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Erwartete Niederlage

TC St. Aegyd I – ESV Ober-Grafendorf I 7:2

Stark ersatzgeschwächt reiste der ESV zum schwierigen Auswärtsspiel bei St. Aegyd. Gleich 50% der Spieler vom Vorjahrssieg mussten vorgegeben werden. Ohne Punktegarant Resch, den zu Hofstetten abgewanderten Kuhn und den verletzten Stangl war eine kaum lösbare Aufgabe zu erwarten, noch dazu wo man wusste, dass die Gegner eine nicht der realen Stärke entsprechende Aufstellung eingereicht hatten.

Jungwirth S. – Nestelberger 5:7 4:6
Nestelberger ging als haushoher Favorit ins Match gegen den nur nominellen 1er der Gastgeber. Rasch zeigte sich das auch auf dem Platz, ohne Schwierigkeiten stand es binnen weniger Minuten 3:0 für den Ober-Grafendorfer. Dann schlich sich ein wenig zu viel Lockerheit in sein Match und es wurde doch noch mal eng. Allerdings lag Nestelberger in beiden Sätzen durchwegs in Führung und legte in entscheidenden Phasen immer noch ein wenig zu. Trotz des engen Ergebnisses stand der Sieg daher nie im Zweifel.

Pomberger – Zehndorfer 6:2 6:1
Zehndorfer ging, wie bereits in Woche 1, angeschlagen ins Match und das zeigte sich sehr rasch. Zweieinhalb Games blieb das Match offen, bis die Ellbogenverletzung bei einem Smash wieder aufbrach. Nicht in der Lage vernünftig zu servieren oder zu smashen, ließ er das Match rasch an sich vorbeiziehen, im Wissen auch fit gegen einen solchen Gegner derzeit chancenlos zu sein.

Mitterböck – Urank 6:1 6:1
Urank, der in den letzten Monaten von privaten Umwälzungen gebeutelt worden war, ist von seiner Form im Vorjahr dementsprechend weit entfernt. Noch dazu stand ihm an bei seinem ersten Satz im heurigen Jahr der vermutlich stärkste St. Aegyder gegenüber. Mit gefühlten 25 Doppelfehlern schaffte er es, sein Match noch deutlich rascher einem Ende zuzuführen als Zehndorfer, ohne dabei aber ein Monokel zu erleiden.

Jungwirth F. – Berner 6:3 6:0
Berner fand von Beginn an mental keinen Zugang zu dieser Begegnung und geriet rasch ins Hintertreffen. Gegen Ende des ersten Satzes schien er dann doch besser ins Spiel zu finden, gestaltete die Ballwechsel ausgeglichen. Nachdem er jedoch bei 2:4 zwei enge Games zum Satzverlust verloren hatte, lief alles nur noch in eine Richtung. Hadernd mit allem (dem eigenen Spiel, dem Platz und der Einstellung) gelang Berner im 2. Satz dann kein Gamegewinn mehr.

Mucha – Müller P. 4:6 6:0 4:6
Müller startete gut in das ausgeglichene Match. Einem rasch eingefangenen Break ließ er postwendend das Re-Break folgen. In weiterer Folge entschied er mit einigen wunderbar eingestreuten Stopps schließlich die entscheidenden Punkte am Satzende für sich und stellte die Weichen auf Sieg. Doch plötzlich änderte sich das Momentum, alle drei engen Games zu Beginn von Satz 2 gingen an Mucha, wobei Müller einmal gar eine 40:0-Führung aus der Hand gab. Müller kannte das Konzept das Match zu drehen, brachte den Auftrag mehr Initiative zu zeigen aber noch nicht in die Ballwechsel, wodurch der St. Aegyder 10 Games in Folge für sich entscheiden konnte und Müller sich einem 0:4 im dritten Satz gegenüber sah. Plötzlich gelang es ihm dann doch wieder das Heft in die Hand zu nehmen, aggressives Spiel auf den Platz zu bringen. Game um Game holte er auf um schließlich mit einer starken Willensleistung doch noch den Sieg einzufahren. Eine mental beeindruckende Vorstellung!

