühlvollen Stops und überragender Spielübersicht überließ er seinem Kontrahenten in weiterer Folge nur noch ein einziges Game und fixierte im Eiltempo den Sieg zum 0:1!

Tullner 2er – Resch 0:6 2:6
Resch sah sich einem Jungspund gegenüber, dem es augenscheinlich an Routine mangelte. Viel mit dem unangenehmen Wind hadernd produzierte er zu Beginn eine Unzahl an Doppel- und Eigenfehlern, während Resch völlig unaufgeregt sein Grundlinienspiel aufzog. Mit guter Schlaglänge, starkem Service und nahezu fehlerfreiem Tennis brachte er seinen Gegner zur Verzweiflung. Der zweite Satz wurde dann zumindest ein wenig enger, aber auch hier behielt Resch in engen Situationen die Nerven. Mit unfassbarer Konstanz holte er Punkt um Punkt, wodurch es sehr schnell 0:2 für den ESV stand!

Tullner 3er – Binder 6:4 6:4
Auch Binder sah sich einem jungen Tennistalent gegenüber, der in dieser Saison bereits vielfach mit starken Ergebnissen aufgezeigt hatte. So hatte er alle seine 9 Meisterschaftsspiele des Jahres gewinnen können und in seinen Herrenmatches, inklusive zwei Einsätzen in der Kreisliga A, keinen einzigen Satz abgeben müssen. Binder, der sich seinerseits nicht unbedingt in Höchstform befindet, hielt zu Beginn dennoch gut dagegen und gestaltete das Match ausgeglichen, ehe sich der Tullner mit 2 Games in Folge Satz Nummer 1 sichern konnte. In Satz 2 stand es rasch 4:1, doch Binder kämpfte sich nochmals zurück ins Match. Am Ende waren es gegen einen solch starken Gegner aber doch ein paar kleine Fehler zu viel für einen Satzgewinn.

Tullner 4er – Stangl 2:6 3:6
Stangl sah sich beinahe so etwas wie einem Wunschgegner gegenüber. Sein Kontrahent begab sich oftmals mittels chip and charge ans Netz und lief damit ein um ans andere Mal ins offene Messer des als perfektem Konterspieler bekannten Stangl. Körperlich in überragender Verfassung konnte er mit seiner stabilen Rückhand viele der Angriffe erfolgreich abwehren, ergriff aber auch selbst die Initiative, wenn der Ballwechsel es anbot. Nach einem tollen ersten Satz und einer 0:5 Führung kippte das Spiel allerdings leicht. Mit fehlerfreiem Spiel holte sich der Tullner drei Games in Serie und drehte bei 3:5 beinahe ein 0:40 noch um, ehe Stangl seinen sechsten Matchball zum Sieg und somit zum 1:3 nutzen konnte.

Tullner 5er – Zehndorfer 6:1 6:4
Zehndorfer sah sich ebenfalls einem jungen Talent gegenüber, mit dem er zu Beginn ebenso zu kämpfen hatte, wie mit dem böigen Wind. Einem Verzählen im fünften Game war es geschuldet, dass der Mannschaftsführer mit 4:1 in Rückstand geriet, anstatt auf 3:2 zu verkürzen – der Ärger darüber kostete schließlich Satz 1. Im zweiten Satz fand er dann eine funktionierende Taktik, doch leider ließ er in dieser Phase zu viele Chancen auf Gamegewinne ungenutzt. Bei 5:4 erinnerte sich Zehndorfer dann allzu deutlich an den 2-Sätze-Pakt, den die Mannschaft davor geschlossen hatte, weswegen er keine Wahl hatte als das Game rasch abzugeben. Das Match hatte damit aber eindeutig seinen verdienten Sieger gefunden.

