Knapper Sieg für ESV I

TC Harland III – ESV Ober-Grafendorf I 4:5

Da der TC Harland über ein riesiges Repertoire an Spielern verfügt, konnte man nicht wissen, welche Mannschaft dem ESV letztlich gegenüberstehen würde. Mit einem gewissen Maß an Unsicherheit ging man jedenfalls als Außenseiter in dieses Match, in dem man leider auch noch auf den hochzeitfeiernden Stangl verzichten musste.

Frik – Nestelberger 6:3 4:6 6:1
Nestelberger hatte einen Gegner mit einer ITN von 3,8 gegenüber stehen und so präsentierte sich dieser auch von Beginn weg. Der Linkshänder machte viele Druck und Nestelberger hielt mit seinen bekannten Defensivkünsten und vielen geschickt eingestreuten Stops dagegen. Dennoch gelangen Frik im ersten Satz zwei Breaks um diesen zu holen. Nestelberger startete dann jedoch furios in den zweiten Satz, holte zwei Breaks zum 4:1, wovon er eines auch ins Ziel brachte. Das intensive Match und das Schlafdefizit aufgrund der brüderlichen Hochzeit am Vorabend machten sich dann jedoch bemerkbar, die Beinarbeit ließ nach, und somit ging Frik letztlich doch als verdienter Sieger vom Platz.

Komma – Resch 2:6 4:6
Durch die zuletzt schwankende Form von Komma ging Resch als leichter Favorit in diese Partie, was er auch gleich zu Beginn eindrucksvoll zur Schau stellte. Beinahe ungefährdet in den eigenen Servicegames breakte er Komma zweimal dank starker Returns und Passierbälle. Im zweiten Satz brachte Komma seine vielen Netzangriffe dann überzeugender vor, bis zum 5:4 für Resch gab es jeweils nur einen Serviceverlust. Dann gelang ihm das entscheidende Break zu Null, wodurch er seinen ersten Vatertag am anderen Ende der Generationenleiter mit einem souveränen Einzelsieg krönte. Zu erwähnen ist, dass er sich am Platz zum Glück deutlich geschickter und geduldiger anstellte, als beim Abbau von Wurfzelten…

Ibrahim – Kuhn 6:3 6:1
Das Spiel begann mit relativ vielen Fehlern auf beiden Seiten, nahm aber rasch Fahrt auf, wobei Ibrahim letztlich meist die Oberhand in den Ballwechseln behielt. Kuhn sah sich mit seinem “normalen” Spiel auf der Verliererstraße und erhöhte daraufhin das Tempo. Es gelang ihm dadurch noch von 1:5 auf 3:5 heranzukommen, aber viel mehr war einfach nicht drin. Zu konstant und unbeeindruckt zeigte sich Ibrahim, der sowohl körperlich als auch schlagtechnisch überzeugte. Beim Youngster wollte zusätzlich auch noch das Service überhaupt nicht funktionieren, wodurch die Harlander mit 2:1 in Führung gingen.

Schachinger – Zehndorfer 6:0 4:2 w.o. Schachinger
Zehndorfer traf auf einen Gegner, den er beim letzten Aufeinandertreffen noch problemlos mit 6:2 6:1 vom Platz geschossen hatte. Doch es war nicht sein Tag – er haderte letztlich einfach mit allem, nicht zuletzt mit dem tempobefreiten Spiel des Kontrahenten. Die Vorhand klappte überhaupt nicht, die Smashes waren gelinde gesagt katastrophal und die mentale Leistung unter jeder Kritik. Beim letzten Aufbauversuch Zehndorfers, als das Game zum 2:4 gelang, verletzte sich Schachinger jedoch bei einem blöden Schritt am Knie. “Interessanterweise” spielte er schwer angeschlagen trotzdem noch ein paar Punkte weiter, was letztlich zu einem Totalzusammenbruch im Knie führte und leider einen Einsatz der Rettung nach sich zog – und das unverdiente 2:2 brachte. Wir wünschen natürlich eine gute und rasche Genesung!

Sedletzky M. – Berner 6:0 6:3
Mit Sedletzky stand Berner ein Spieler gegenüber, der in seinen Leistungen sehr schwankend agiert und gerne zwischen Genie und Wahnsinn wechselt. Vor allem im ersten Satz stand jedoch leider das Genie am Platz, das mit zum Teil unglaublichen Passierbällen Berner kaum eine Chance ließ. Mitte des zweiten Satzes fand Berner dann besser ins Match, und konnte es anschließend ausgeglichen gestalten. Der Rückstand war zu diesem Zeitpunkt jedoch schon zu groß, weshalb der ESV mit 2:3 in Rückstand geriet.