Walter – Haftner 6:1 6:3
Walter spielte von Anfang an seine Erfahrung und Variabilität aus. Er setzte Haftner in dessen zweitem Match auf diesem Niveau in jedem Ballwechsel unter Druck und vollendete ein ums andere Mal gekonnt am Netz. Haftner fand kein Rezept um selbst mehr Druck ausüben zu können, lief immer wieder hinterher. In einer Phase im zweiten Satz, in der Walter begann Fehler zu machen, kam nochmals Hoffnung bei den Gästen auf, diese währte jedoch nicht allzu lange. Trotz ständig aufrechtem Kampfgeist gab es für Haftner letztlich nichts zu holen.

Mit einem 2:4 Rückstand entschieden sich die Gäste die beiden Sieger aus dem Einzel in ein Doppel zu stellen, um zumindest eine kleine Möglichkeit auf einen Punkt aufrecht zu erhalten. Bei zwei knappen Siegen waren die restlichen Matches weitaus zu deutlich verloren gegangen, als dass man jedoch wirklich mit einem solchen rechnen konnte.

Jungwirth S./Mucha – Zehndorfer/Urank 6:2 6:7 10:2
Die beiden angeschlagenen Ober-Grafendorfer hielten überraschend gut mit, scheiterten letztlich aber schlichtweg an der Effizienz. Eine Gesamtbilanz von 2:8 bei No-Ad-Games stand am Ende zu Buche, alleine im ersten verlor man 5 davon bei nur einem gewonnenen. Dass man beinahe ohne Service den zweiten Satz gewinnen konnte, mutete beinahe erheiternd an (trotz eines 1:3 bei No-Ad-Games). Dass dann seitens der Gegner ohne Anlass, sondern vermutlich wiederum aus übersteigertem Ehrgeiz, erneut in die sprachlich unterste Schublade gegriffen wurde, vermieste jedoch im Champions Tie-Break die Lust sich trotz Schmerzen nochmals reinzuhängen.

Mitterböck/Jungwirth F. – Nestelberger/Müller P. 6:3 6:4
Die beiden Gewinner aus dem Single sahen sich einem sehr starken Doppel gegenüber, das im Einzel gesamt nur 5 Games abgegeben hatte. Dennoch entwickelte sich ein ansprechendes und spannendes Match mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Auch in diesem Doppel gingen zu viele No-Ad-Games verloren, am Ende stand auch hier leider eine deutlich negative Bilanz zu Buche. Dass diese Games natürlich über den Ausgang eines solch engen Matches entscheiden würde war ebenso vorherzusehen, wie dass das mit Mitterböck besetzte Doppel nur schwer zu gewinnen sein würde, auch wenn Ober-Grafendorfs mit Abstand stärkster Mann gegenüber stand.

Pomberger/Walter – Berner/Haftner 6:3 6:0
Berner wiederholte in diesem Match sein Ergebnis aus dem Einzel leider exakt. Nur zu Beginn schien es als ob man mithalten könnte, ab dem 3:2 lief aber dann alles den erwarteten Gang. Das alteingespielte Doppel der St. Aegyder, das auch ihre Einzelmatches deutlich gewonnen hatte, hatten die Partie dann vollends in der Hand und ließen im weiteren Verlauf keinen Zweifel mehr über den Sieger aufkommen.

Die erwartete Niederlage ändert an der Ausgangssituation für den ESV eigentlich nichts. Man wusste, dass man ohne Resch mindestens eine Klasse schwächer sein würde, und die Spiele, in denen Punkte und auch Siege für den Klassenerhalt gesammelt werden müssen, folgen allesamt noch. Eines dieser Spiele wird das nach Pfingsten folgende Auswärtsmatch in Pressbaum werden!