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ESV Ober-Grafendorf I – UTC Ollersbach I 3:6

Wichtiger Punktgewinn zum Auftakt

Aufgrund des anhaltenden Schlechtwetters der letzten Wochen, startete die 1er Mannschaft des ESV mit zwei Wochen Verspätung in die Meisterschaft. In der Kreisliga B gilt es sich in einer größeren Gruppe als in den letzten Jahren und somit in 7 Spielen mit der Konkurrenz zu messen. Das erste Antreten stand gleich unter ungünstigen Voraussetzungen, da man mit Nestelberger die unangefochtene Nr.1 des ESV vorgeben musste.

Resch – Ollersbacher 1er 4:6 4:6
Resch, der sich in den vergangenen Monaten dazu entschieden hatte, sich mit größtmöglicher Erholung auf dieses Match vorzubereiten, ging entsprechend frisch und ausgeruht in dieses Match. Nach einem raschen 1:5 Rückstand, der trotz vieler ausgeglichener Games entstand, kämpfte er sich dank toll vorgetragenem Angriffstennis noch auf 4:5 heran, ehe der starke Ollersbacher doch ausservieren konnte. Auch im zweiten Satz, in dem wiederum von beiden Seiten begeisterndes Tennis gezeigt wurde, entschied ein Break zugunsten des Gastes. Ein starker Auftakt von Resch, der topausgeruht und jetzt auch mit ein wenig Spielpraxis ausgestattet noch einiges erwarten lässt.

Binder – Ollersbacher 2er 1:6 1:6
Der Auftakt in dieses Match ließ einen stundenlangen Krimi erwarten – nach 25 Minuten waren erst drei Games gespielt gewesen. Beide Spieler zeichneten sich durch lange Grundlinienschläge aus, welche mit unglaublicher Sicherheit stets den Weg nah an die Grundlinie fanden. Nachdem der Neo-Ober-Grafendorfer eine Unzahl an Breakchancen zum 2:0 nicht nutzen konnte und dann auch noch sein Service abgab, wurde ihm klar, dass er auf diese Weise das Match nicht an sich ziehen konnte. Mental etwas abgelenkt, versuchte er sein Heil in erhöhtem Risiko, welches aber auch nicht den erhofften Erfolg brachte. Zu stark zeigte sich der Kontrahent, sodass es letztlich zu einem recht deutlichen Ergebnis kam.

Stangl – Ollersbacher 3er 3:6 1:6
Leicht verunsichert ging Stangl in sein Match – er wollte nicht glauben, dass er aufgrund seiner starken Leistungen inzwischen als Nummer 3 einlaufen musste. Diese mentale Blockade abzulegen kostete ihn den Start ins Match, rasch stand es 1:4. Langsam realisierte er, dass er durchaus mithalten konnte, und hielt das Match über einige Games sehr offen. Als bei der Chance aufs 2:2 im zweiten Satz dem Gegner ein Netzroller glückte und so das Game noch drehen konnte, und ihm anschließend auch noch zwei Asse zum 4:1 glückten, war der Widerstand des Ober-Grafendorfer Kämpfers allerdings endgültig gebrochen. Ein gut anzusehendes Match, welches nicht so deutlich ablief, wie es das Ergebnis zeigt.

Berner – Ollersbacher 4er 4:6 7:6 3:6
Berner bekam es auf dem leider bereits stark in Mitleidenschaft gezogenen 3er Platz mit einem Ollersbacher Urgestein zu tun. Bekannt für seine Defensivqualitäten kam diesem der tiefe Platz natürlich entgegen. Berner zog sein gewohntes Spiel angriffslustig auf, spielte grandiose Punkte, fing sich aber auch immer wieder den ein oder anderen Konter ein. Das Spiel wogte hin und her, und leider ging der erste Satz knapp verloren. Im zweiten Satz verspielte Berner erst noch eine 4:1 Führung, gewann ihn aber trotzdem denkbar knapp im Tie-Break, in dem er besonders stark agierte. Bis zum 3:3 verlief auch Satz 3 ausgeglichen, ehe sich der Ollersbacher am Ende absetzen konnte und somit auf 4:0 für die Gäste stellte.

