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Union Kaumberg I – ESV Ober-Grafendorf II 5:4

Knappe Niederlage

Mit starker Aufstellung fuhr die 2er Mannschaft des ESV bei widrigen Bedingungen zum Auswärtsmatch nach Kaumberg. In dem Wissen dass diese vorne sehr stark aufgestellt sein würden, lag der Druck bei den hinteren Spielern um auch Zählbares mitnehmen zu können.

Kaumberger 1er – Berner 6:0 6:4
Berner sah sich einem Gegner mit einem ITN von 3,2 gegenüber, in der Kreisliga C nicht die Normalität. Er startete auch, von der Kälte gezeichnet, wie erstarrt ins Match. Nach etwa 15 Minuten stand es bereits 0:6 0:2, bis Berner doch endlich ins Spiel zu finden begann. Fortan spielte er eine Serie starker Aufschlaggames und blieb in diesen so gut wie ungefährdet. Beim Stand von 3:4 schien die Wende tatsächlich möglich, als der Ober-Grafendorfer bei seinem einzigen Breakball eine sehr druckvolle Rückhand nur hauchdünn neben die Linie setzte. Leider blieben ihm weitere Chancen verwehrt, wodurch das Break zu Beginn des Satzes für den Kontrahenten genügte.

Kaumberger 2er – Müller P. 3:6 6:1 6:1
Müller startete stark gegen den vom ITN her ebenfalls mehr als deutlich favorisierten Kaumberger. Mit viele langen Grundschlägen, viel Sicherheit aber wenn notwendig auch dem notwendigen Tempo eroberte er Game um Game. Der Gegner unterstützte ihn dabei auch mit ein paar Doppelfehlern, welche die Returngames zur bevorzugten Beute des Mannschaftsführers machten. Mit überragender Leistung holte er sich folgerichtig auch Satz 1. Dann jedoch gelang es dem Kaumberger sein Spielniveau um ein paar Ebenen zu heben, die Grundlinienschläge gewannen an Länge und Überzeugung, die Doppelfehler verschwanden. Auf diese Weise war es für Müller unmöglich dagegenzuhalten, der zusätzlich auch noch mit seinem irregulär platzierten externen Dämpfungselement zu kämpfen hatte.

Kaumberger 3er – Zehndorfer 3:6 3:6
Zehndorfers Gegner offenbarte gleich zu Beginn seine Stärken und Schwächen: Guten, druckvollen Schlägen aus dem Stand standen jede Menge Eigenfehler entgegen, wenn er sich bewegen musste. Dem Ober-Grafendorfer gelang es nur bedingt den darauf aufbauenden Matchplan umzusetzen. Einem raschen 0:2-Rückstand folgten viele gute Games, bis er in Satz 2 wieder mit 0:2 in Rückstand geriet. Mit ähnlichem Satzverlauf und einer halbwegs soliden Leistung wurde er schließlich seiner Favoritenrolle gerecht. Am sehenswertesten war wohl der Abschluss des Matches, der ihm mit einem grandiosen Volleystop gelang – auch wenn das Netzband dabei leichte Unterstützung leistete. Somit stand es nur noch 2:1 für die Gastgeber.

Kaumberger 4er – Kain 6:3 7:6
Kain erwischte einen rabenschwarzen Tag. Bereits im zweiten Game haderte er mit seinem fünften Doppelfehler, von den horrenden Vorhandfehlern nicht zu sprechen. Im zweiten Satz schien dann doch noch die Wende zu gelingen, Kain ging mit 5:3 in Führung. Besonders begeisternd war hierbei ein Punkt, bei dem Kain erst einen erlaufenen Lob per Tweener druckvoll zurück beförderte und anschließend per Vorhandwinner abschloss. Leider gab Kain postwendend das folgende Aufschlaggame mit drei Doppelfehlern ab und hatte letztlich auch im knappen Tie-Break das Nachsehen. Die folgende Pressekonferenz startete – und beendete er zugleich – mit dem Satz: „Red ma nimma drüber!“.

Kaumberger 5er – Prinz D. 6:3 3:6 6:7
Die beiden Kontrahenten boten von Beginn an ein sehenswertes Match. Ein ums andere Mal lieferten sie sich druckvolle Duelle von der Grundlinie, in welchen zu Beginn der Kaumberger vor allem durch seine Rückhand oft das bessere Ende hatte. Prinz begann dann leicht umzustellen, brachte auch die Vorhand des Gegners mehr ins Spiel und gewann dabei selbst an Sicherheit. Mit einem starken Finish zum 3:6 im zweiten Satz schien die Wende herbeigeführt, doch plötzlich kippte die Partie. Rasch zog der Kaumberger auf 4:0 und schließlich 5:2 davon. Mit unbändigem Willen und dem ständigen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten war der Sieg des Dominators letztlich dennoch nie gefährdet und konnte nach einem deutlichen 7:3 im Tie-Break doch noch bejubelt werden.