Tullner 6er – Heilmann 6:2 6:2
Da Haftner es vorzog seinen kulturellen Horizont in erlesener Gesellschaft zu erweitern und den feinen Klängen der Musikelite zu lauschen anstatt sich die derben Sprüche seiner sportlich überforderten Kollegen anzuhören, kam Heilmann zu seinem Debüt in der 1er Mannschaft. Der sympathische Deutsche lieferte mitunter auch Kostproben seines Könnens ab, war aber der Konstanz des erst 14-jährigen Tullners auf Dauer nicht gewachsen. Immer wieder enge Games liefernd gingen diese dennoch meist an den Gastgeber, wodurch das Ergebnis letztlich deutlicher ausfiel als die Kräfteverhältnisse auf dem Platz schienen. Der Tullner sorgte damit für den 3:3 Ausgleich.

Das gesetzte Ziel einen Punkt zu holen war somit erreicht, nun bestand sogar die Möglichkeit einen vollen Erfolg einzufahren. In dem Wissen, dass Tulln sich fürs Doppel noch verstärken würde, war eine gute Aufstellung zu finden mehr als schwierig. Die Gastgeber brachten einen neuen 1er aufs Feld, der den 5er aus den Singles ersetzte, was die Aufgabe zwei Doppel zu gewinnen so gut wie unlösbar machte.

Tullner 1er Doppel – Nestelberger/Resch 3:6 1:6
Der ESV bot ein sehr starkes 1er Doppel auf, welchem die beiden jungen Tullner nur wenig entgegenzusetzen hatten. Nach ihren deutlichen Erfolgen im Einzel auch noch mit jeder Menge Selbstvertrauen ausgestattet, gab es rasch keinen Zweifel am Ausgang des Matches. Die Jungspunde wehrten sich zwar nach Kräften und konnten in Satz 1 auch ein paar Teilerfolge verbuchen, im zweiten Satz gab es dann jedoch für die beiden nichts mehr zu holen. Zu stark und konstant agierten Nestelberger und Resch im Einklang und stellten verdient und souverän auf 3:4.

Tullner 2er Doppel – Binder/Heilmann 6:1 6:2
In seinem ersten Doppel in der Kreisliga B feierte Heilmann wie auch im Einzel einen durchwegs gelungenen Einstand. Mit konstantem Spiel hielt er gemeinsam mit Binder tapfer dagegen. Die übermächtigen Gastgeber, die Heilmanns Einzelgegner den neuen 1er zur Seite gestellt hatten, waren aber im Endeffekt nie gefährdet, zu groß war der Klassenunterschied zwischen den beiden Parteien. Dennoch gaben die beiden nicht auf, erkämpften das ein oder andere Game und hatten sich am Ende trotz der Niederlage nur wenig vorzuwerfen.

Tullner 3er-Doppel – Stangl/Zehndorfer 6:3 6:3
Zehndorfer sah sich wiederum seinem Kontrahenten aus dem Einzel gegenüber, der an der Seite des Einzel-1ers ein sehr starkes 3er Doppel bildete. Mit zu großem Respekt starteten die Ober-Grafendorfer ins Match und lagen nach nur wenigen Minuten mit 4:0 in Rückstand. Doch dann fanden die beiden gegen die scheinbare Übermacht immer besser ins Spiel. Mit starken Aufschlägen und Grundschlägen brachte Stangl seine Stärken ein, während Zehndorfer am Netz ein wahren Sahnetag erwischte. Mit unfassbaren Reflexen verblüffte er sowohl die Gegner als auch die aufgrund der Qualität des Spiel ständig wachsende Zuschauermenge immer wieder aufs Neue. Trotz dieser Topleistung reichte es letztlich nicht ganz und Tulln behielt mit 5:4 die Oberhand.

Bereits am Donnerstag folgt das nächste Heimspiel, die Mannschaft aus Kilb wird zu Gast auf der ESV-Anlage sein. Diesem Match gilt nun die vollste Konzentration, mit einem Sieg könnte man das Abstiegsgespenst endgültig vertreiben.