Zehndorfer – Ollersbacher 5er 4:6 6:2 6:1
Zehndorfer sah sich ebenfalls einem Routinier gegenüber, dessen Spiel ihm eigentlich zu liegen schien. Immer wieder attackierte er die Rückhand des Gegners, doch zu oft klappte der Angriffsschlag oder der Abschluss am Netz nicht. Dadurch lag Zehndorfer plötzlich in einem Match, in dem man eigentlich das Gefühl hatte, dass er es niemals verlieren könne, mit einem Satz in Rückstand. Unterstützt von Coach Binder fand er schließlich langsam ein Rezept, das ihm trotz nicht gerade prickelnder Leistung immer mehr Oberwasser bescherte. Hohe Topspinbälle mit anschließenden Netzangriffen wechselten sich mit defensiven Slicebällen und viel Laufarbeit ab, wodurch die Sätze 2 und 3 zu einer recht eindeutigen Angelegenheit wurden.

Haftner – Ollersbacher 6er 6:3 4:6 4:6
Hier trafen Spieler aufeinander, die einen sehr ähnlichen Spielstil aufweisen. Beide agierten mit viel Druck von der Grundlinie, lieferten sich packende Ballwechsel. Allerdings hatten auch beide Probleme mit ihrem Service, das Spiel sah vor allem in Satz 1 einige Doppelfehler, welche es Haftner ermöglichten davonzuziehen. Auch im zweiten Satz lag er rasch mit 3:1 voran, jedoch kam der junge Ollersbacher immer mehr auf, wobei ihm vor allem das Abstellen der Doppelfehler einen großen Vorteil bracht, da der Ober-Grafendorfer 6er dies nicht vermochte. In Satz 3 stand es rasch 1:5 und 0:40, doch dann wurde es doch nochmals spannend. Unbekümmert kämpfte Haftner sich auf 4:5 ran, der ganz große Wurf wollte aber nicht mehr gelingen.

Somit stand es nach den Einzeln 1:5. Für einen Punktgewinn benötigte der ESV nun zwei Doppelsiege, was bei dieser Ausgangslage nur schwer erreichbar schien. Zehndorfer erwies sich allerdings einmal mehr als Meistertaktiker und erriet die Aufstellung der Gegner haargenau.

Resch/Binder – Ollersbacher 1er Doppel 6:2 6:1
Resch und Binder trafen hierbei jeweils auf ihre Einzelgegner. In dem Wissen im Doppel leistungsmäßig noch deutlich zulegen zu können, machte ihnen das aber keine Sorgen, vielmehr spielten sie sich von Beginn weg in einen wahren Rausch. Dem aggressiven Tennis von Resch fügte Binder seine hervorragende Netzarbeit hinzu und ab dem No-Ad-Punkt zum 3:2 im ersten Satz wuchsen die beiden wahrlich über sich hinaus. In einem toll anzusehenden Match zeigten sie keine Schwächen und dominierten die starken Gäste mit Fortdauer des Matches immer mehr. Ein grandioser Sieg, der Binders Premierenauftritt für den ESV zu einem sehr schönen Ausklang verhalf.

Stangl/Zehndorfer – Ollersbacher 2er Doppel 6:3 6:1
Die beiden langjährigen Doppelpartner der Ober-Grafendorfer sahen sich den beiden Routiniers der Gäste gegenüber. Das Match war eigentlich von Beginn weg gefühlt eine eindeutige Angelegenheit, allerdings schafften sie das Kunststück die ersten drei No-Ad-Entscheidungen zu verlieren, und dieses auch noch nach einer 40:0 und zwei 40:15 Führungen in den Games. Bei 4:3 glückte dann das entscheidende Break, von hier an sah man Tennis wie auf einer schiefen Ebene. Stangl brillierte von der Grundlinie, Zehndorfer agierte gekonnt am Netz und somit ergänzten sich die Stärken der beiden ideal. Die Gäste hatten dem nichts entgegenzusetzen, wodurch die zwei Doppelsiege und damit der Punkt für die Tabelle doch noch erobert werden konnten!

Berner/Haftner – Ollersbacher 3er Doppel 3:6 0:6
Berner ging verletzt in dieses Match, die Schulter wollte nach dem langen Einzel einfach nicht mehr mitspielen. Dadurch war es ein Ding der Unmöglichkeit dieses Match zu gewinnen, zu groß war das Handicap, zu stark aber auch das Doppel der Ollersbacher, welches auch fit nur schwer zu bezwingen gewesen wäre. Im ersten Durchgang versuchten die beiden irgendwie das Unmögliche zu schaffen, sie mussten aber alsbald einsehen, dass es sich einfach nicht ausgehen würde. Durch die beiden anderen Doppelsiege war dieses Match aber zum Glück unerheblich geworden.

Der nach den Einzeln kaum noch für möglich gehaltene Punktgewinn konnte damit realisiert werden. Kommenden Sonntag wartet nun ein Gastspiel des UETV St.Pölten in Ober-Grafendorf, welcher nach zwei Siegen die Tabelle anführt und daher ein schweres Match erahnen lässt.