Kaumberger 6er – Prinz F. 6:2 3:6 2:6
Die beiden Youngsters lieferten sich von Beginn an ein Duell darum, den schärfsten Schlag des Ballwechsels zu spielen, welches in vielen Fällen dem Kaumberger Talent besser zu gelingen schien. Relativ rasch war das 6:2 im ersten Satz besiegelt, Ballwechsel gab es dabei kaum zu sehen. Berner nahm sich dann der Rolle des Coaches an, und erarbeitete mit Prinz einen Matchplan, der sofort Früchte trug. Die rasche 3:0 Führung ließ sich Prinz nicht mehr nehmen. Der Youngster spielte fokussiert weiter und holte auch in Satz 3 Game um Game. Bei 5:0 musste er nochmals zwei Games abgeben, aber am toll erkämpften Sieg gab es keine Zweifel mehr. Ein toller Erfolg, der dem ESV letztlich sogar noch den 3:3 Ausgleich bescherte.

Für den ESV galt es nun zwei Doppelpunkte zu holen, wofür die Voraussetzungen nicht ideal schienen, zu deutlich waren die erlittenen Niederlagen. Lange wurde an der entsprechenden Aufstellung gefeilt, welche doch noch den Sieg bringen sollten.

Kaumberger 1er Doppel – Berner/Prinz F. 7:6 6:1
Die Ober-Grafendorfer begannen das Match grandios, zogen gegen den starken Kaumberger 1er gar auf 4:1 davon. Bei 5:3 servierte der bis dahin fehlerlose Berner auf den Satzgewinn und musste prompt erstmals sein Service abgeben. Bei 5:5 erspielten sich die beiden nochmals zwei Breakchancen, wobei besonders der verlorene No-Ad-Punkt schmerzte. Beherzt kämpften sie sich dennoch in den Tie-Break, in welchem sie jedoch eine 4:2 Führung aus der Hand gaben – dies war allerdings dem starken Auftreten der Gastgeber geschuldet. Der zweite Satz begann zwar brillant, so konnten sie den starken 1er überraschend breaken, dann war jedoch endgültig die Luft draußen, und auch dieser Satz ging an das Kaumberger Duo.

Kaumberger 2er Doppel – Müller P./Prinz D. 6:1 6:4
Prinz sah sich wiederum seinen Gegner aus dem Einzel gegenüber, welcher mit dem Youngster das Doppel der Gastgeber bildete. Der erste Satz verlief jedoch völlig in verkehrten Bahnen. Das Ober-Grafendorfer Gespann verlor alle drei No-Ad-Games, bekam überhaupt keinen Zugriff auf das Match. In Satz 2 klappte vor allem der Return deutlich besser, immer wieder gingen die beiden mit Breaks in Führung, nur um sie postwendend wieder abzugeben. Die Entscheidung fiel bei 3:3 als bei 15:40 drei Breakpunkte in Serie nicht genutzt werden konnten, wodurch der psychologische Vorteil zu den Gegnern wanderte, den diese auch zu nutzen wussten. Mit dem 5:3 für Kaumberg war das Meisterschaftsspiel somit zugunsten der Gastgeber entschieden.

Kaumberger 3er Doppel – Zehndorfer/Kain 3:6 4:6
Das beinahe bedeutungslos gewordene Doppel begann entsprechend, die Motivation schien komplett draußen zu sein. Ein Break folgte dem anderen, bevor sich bei 3:2 Rückstand die beiden Ober-Grafendorfer doch ein wenig in das Match kämpften, was den letztlich problemlosen Satzgewinn zur Folge hatte. Im zweiten starteten die beiden dafür umso schwächer, ein rasches 4:1 war die logische Konsequenz. Als den beiden jedoch von außen mitgeteilt wurde, dass es noch „um alles“ gehen würde, rissen sie sich wieder am Riemen, spielten mit mehr Elan und Motivation und drehten das Spiel relativ mühelos mit fünf Games in Serie doch noch zugunsten der Gäste. An der Niederlage konnte dies freilich nichts mehr ändern.

Die 2er Mannschaft des ESV holte somit den nächsten wichtigen Punkt gegen einen Kontrahenten, der bislang alle Matches gewonnen hatte. Weiterer Punktezuwachs wird bereits am kommenden Sonntag erhofft, an dem man mit Traisen einen in etwa gleichwertigen Gegner auf der eigenen Anlage begrüßen wird dürfen.