Knappe Niederlage gegen einen starken Gegner

ESV Ober-Grafendorf I – TC Herzogenburg I 4:5

Die Mannschaft des TC Herzogenburg kann in Corona-Saison auf einige Gästespieler zurückgreifen, was sich auch in der Qualität der ganzen Mannschaft widerspiegelt.

Philipp Nestelberger – Herzogenburg 1er 4:6 1:6
Das letzte Aufeinandertreffen bei den Hallenkreismeisterschaften war eine klare Angelegenheit für den Spieler aus Judenau (Stammverein). Nestelberger hat sich auf dem langsameren Sandbelag mehr Chancen ausgerechnet, am Ende konnte er aber nur den 1. Satz offen halten. Der Herzogenburger, mit einem ITN von 2,8, war aber der routiniertere und konstantere Spieler, nicht nur wegen der mangelnden Chancenverwertung der Ober-Grafendorfer Nummer 1. Gleich zwei Mal kassierte er nach einer 40:0 Führung im 1. Satz noch ein Break. Im 2. Satz wurde der Unterschied zwischen den Beiden dann deutlich sichtbarer und auch der Druck des Herzogenburgers wurde größer, der immer wieder mit schönen Vorhandschlägen zu direkten Punkten und Nestelberger kaum aus der Verteidigung heraus kam. Nach 4:6 und 1:6 steht es 1:0 für die Gäste.

Oliver Binder – Herzogenburg 2er 6:2 2:6 6:2
Auch die Nummer 2 der Gäste spielt eigentlich nicht bei den Herzogenburgern aber in diesem Spiel hatte Binder, der eine Woche zuvor in St. Margarethen noch mit seiner Leistung haderte, den längeren Atem – trotz Außenseiterrolle. Binder konnte seinen Gegner immer wieder in lange Ballwechsel verwickeln, seine Bälle hatten eine gute Länge und so sah sich der Gastspieler immer wieder gezwungen den Druck zu erhöhen. So gelang es dem Ober-Grafendorfer immer wieder Fehler seines Gegenübers zu erzwingen und Binder stellt mit einem 6:2, 2:6 und 6:2 auf 1:1

Patrick Müller – Herzogenburg 3er 6:3 7:6
Der Ober-Grafendorfer fühlt sich in der Außenseiterrolle sichtlich wohler, da sein taktisches Verständnis es ihm erlaubt die Schwächen seiner Gegner zu nutzen. So massierte Müller die Rückhand seines Gegners von der nur selten wirklich Gefahr ausging. Den ersten Satz kontrollierte der Ober-Grafendorfer ganz klar und holt diesen mit 6:3. Nach Führung im 2. Satz wurden Müller gegen Ende fast noch seine eigenen Nerven zum größeren Gegenspieler – zwei Matchbälle hatte er bereits vergeben und der Ober-Grafendorfer – Tie-Break. Aber diese kleine Schwächephase erkannte er selbst und bat um Coaching auf beiden Platzhälften von außen. Binder und Nestelberger pushten Müller zum Erfolg, wodurch die Nummer 3 der Heimmannschaft zum ersten Mal seit 2012 wieder einen ITN von unter 5,0 vorweisen kann und auf 2:1 für den ESV stellte.

Dominik Prinz – Herzogenburger 4er 5:7 0:6
Hier wurde den Zusehern vor allem ein unglaublicher 1. Satz geboten. Beide Spieler überzeugten mit druckvollen Schlägen, bei einer gleichzeitig minimalen Eigenfehlerquote. Das Spiel ging hin und her und erst gegen Ende schlichen sich bei Prinz leider häufiger Fehler ein. So ging der Satz knapp mit 5:7 an die Gäste. Danach schien beim Herzogenburger plötzlich alles zu funktionieren und nur noch wenige Games waren wirklich umkämpft. Mit 5:7 und 0:6 kann Herzogenburg wieder ausgleichen – 2:2.

Fabian Prinz – Herzogenburg 5er 3:6 6:7
Umgekehrtes Spiel unserer Nummer 5. In Satz 1 fand Prinz, dem das ebenfalls druckvolle Spiel seines Gegners eigentlich liegt, nicht ins Spiel. Erst in Satz zwei hielt er vor allem dank seiner Vorhand dagegen und spielte vorne weg. Er konnte jedoch eine zweimalige Führung gegen Ende des Satzes nicht nach Hause spielen. Es ging in den Tie-Break und Prinz gelang es leider nicht mehr das Spiel zu drehen. Herzogenburg geht wieder in Führung – 3:2.

Christoph Sterf – Herzogenburg 6er 2:6 1:6
Wer das Spiel gesehen hat, kann das Ergebnis nur schwer glauben. Für die 15 Games brauchten die beiden Spieler knapp zwei Stunden. Es gab nur 1 Game, in dem es nicht mehrmals über Einstand ging. Die Nerven des jungen Gästespielers hielten in beeindruckender Weise Stand und Sterf konnte seine vielen Möglichkeiten letztendlich nicht nutzen. Vor allem die zahlreichen Netzroller und Lininenbälle des Herzogenburgers bei wichtigen Punkten, brachten den Ober-Grafendorfer zur Verzweiflung und schwirrten immer länger auch in seinem Kopf herum. Vom Ergebnis eine klare Sache, das Match hätte aber auch mehrmals zu Gunsten des Ober-Grafendorfers kippen können. Herzogenburg stellt auf 4:2.

Das bedeutete, dass die Ober-Grafendrofer alle drei Doppel gewinnen mussten, wenn man noch als Sieger vom Platz gehen wollte. Natürlich stellte die Heimmannschaft auf drei Siege ein und auf dem Papier sah die Aufstellung auch gar nicht so schlecht aus, da die Gäste stark rotierten und einige neuen Spieler einsetzten.

Nestelberger/Sterf – Herzogenburg 1er Doppel 6:3 6:4
Ein ausgeglichenes Doppel mit zahlreichen schönen Ballwechsel, in dem am Ende aber das Heimteam die Oberhand behielt.

Binder/Prinz F. – Herzogenburg 2er Doppel 3:6 3:6
Nach dem großartigen Einzelauftritt von Binder konnte man sich durchaus auch im Doppel einiges von ihm erwarten. Das routinierte Doppel der Herzogenburger war aber dann zu stark und ging nach zwei Sätzen als Sieger vom Platz.

Müller/Prinz D. – Herzogenburg 3er Doppel 2:6 6:2 10:6
Nach einem schnellen Satzverlust kämpften sich die Ober-Grafendorfer wieder zurück ins Spiel und konnten das Match noch drehen. Im Tie-Break behielten sie dann die Nerven und holten einen weiteren Punkt.

Die knappe Heimniederlage ist gegen eine starke Mannschaft aus Herzogenburg zu verkraften. Die 1er tritt erst am 26. Juli in Tullnerbach wieder an.