Hasenzagl – Urank 6:2 3:6 1:6
Urank haderte zu Beginn vor allem mit seiner Vorhand, die eine zu große Zahl an Eigenfehlern produzierte. Hasenzagl spielte variantenreiches Tennis, das ihm folgerichtig auch den deutlichen Satzgewinn bescherte. Doch gleich zu Beginn des zweiten Satzes wendete sich das Blatt, als Urank ein schnelles Break gelang, und auch sein Aufschlag immer besser funktionierte. Der Beginn des dritten Vergleich äußerst ausgeglichen, doch Urank sicherte sich alle drei Endlosgames, die insgesamt über 30 Minuten dauerten, zur 3:0 Führung. Von da an machte sich auch seine konditionelle Stärke bemerkbar, und sein zermürbendes Spiel mit dem starken Rückhandslice zeigte bei der Beinarbeit des Gegners seine Wirkung. Ein sehr wichtiger Sieg nach starker Vorstellung brachte den Ober-Grafendorfern somit den Ausgleich zum 3:3.

Nun hatte ESV den angestrebten Punkt sich und stand sogar überraschend vor der Möglichkeit mit zwei Doppelsiegen die ganze Begegnung zu gewinnen. Der Doppelaufstellung kam somit große Bedeutung zu, und wie sich herausstellen sollte, traf diese, wie so oft, ins Schwarze!

Komma/Ibrahim – Nestelberger/Kuhn 1:6 6:7
Das grundlinienstarke 1er-Doppel der Ober-Grafendorfer zeigte phasenweise Tennis der Extraklasse. Der erste Satz bot ein deutliches Ergebnis, obwohl es in Wirklichkeit eine knappe Angelegenheit war. Kein Wunder bei der Klasse der Gegner. Vor allem Kuhn brillierte mit unglaublichen Reflexen gegen die immer wieder auf seine Beine angetragenen Smashs und besonders bei den entscheidenden No-Ad-Punkten waren die beiden Ober-Grafendorfer im Kopf hellwach. Der zweite Satz blieb lange spannend, aber am Ende konnten sie mit begeisterndem Tennis mit einem 7:4 im Tie-Break die 4:3 Führung fixieren!

Frik/Sedletzky M. – Resch/Urank 7:5 6:3
Resch/Urank starteten mit starkem Doppelspiel und dem nötigen Glück in das Match und gingen durch zwei rasche Breaks sogar mit 5:2 in Führung. Doch dann riss ein wenig der Faden wobei besonders der etwas fahrlässige Aufschlagverlust zum 5:5 schmerzte. Bei 5:6 ließen sie nochmals 4 Chancen liegen um doch noch ins Tie-Break zu gelangen, was zu einem kleinen psychischen Knacks führte, der leider auch ein rasches Break zu Beginn des zweiten zur Folge hatte. Trotz großem Kampf gelang den eigentlichen Doppelspezialisten der Weg zurück ins Match gegen die starken Harlander nicht mehr, womit beim Stand von 4:4 nun alles auf das 3er-Doppel blickte.

Sedletzky D./Hasenzagl – Zehndorfer/Berner 2:6 6:7
Bei den Harlandern ersetzte der Doppelfuchs Sedletzky den verletzten Schachinger, während Ober-Grafendorf zwei Spieler, die gemeinsam in ihren Einzeln nur 5 Games gewonnen hatten, zusammenstellte. Doch dies erwies sich als goldrichtig. Trotz der vielen druckvollen Vorhandschläge von Hasenzagl dominierten die beiden “Einzelhelden” den ersten Satz relativ deutlich und agierten auch bei den No-Ad-Punkten souverän. Der zweite Satz verlief eigentlich relativ ähnlich, jedoch gelang diesmal aus den mehr als 10 Breakchancen (inklusive drei Matchbällen) nur ein einziges Break. Im Tie-Break machte sich die über den Satz hinweg gezeigte Überlegenheit dann doch noch bemerkbar und mit einem 7:4 war der Überraschungsauswärtssieg endgültig fixiert!

Der Aufsteiger ist somit nun sensationell die einzige Mannschaft der Gruppe ohne Niederlage! Am kommenden Sonntag gilt es nun zu Hause gegen St. Aegyd die Marschrichtung fortzuführen und das Saisonziel namens “Oberes Playoff” mit einem Heimsieg zu fixieren. Der Ausgeglichenheit der Gruppe ist nämlich geschuldet, dass noch mindestens zwei Punkte notwendig sein werden um das Abstiegs-Playoff zu vermeiden.